SPD-Vizekanzlerkandidat Gabriel mit schwachen 74,3 Prozent wiedergewählt

Der Vizekanzlerkandidat der SPD: Sigmar Gabriel | Foto: gemeinfrei
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Der alte und neue SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel wurde heute von den Delegierten des SPD-Bundesparteitages in Berlin mit einem denkbar schlechten Ergebnis von 74,3 Prozent wiedergewählt. Im Jahr 2013 hatte er noch 83,6 Prozent erreichte.

Das Zentralorgan des deutschen Kapitals, das Handelsblatt, titelte in seiner Internetausgabe: "Genossen zweifeln an Gabriels Kanzler-Gen" Vermutlich liegen die Genossen da richtig. Sigmar Gabriel, der einst als Pop-Beauftragter der SPD verspottete "Siggi Pop", hat nämlich vermutlich lediglich ein Vize-Kanzler-Gen. Dies passt letztlich auch sehr gut zu einer SPD, die Gregor Gysi einst angesichts ihrer Verzagtheit als Luschenpartei bezeichnete.

Das schlechte Wahlergebnis verdankt Gabriel sicherlich auch der großen Differenz zwischen seinen Worten und Taten beim TTIP-Freihandelsabkommen, den Waffenexporten und der Friedensfrage.

Erstaunlich auch das Angebot von Sigmar Gabriel an die SPD-Basis: Für den Fall, dass der Kriegseinsatz in Syrien, welcher letzte Woche mit den Stimmen der SPD im Bundestag beschlossen wurde, verändert und die direkte Beteiligung von Deutschland an Kampfhandlungen in Syrien oder der Region eingefordert werde, will der SPD-Vorsitzende dann die SPD-Mitglieder über die Haltung der SPD entscheiden lassen. "Wenn wir in der Frage von Krieg und Frieden nicht die Mitglieder befragen, wann denn dann?“, posaunt der SPD-Parteivorsitzende.

Ist es schon wieder soweit gekommen, dass man die SPD-Mitglieder zur Frage "Krieg oder Frieden?" befragen muss? Werden sich die Sozialdemokraten im Zweifel für Krieg entscheiden? Wie im Jahre 1914 bei der Zustimmung der SPD zu den Kriegskrediten für die Finanzierung des ersten Weltkrieges?

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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