BALD statt BILD: Die Zukunftszeitung BALD - Heute schon lesen was sich morgen in Deutschland ändern muss - Bundesweite Aktion des Bündnis Umfairteilen!

Die Hauptschlagzeile der Bald-Zeitung "SUPER! Endlich Gerechtigkeit: Reichensteuer komm! Mehr Geld für Bildung, Soziales, Kultur, Umwelt und Zukunft!". Das ist mal eine Schlagzeile. | Foto: Carsten Klink
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  • Die Hauptschlagzeile der Bald-Zeitung "SUPER! Endlich Gerechtigkeit: Reichensteuer komm! Mehr Geld für Bildung, Soziales, Kultur, Umwelt und Zukunft!". Das ist mal eine Schlagzeile.
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Am Wochenende verteilten die Aktiven der Globalisierungskritiker von attac Dortmund, wie ihre Mitstreiter im ganzen Bundesgebiet, die Zukunftszeitung "Bald". Optisch an Springers Bild orientiert, berichtet die Bald-Zeitung, mit einer Auflage von rund 200.000, vom 1. April 2015, was sich inzwischen in Deutschland geändert hat. Die gesamte Verteilungsaktion fand im Rahmen des Bündnis "UmFAIRteilen - Reichtum besteuern" statt, in dem über zwanzig weitere Nichtregierungsorganisationen und zivilgesellschaftliche Initiativen und Organisationen vertreten sind. (Naturfreunde, verdi, GEW, NGG, fzs, DIDF, SoVD, VdK, Volkssolidarität u.a.)

An zahlreichen Punkten wurde im gesamten Innenstadtgebiet die Bald-Zeitung verteilt. Die Aktiven erhielten ebenso zahlreiche positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung.

In Bildzeitungsoptik wird in der Bald-Zeitung die Einführung der Reichensteuer verkündet. Aber auch, dass die ALDI-Erben jubeln würden, da sie trotz der Einführung einer Vermögensteuer immer noch Milliardäre seien. Auch Papst Franziskus wird vermeintlich zitiert: "Eine frohe Botschaft nannte der Papst die Nachricht von der neuen Reichenbesteuerung in Deutschland. Er erinnerte an sein jüngstes Lehrschreiben. Darin hatte er die ungerechte Verteilung des Reichtums hart kritisiert: Diese Wirtschaft tötet." Auch würde die Vatikanbank 30 Milliarden Euro des erschlichenen Vermögens zur Bekämpfung des Hungers auf der Welt einsetzen, jauchzte und frohlockte die Bald-Zeitung.

Kommunen fast pleite durch schwarz-rot-gelb-grüne Politik

Unter genau dieser Schlagzeile klagt der erfundene Oberbürgermeister Fischler aus Pottrop das Leid der Ruhrgebietsstädte sowie deren Ursachen. "Es gibt keine Stadt im Revier, die nicht so gut wie pleite ist. Wir mussten Schwimmbäder und Schulen schließen. Unsere Straßen und andere öffentliche Einrichtungen verkommen. Seit Jahren müssen wir Gebühren erhöhen. Wir streichen Stellen in der Verwaltung. Kulturelle Einrichtungen fahren am Limit. Eintritte und städtische Steuern mussten erhöht werden. Aber damit ist es ja bald vorbei", so der Interviewpartner Fischler aus Pottrop. "Der erste Mann Pottrops wischt sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Plötzlich gibt es ein Morgen.", so die Bald-Zeitung.

Ostwallmuseum statt Luxuswohnungen

"Mit einer kräftigen Besteuerung der Superreichen und einer konsequent sozialen Politik brauchte zum Beipiel das Museum am Ostwall nicht Luxuswohnungen zu weichen, gäbe es keine elend langen Warteschlangen bei den Bürgerdiensten im Rathaus, brauchte die Stadt sich nicht durch Privatisierungsprojekte wie die des Berufskollegs am U weiter zu verschulden." so Till Strucksberg von der Dortmunder Attac-Gruppe.

Rubrik Horoskop

In der Rubrik "Horoskop" der Bald-Zeitung wird zum Beipiel den Skorpionen folgendes mitgeteilt: "Sie werden ungnädig, wenn sich jemand vor der Arbeit drückt? Arbeitsloses Einkommen stößt sie ab? Jeder ist seines Glückes Schmidt? Sie sind schief gewickelt! Denn die wirklich großen arbeitslosen Einkommen fließen in die Taschen der Kapitalbesitzer. Alles andere sind würdelose Almosen."

Bald-Zeitung eine gelungene Aktion

Insgesamt ist die Bald-Zeitung eine gelungene, witzige Aktion um das Thema Steuergerechtigkeit durch eine Vermögensteuer wieder auf die Tagesordnung zu setzen, da sich die Große Koalition sicherlich nicht dazu durchringen wird.

"Wir haben die Aktionstage und das Erscheinen von Bald mit Absicht in die Zeit vor den Wahlen für das Europaparlament am 25. Mai gelegt", erklärte Jutta Sundermann, verantwortlich für die Aktion bei attac-Deutschland, weiter. Außerdem fänden in zehn Bundesländern Kommunalwahlen statt. Im Bundestagswahlkampf sei das Thema einer gerechteren Verteilung sehr aktuell gewesen, seither habe sich aber nichts getan, kritisiert das Gründungsmitglied von ATTAC-Deutschland. "Die Diskussion darüber muß jetzt aber weitergehen."

Frontal21: Reiche wollen Reichen-Steuer !

http://www.appell-vermoegensabgabe.de/index.php5
http://www.umfairteilen.de/

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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