Tanz auf dem Vulkan – Teil 2

Klares Wasser im Rhader Mühlenteich - Das muss so bleiben!
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Arbeitskreis beschließt weitere Aktionen gegen Fracking

Beunruhigte Bürger, die mit dem geplanten Vorhaben der schwarz/gelben Bundesregierung, Gas aus tiefen Gesteinsschichten mit Hilfe von Druck, Wasser, Sand und teils giftigen Chemikalien „herauszubrechen“, nicht einverstanden sind, fanden den Weg zum Arbeitskreis ENERGIE – KLIMA – UMWELT, der in Rhade tagte.
Von der SPD organisiert, aber für alle Interessierten offen und öffentlich, wurde intensiv und engagiert über das Verfahren und die Umweltrisiken diskutiert.
Dabei waren sich die Teilnehmer einig, alles dafür zu tun, dass es auch in Dorsten keine Förderung dieser Art geben darf. „Der Schutz unseres Grund- und Trinkwassers ist höher zu bewerten, als ein umstrittener kurzfristiger Nutzen“, so die Mitglieder des Arbeitskreises einvernehmlich. Bekanntlich sind auch nördlich und westlich der Lippestadt, potenzielle Flächen für Frackinitiativen eingeplant.
Mehrere offene Fragen sollen beim nächsten Treffen beantwortet werden. Dazu gehört unter anderem, dass zwar auch von der Bundesregierung das Fracken in Trinkwasserschutzgebieten verboten sein soll, aber ob Bohrungen, die außerhalb „gestartet“ werden, dann unter dem Trinkwasserschutzgebiet enden, ebenfalls ausgeschlossen sind, konnte bisher keiner beantworten.
Beschlossen wurde, eine weitere öffentliche Veranstaltung am 9. Juli in Dorsten zu organisieren, um zu informieren und gegen Fracking zu demonstrieren. Anders als vor einem Jahr, die sehr gut besuchte Veranstaltung in der Wulfener Gesamtschule stand unter der plakativen Überschrift „Tanz auf dem Vulkan“, werden diesmal auch Befürworter des umstrittenen Gasbohrens eingeladen.
Der Veranstaltungsort steht noch nicht fest, aber die Vorbereitungen zur Veranstaltung sind eingeleitet. Mehrere Aktionen, wie Informationsstände auf öffentlichen Plätzen, sowie Plakatwerbung sind vorgesehen. Dabei spielt das bundesweite Symbol der Frackinggegner, die Rote Hand mit der Aufschrift Stopp Fracking!, eine entscheidende Rolle.
Intensiv beschäftigten sich die Umweltakteure auch mit der geplanten EU-Richtlinie, die öffentliche Wasserversorgung zu liberalisieren, sprich, zu privatisieren. Christina Roemer erläutete das Verfahren und die Hintergründe. Dorsten, von RWW versorgt, müsste ab 2023, nach Ablauf des Wasserkonzessionsvertrages, diese Versorgung EU-weit ausschreiben. Das Prinzip, dass dann der günstigste Anbieter den Zuschlag erhalten muss, führte in Nachbarländern und Großstädten zu dramatischen Kostensteigerungen, einhergehend mit Qualitätseinbußen. „Wollen wir das?“, lautete die provokante Frage. Auch das soll am 9.7. mit thematisiert werden.
Abschließend erhielten Rat und Verwaltung ein Lob, das Dorstener Stromnetz ab 2014 mit einer eigenen Netzgesellschaft zu betreiben, an der die Stadt mit 51% die Mehrheitsanteile hält. „Damit wäre der Einstieg in eine Kommunale Energiewende geschafft“, heißt es dazu.
Das nächste öffentliche Treffen des Arbeitskreises findet am Montag, 8. April wieder in Rhade in der Gaststätte Pierick statt.

www.spd-rhade.de

Autor:

Dirk Hartwich aus Dorsten

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