Zebras kämpfen sich in der zweiten Halbzeit zurück ins Spiel

Die Fans in der Arena sahen ein unterhaltsames Spiel und durften spät über das Ausgleichstor jubeln | Foto: Hannes Kirchner
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  • Die Fans in der Arena sahen ein unterhaltsames Spiel und durften spät über das Ausgleichstor jubeln
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Nach einem 3:1 Rückstand zur Pause hieß es am Ende 3:3


Dieser Punkt ging mehr als in Ordnung. Die erste Halbzeit gehörte den Gästen aus Heidenheim, die die Fehler der Duisburger ausnutzen. In Hälfte zwei steigerten sich die Spieler des MSV und kamen durch Tore von Kevin Wolze und Kingsley Onuegbu zurück ins Spiel und knackten damit die 30 Punkte Hürde.

Nach dem souveränen Derbysieg in Bochum am Dienstag wollten die Zebras auch im ersten Heimspiel 2018 die nächsten Punkte holen. Die Mannschaft von Trainer Ilia Gruev möchte oben dranbleiben und so schnell wie möglich die 40 Punkte Marke für den Klassenerhalt erreichen. Die Aufstellung ist die gleiche geblieben, Souza blieb für Engin zunächst auf der Bank.

Der Tod der MSV-Legende Michael Tönnies jährte sich zum ersten Mal, die MSV Fans gedachten mit einer Choreo an den „Tornado“: „Legenden Leben Ewig – Tornado unvergessen.“ Die Heidenheimer kamen mit einem 2:0 Heimsieg über Eintracht Braunschweig an die Wedau und spielten direkt mutig nach vorne. In der 10. Minute gab es für Enis Hajri die erste gelbe Karte. In der 14. Minute der Schock für die MSV-Fans. Nach einer Unaufmerksamkeit in der Zebra-Defensive konnte Maximilian Thiel den Ball, an Mark Flekken zur Führung für die Heidenheimer vorbei spielen. So frei darf er nicht zum Abschluss kommen und Thiel verwandelte sicher. Danach waren die Meidericher am Drücker und kämpften sich an den Strafraum der Heidenheimer ran. In der 26. Minute gab es einen Elfmeter für die Zebras, Schiedsrichter Heft zögerte mit seiner Entscheidung zunächst aber sein Assistent signalisierte ihm, dass es einen Elfmeter geben müsste. Iljutcenko bediente Wolze, der wurde von Verteidiger Arne Feick umklammert und ging daraufhin zu Boden. Der gefoulte Wolze legte sich den Ball zurecht und verwandelte seinen zweiten Elfmeter hintereinander sicher zum 1:1. Er schoss unhaltbar in die untere linke Ecke. Der Ausgleich hielt aber nur wenige Minuten. In der 33. Spielminute schoss Heidenheims Kapitän Marc Schnatterer aus der Distanz drauf, unhaltbar für Flekken ins linke Eck. Die Gastgeber ließen sich durch den erneuten Rückschlag nicht aus dem Konzept bringen und suchten die Möglichkeit zum erneuten Ausgleich. Riesen Chance für Iljutcenko in der 41. Minute. Kevin Wolze bringt den Ball von rechts in den Strafraum rein, Iljutcenko erwischte den Ball aus kurzer Distanz nicht richtig und der Ball landete neben dem Tor. Im direkten Gegenzug gelang den Gästen in der 42. Minute das 3:1 durch ein Eigentor von Dustin Bomheuer. Denis Thomalla sucht per Flanke seinen Mitspieler Robert Glatzel, Bomheuer versuchte die Situation zu klären, der Ball landet aber unglücklich an Flekken vorbei im eigenen Kasten.

