schwache Gedenkfeier zur Progromnacht

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Die gestrige Gedenkfeier zum Jahrestag der Progromnacht im Ratssitzungssaal im Duisburgre Rathaus war im Vergleich zu früheren Jahren eher schwach besucht. Es scheint fast so, als würde die persönliche Erinnerung allmählich aussterben und die Zahl der Berufs-Erinnerer abnehmen.

In seiner Begrüßung erinnert Bürgermeister Manfred Osenger (SPD) daran, wie schwierig es ist, Erinnerung lebendig zu halten. "Wir leben heute in Freiheit und Frieden. Die Menschenrechte, der Schutz von Minderheiten und die Abkehr vom selbstherrlichen Nationalstaat gehören zu unseren Werten. Wir sind ein toleranter und weltoffener Staat. Das ist nicht selbstverständlich. Jüdisches Leben muß in unserer Stadt möglich sein."

Julia und Franziska Beckmann vom St. Hildegardis Gymnasium tragen die aufgeschriebenen Lebenserinnerungen von Dr. Rosemarie Vogelsang, einer ehemaligen Lehrerin aus Duisburg und heutigen ehrenamtlichen Denkmalbeauftragten der Stadt Meerbusch vor.

Schüler der Realschule Hamborn II zeigen die Stufen der Judenverfolgung anhand eines (fiktiven?) Briefwechsels zwischen einem jüdischen und einem nicht jüdischen Mädchen auf.

Man würde den beteiligten Jugendlich sicherlich unrecht tun, wenn man behauptet, daß ihre Beiträge schlecht vorgetragen seien. Vor allem die jungen Musiker des St. Hildegardis - Gymnasium haben auf jeden Fall gute Beiträge abgeliefert.

Die Daten und Fakten sind aber längst alle bekannt. Es werden in Zukunft schon atmosphärisch dichtere Beiträge kommen müssen, möchte sich die Gedenkfeier nicht langfristig verstaubt, antiquiert und langweilig selbst überholen.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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