Eröffnung des Familienzentrums mit erstem Bewegungskindergarten an der Dickerstraße

Kooperation mit Sportverein TV Jahn Hiesfeld

Umbau der ehemaligen Bergschule erfolgreich beendet

Familienzentren sind für Dinslaken nichts Neues, ein Bewegungskindergarten wohl.
Zu dieser Kombination wurden nun in fast zweijähriger Arbeit die ehemalige denkmalgeschützte Bergschule an der Dickerstraße und der benachbarte Neubau vereint. „Eine nicht zu verachtende Herausforderung“, erinnert sich Walburga Wüster, Geschäftsführerin der Sanierungsgesellschaft der Stadt Dinslaken, ProZent GmbH, „denn immerhin galt es, neben anderen Unwegsamkeiten Höhenunterschiede von bis zu drei Metern zwischen den Gebäuden auszugleichen“. Diese fing das Unternehmen durch Rampen auf und gestaltete das gesamte Projekt so weitgehend barrierefrei. Auch der Denkmalschutz der alten Bergschule musste bei der Sanierung natürlich berücksichtigt werden.
Wie alle Kindertagesstätten der Stadt Dinslaken wird auch diese dem Early Excellence Prinzip nach Whalley/ Arnold gerecht, welches die individuelle ganzheitliche Förderung eines jeden Kindes und die Eigenschaft der Eltern als Experten im Bezug auf ihre Sprösslinge berücksichtigt. Die KITA wird hierbei als unterstützendes Organ gesehen. Die Individualität drückt sich durch die Möglichkeit der Kinder, weitestgehend selbst darüber zu entscheiden zu können, in welcher Basisgruppe, hier Atelier genannt, sie die Zeit verbringen wollen. Die Ateliers zielen auf Kreativität, Bewegung, Spiele, Bau oder andere Beschäftigungen ab und werden jeweils von einer bis zwei Erzieherinnen betreut.
Eine Besonderheit des Kindergartens stellt die Bezeichnung Bewegungskindergarten dar. Voraussetzung für diese Bezeichnung ist eine entsprechende Zusatzausbildung der Erzieherinnen. Zudem existiert eine Kooperation mit dem Sportverein TV Jahn Hiesfeld, die dem TV erlaubt, die Räume des Familienzentrums für Angebote, wie Yoga zu nutzen und umgekehrt den Kindern die Nutzung seiner Sportanlagen zu ermöglichen.
„Wir können uns glücklich schätzen“, freut sich Kathrin Hitzmann vom Elternbeirat, „Eltern in Dinslaken und besonders in diesem Familienzentrum, das aus zwei ehemaligen Einrichtungen unter einem Namen nun wirklich eine macht, zu sein“ und bedankte sich bei der Politik für die Investition in das 2,75 Mio teure Projekt und bei den Erzieherinnen für ihr einzigartiges Engagement.
Bürgermeister Dr. Michael Heidinger betont, mit den Investitionen in die Bildung vom frühen Kindesalter an sei Dinslaken auf dem richtigen Weg, denn „eine Investition in die Bildung kann keine Fehlinvestition sein“.
Das energetische Konzept des Familienzentrums wurde von den Stadtwerken Dinslaken in Zusammenarbeit mit der ProZent Gmbh erarbeitet und umgesetzt. Hierfür erhalten die Entwickler im nächsten Monat in Berlin den TGA- Award in der Sparte „Innovativstes Konzept“ überreicht.
In etwa zwei Wochen wird auch der Außenbereich, dessen Fertigstellung sich durch die zeitweise extreme Witterung verzögert hatte, nutzbar sein.

Randolf Vastmans