Unverständnis über Westbad-Entscheidung der RVR-Verbandsversammlung

Utz Kowalewski, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN

Grünes Licht über den Neubau des Dortmunder Westbades gab es am vergangenen Freitag auch in der Verbandsversammlung des RVR. Und trotz zahlreicher offener Fragen gab es eine eindeutige Entscheidung. Die beiden Fraktionen DIE LINKE und die Piraten sagten Nein. Aber CDU, SPD und Grüne – und damit die Mehrheit – sagten Ja zum geplanten „Anbau“ der Stadt Dortmund an das Freizeitbad Wischlingen auf dem Gelände des RVR.

Schon im Sommer hatte sich die Mehrheit des Dortmunder Rates dazu entschieden, das alte Hallenbad im Stadtteil Dorstfeld abreißen zu lassen und durch einen Neubau zu ersetzen. Dieser Neubau soll künftig einige Kilometer weiter an das Freizeitbad Wischlingen angedockt werden. Sehr zum Unmut der Bevölkerung, die gegen diese Entscheidung über 8000 Unterschriften gesammelt hatte, weil sie sich den Neubau am alten Standort gewünscht hatte. Ebenso wie die Dortmunder Linken & Piraten.

Utz Kowalewski (DIE LINKE), Mitglied in der Verbandsversammlung und Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN im Dortmunder Rat, hatte deshalb die Verbandsversammlung noch einmal auf die vielen ungeklärten Fragen hingewiesen. „Ein Hallenbad der Stadt Dortmund als gemeinsame Einrichtung mit einem Freizeitbad des Regionalverbandes. Wie soll das verrechnet werden, etwa bei den Eintrittsgeldern oder beim Personal? Und soll die Stadt Miete für das Grundstück zahlen?“, fragte Kowalewski. Fraktionsvorsitzender Wolfgang Freye (DIE LINKE) hatte sogar zu Beginn der Sitzung darum gebeten, wegen dieser Unklarheiten die Entscheidung zu verschieben, Doch die Mehrheit winkte ab. Die Fragen würden sich schon nach und nach klären, aber man wolle das Bauvorhaben nicht verzögern, lautete der Meinung der Mehrheit.

„Selbst die Ratsmitglieder der Grünen aus Dortmund haben zugestimmt, obwohl sie im Dortmunder Rat diesen Neubau noch abgelehnt hatten“, sagte Utz Kowalewski. Die Dortmunder SPD-Mitglieder dagegen hätten sich für befangen erklärt oder vor der Abstimmung den Saal verlassen. Erstaunlich blauäugig sei aber die Zustimmung aus den anderen Städten. „Die Vorlage über das Dortmunder Bauvorhaben war sehr kurz und inhaltlich sehr dünn. Außenstehende könnten mit diesen Angaben die Tragweite ihrer Entscheidung gar nicht ermessen“, kritisiert Kowalewski.

Autor:

Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost

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