Beim Grillen lauern gefährliche Keime: Magen-Darm-Infektionen in Dortmund deutlich angestiegen
Egal ob Fleisch, Fisch oder Gemüse: Grillen macht Spaß, fördert die Geselligkeit und ist eine fettsparende Art der Zubereitung. Damit das Brutzeln auf dem Rost aber nicht krank macht, sollten einige Hygieneregeln beim Umgang mit Lebensmitteln unbedingt beachtet werden. Ansonsten steigt die Gefahr, an Magen-Darm-Infektionen zu erkranken.
Über 1.300 Erkrankungen an Salmonellose und fast 10.700 Fälle von Campylobacter-Enteritiden wurden allein im vergangenen Jahr in Westfalen-Lippe gemeldet, in Dortmund waren es über 70 Salmonellen- und fast 800 Campylobacter-Infektionen. Das teilt die AOK NORDWEST auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin mit.
Beide Keime sind typische Krankheitserreger, die sich hauptsächlich in Fleisch und Produkten aus rohen Eiern befinden und teils heftige Durchfallerkrankungen, Fieber und Erbrechen auslösen können. „Damit der Grillgenuss nicht krank macht, sollte das Grillgut stets gut durchgegart sein und wichtige Hygieneregeln beim Umgang mit Lebensmitteln beachtet werden“, so AOK-Vorstandschef Tom Ackermann.
Häufig erfolgt die Übertragung über Geflügelfleisch, das nicht durchgebraten wurde. Die Kerntemperatur beim Grillen sollte im Inneren deshalb für wenigstens zwei Minuten 70 Grad betragen.
AOK-Tipps zum Grillen:
- Gepökelte oder geräucherte Lebensmittel sollten überhaupt nicht gegrillt werden.
- Tauwasser sofort weggießen.
- Um Keimübertragungen zu vermeiden, Speisen getrennt lagern.
- Auch fürs Auflegen auf den Rost gilt: Die rohe Ware nicht mit dem gleichen Besteck auflegen, mit dem das gegrillte Stück heruntergenommen wird.
- Arbeitsgeräte nach dem Kontakt mit rohem Fleisch gründlich reinigen.
- Lebensmittel immer in geschlossenen Gefäßen lagern oder aber mit Folie abdecken.
Mehr Ratgeberbeiträge auch auf unserer Themenseite: Gesundheit in Dortmund
Autor:Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd |
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