Promis vor der Linse: Interview mit dem Düsseldorfer Fotografen Claudio Di Lucia

Boxweltmeisterin Regina Halmich | Foto: Claudio Di Lucia
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Ob Schauspieler, Starkoch, Goldmedaillengewinner oder Musiker: Über 50 nationale und internationale Prominente hat der Düsseldorfer Fotograf Claudio Di Lucia in den letzten drei Monaten für sein aktuelles Buchprojekt "Portraits by claudiodilucia" bereits in Szene gesetzt.

Und es kommen noch viele weitere hinzu - und das - teilweise - für den guten Zweck. Der aufwändige Bildband soll 2017 veröffentlicht werden. Lokalkompass Düsseldorf sprach mit Claudio Di Lucia über sein aktuelles Projekt.

Was hat Sie dazu bewogen, dieses Buch zu verwirklichen?

Mein Management hat mich dazu bewogen neben der von mir bekannten Werbefotografie auch mal wieder ein Kunstprojekt zu starten. Ich habe dann entschieden, das es - wenn ich es mache - zu einem guten Zweck sein muss. So entstand die Idee zu "Portraits by claudiodilucia".

Was fasziniert Sie an Prominenten?

Die Prominenz an sich ist für mich lediglich ein Vehikel um so viel wie möglich Aufmerksamkeit auf das Projekt zu lenken. Die Verkaufszahlen des Buches soll höchstmöglich sein um somit so viel wie möglich an Spendengeldern zu erzielen. Die Prominenz und dessen einverleibte Rolle und Bekanntheit ist für viele Kids aber auch Erwachsene dann noch eine spannende Sache ihre Stars mal anders wahr zu nehmen. Anders abgelichtet zu sehen.

In Ihrem Buch sollen nationale und internationale Persönlichkeiten in Szene gesetzt werden. Können Sie uns schon die bekanntesten „Promis“ verraten?

Nun ja, wer der „Bekannteste“ ist, wird sich wohl erst ganz zum Schluss raus stellen, da das Buch organisch wächst. Ich weiß also heute noch gar nicht zu 100 Prozent, wer es alles schlussendlich es wirklich ins Buch schafft. Im Ernst, es kommt wirklich darauf an wofür man sich interessiert und welches Alter man hat. Das kann Regina Halmich sein oder auch Culcha Candela oder Arthur Abraham. Es gäbe aber auch Götz Otto und Dschingis Khan-Mitgründer Wolfgang Heichel. Ich bin stolz darauf diese Frage nicht beantworten zu können, da wir es geschafft haben ein solch bunten „Blumenstrauss“ an Persönlichkeiten zu bekommen.

Unsere Redaktion interessiert sich natürlich für bekannte Düsseldorfer wie Campino oder Verona Pooth – welche Düsseldorfer sind in Ihrem Buch mit von der Partie?

Das bleibt bis zur Veröffentlichung mein Geheimnis - als geborener Düsseldorfer.

Wonach wählen Sie aus – wer „darf“ ins Buch? Haben Sie auch Prominente abgelehnt?

Das Projekt ist zum Teil einer Organisation gewidmet, die sich um die Wünsche krebskranker Kinder kümmert. Mir ist persönlich wichtig, das die VIPs in ihrem Lebenslauf durch Musik, Theater oder Sport sowie Politik Mut geschaffen haben, Stolz vermitteln und sich generell für Gutes einsetzen. Das ist es schon.

Wie machen Sie auf Ihr Projekt aufmerksam?

Das ist unser größtes Glück. Anfänglich dachten wir, das wir es wohl nie schaffen könnten „genug“ VIPs für das Projekt zu gewinnen. Was dann entstand war der reine Zauber. Es sprach sich „in der Szene“ rum. Alles wendete sich und die Anfragen kamen auf einmal auf uns zu. Der Stein rollte - und rollt unvermindert weiter.

Verraten Sie uns Ihr bislang größtes Highlight während des Projektes?

Persönlich finde ich es immer überragend auf Menschen zu treffen, die mich in meinem Leben schon als Kind und Jugendlicher begleitet haben. Ob es Liz Baffoe, Dschingis Khan-Mitgründer Wolfgang Heichel, Johann Lafer oder Sven Martinek waren - aber auch Hans Meiser und Regina Halmich. Diese Menschen zu treffen ist für mich immer wieder total aufregend. Es sind ganz tolle Menschen - alle, die ich bisher in dem Projekt kennen lernen durfte.

Hinter jedem Bild steckt viel Arbeit und Wissen – wie bereiten Sie sich auf jedes Bild/Portrait von Promi zu Promi vor?

Ich lese viel und versuche alles herauszufinden was geht. Am besten "alte Sachen", mit denen sie nicht rechnen das ich sie weiß. Ich stelle mir mein eigenes Bild der Person vor und kombiniere es mit dem was ich gelesen habe. Aber das Wichtigste ist etwas ganz anders: Es ist die halbe Stunde vor dem eigentlichen Shooting. Ich rede mit jedem VIP ganz privat und alleine über 100 Dinge. Daraus ergibt sich oft etwas was ich vorher nie hätte wissen können - ihre Seele, Wünsche und Ängste. Dann erst entsteht das finale Bild, das Licht der Spirit.

Sie wollen bei jedem Bild die Persönlichkeit und das Besondere des Portraitierten herausstellen, haben diese „Mitspracherecht“?

Mir ist besonders wichtig, das das Projekt ein gemeinschaftliches Projekt ist. Ich habe eine Grundidee. Ich bin der einzige mit zwei Weiteren aus meinem Team, der alle Bilder kennt. Ich habe die Verantwortung, dass das Bild am Ende im Buch seinen Platz hat und homogen funktioniert. Ich möchte aber immer, dass das der VIP das Bild vorher sieht und mir sein Feedback gibt. Zusammen machen wir den letzten Schliff. Dann ist es perfekt.

Über Sie: Was lieben Sie an Ihrem Beruf?

Ich habe die Freiheit und das Glück das zu machen, was mich am glücklichsten macht: Werke für die Ewigkeit zu schaffen. "Fotographia" kommt aus dem Griechischen und heißt „Schreiben mit Licht“. Genau das tue ich. Dafür bin ich bekannt.

Sie haben italienische Wurzeln. Was hat Sie nach Düsseldorf verschlagen?

Die Geburt hat mich her verschlagen. Ich bin Bilker - und unfassbar stolz darauf. Genauso stolz bin ich aber auch aus einem Kunstland zu kommen. Italien ist nicht erklärungsbedürftig. Ich habe das italienische Auge, eine Italienische Seele und Herz aber die Präzision eines Deutschen. Ich bin sehr froh und dankbar für alles wie es ist. Danke Mamma und Papá!

Autor:

Kirstin von Schlabrendorf-Engelbracht aus Düsseldorf

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