Schienenkreuzfahrt zu den Kalkwerken zwischen Ruhr und Rhein

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Am Samstag, 29. März, startete die Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG) zu einer Schienenkreuzfahrt zu drei Kalkwerken zwischen Ruhr und Rhein. Zum Einsatz kam eine vierteilige Schienenbuseinheit des Fördervereins Schienenbus e.V. Menden. Die Tour war bis auf den letzten Platz ausverkauft.

Erstes Ziel: Das Kalkwerk Hönnetal

Wir starteten bei strahlendem Sonnenschein um 8.45 Uhr in Bochum Hauptbahnhof, über Schwerte, Hagen, Fröndenberg ging die Fahrt zunächst zum Kalkwerk Hönnetal in Horlecke. Hier durften wir bis kurz vor den Tiefbunker fahren.

Zurück ging es vorbei am Signal-Iduna-Park in Dortmund, über Bochum Hauptbahnhof gelangten wir direkt vor Essen Hbf auf die so genannte "Kaiserkurve". Der Name soll daher kommen, weilSonderzüge mit Kaiser Wilhelm II. zur Villa Hügel der Krupps diese Kurve nutzten. Im Bahnhof Kettwig machten wir Mittagspause. Leider war das Bahnhofscafé geschlossen.

Durchs Angertal nach Wülfrath

Über die S-Bahnlinie 6 ging es nach Düsseldorf-Rath in den Rangierbahnhof: Dort wechselten wir die Richtung und fuhren bis Lintorf, wechselten wieder die Richtung und gelangten auf die Angertalbahn. Auf dieser Bahn fahren sonst nur Kalkzüge. Nach dem Bahnhof Flandersbach erreichten wir den Werksbahnhof Rohdenhaus. Hier fuhren wir auf den Werksgleisen durch einen Tunnel und gelangten an das Sedimentationsbecken, das einer grünen Lagune glich. Das Werk wurde 1903 von August Thyssen gegründet und ist heute der größte Kalksteinbruch Europas.

Auf der Regiobahn nach Dornap

Anschließend fuhren wir die Strecke bis Düsseldorf-Rath zurück und gelangten durch denStaufenplatztunnel nach Düsseldorf-Gerresheim. Auf der Regiobahn ging es dann bis Mettmann und weiter über die Güterstrecke bis Dornap-Hahnenfurth. Diese Strecke wird zurzeit für den Personenverkehr reaktiviert. Es laufen bereits die Bauarbeiten, um die Regiobahn in zwei oder drei Jahren bis Wuppertal-Vohwinkel zu verlängern. Dafür entsteht vor dem Bahnhof Dornap-Hahnefurth eine neue Trasse über Wülfrath-Düssel. Das Kalkwerk Dornap gibt es seit 1887.

Alle besuchten Kalkwerke gehören heute zu Rheinkalk. Dieses Unternehmen wurde 1997 gegründet und gehört zur belgischen Lhoist-Gruppe. aus Sicherheitsgründen durften wir in den Werken nicht aussteigen, bekamen aber eine Menge vom Betrieb zu sehen.

Zurück ging es über Lintorf. Ich verließ den Zug in Gerresheim. Wie stets war die Fahrt von der DGEG perfekt organisiert. Getränke, Lunchpakete und Kuchen sorgten für das leibliche Wohl. Die Ziele erreichtern wir über landschaftlich reizvolle Strecken und Güterbahnen. Dass auf der Rückfahrt von Rohdenhaus ein Motor ausfiel, tat dem Spaß keinen Abbruch – schließlich hatte die Schienenbuseinheit ja noch drei intakte Motoren. Nur auf der Bergfahrt nach Mettmann war die Beschleunigung etwas lahm, aber Eisenbahnromantiker haben eh keine Eile.

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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