Die Zuschauer und die Spieler auf dem Rasen mussten den Rückstand in der Halbzeit erstmal verdauen. Heidenheim zeigte sich sehr konsequent im Abschluss und ging nicht unverdient mit dieser Führung in die Pause. Die Zebras spielten nicht schlecht, hätten aber mehr aus ihren Chancen machen können. Trainer Gruev musste in der Kabine jetzt die richten Worte finden, um das Ruder noch herum zu reißen.
Er verzichtete auf Wechsel und schickte dieselben Spieler in die zweite Spielhälfte. Mit Erfolg, in der 50. Minute landete der Ball zum 3:2 Anschlusstreffer im Tor der Heidenheimer. Kevin Wolze netzte zum zweiten Mal ein, und brachte seine Mannschaft zurück ins Spiel. Aus 22 Metern schoss er den Ball mit vollem Risiko auf das Tor und nagelt ihn ins rechte Eck. In der 57. Minute wechselte Gruev das erste Mal. Boris Tashchy ging raus, für ihn kam Kingsley Onuegbu rein. Die Duisburger waren jetzt am Zug und erhöhten das Tempo, die Fans in der Arena peitschten ihre Mannschaft jetzt lautstark nach vorne. Nach einer Flanke von Wolze köpfte Lukas Fröde den Ball über das Tor. Dreh -und Angelpunkt war jetzt Kapitän Wolze, der an vielen Aktionen beteiligt war und das Spiel schnell gestaltete. Heidenheim wurde in der eigenen Hälfte festgesetzt. Nächste Möglichkeit für Moritz Stoppelkamp, der einen langen Ball im Strafraum bekommt, sein Schuss ging aber aus acht Metern ganz knapp am Torpfosten vorbei. In der 74. Minute gab es den nächsten Wechsel bei den Zebras. Moritz Stoppelkamp ging runter, für ihn kam der quirlige Souza in die Partie. Schiedsrichter Florian Heft traf mit seinen Entscheidungen nicht ganz den Nerv der 13.105 Zuschauer in der Schauinsland Reisen Arena, die ein oder andere gelbe Karte wäre für den ein oder anderen Heidenheimer schon angebracht gewesen. Der eingewechselte Mathias Wittek erwischte Enis Hajri, der daraufhin behandelt werden musste. Heft beließ es bei einer Ermahnung, Hajri konnte weiterspielen. Heidenheims Robert Strauß sah in der 81. Minute die gelbe Karte nach einem Foul an Cauly Souza. Die Zebras machten unermüdlich Druck um zumindest den Ausgleich noch zu erzielen, die Gäste versuchten Zeit von der Uhr zu nehmen und den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Tim Albutat sollte in den letzten Minuten noch das Angriffsspiel beleben, Enis Hajri musste runter in der 86. Minute. In der 89. Minute war die Erlösung endlich da und Kingsley Onuegbu gelang der völlig verdiente Ausgleich zum 3:3. Der Ball rauschte durch den Strafraum und der „King“ stand am zweiten Pfosten genau richtig und konnte den Ball locker ins Tor schieben. Danach war Schluss und die Hausherren kamen über ihre tolle Moral wieder zurück ins Spiel und verhinderten so eine Niederlage.

Doppeltorschütze Kevin Wolze war dementsprechend erleichtert gewesen nach dem Spiel: „Nur die zweite Halbzeit war überragend von uns. Da haben wir uns in jeden Ball rein geschmissen. Unsere Mannschaft lebt und das hat man wieder deutlich gesehen. Die schwächste Halbzeit in dieser Saison und die Heidenheimer haben unsere Fehler ausgenutzt. Wir müssen das Spiel jetzt schnell abhacken und einfach weitermachen.“ Sein Trainer Ilia Gruev wirkte auf der abschließenden Pressekonferenz nach dem Punktgewinn zufrieden: „Die Zuschauer haben ein sehr unterhaltsames Spiel gesehen. Die zweite Halbzeit macht mich richtig stolz. Es war sehr wichtig für uns, dass wir uns sortiert haben. Wir haben in der zweiten Halbzeit wenig zugelassen. Alle drei Einwechslungen haben ihre Sache gut gemacht. Ich bin stolz auf die Punktezahl die wir erreicht haben und die Kontinuität die wir haben.

Die englische Woche konnten die Zebras mit vier Punkten abschließen, bis zum nächsten Auswärtsspiel am kommenden Sonntag in Darmstadt bleibt Zeit sich etwas zu erholen.

Weitere Bilder vom Spiel finden Sie in der Galerie von Hannes Kirchner hier

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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