Mehr als ein reiner Schwimmkurs

Die Frauenschimmkurse für Migrantinnen kommen an. | Foto: TuS 84/10
  • Die Frauenschimmkurse für Migrantinnen kommen an.
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Die Partnerschaft ist nicht neu. Bereits vor fünf Jahren wurde der TuS 84/10 zum Partner von „spin-sport interkulturell“. Der Name steht für eine Organisation, die sich Integration durch Sport auf die Fahnen geschrieben hat. Ein besonderer Fokus liegt auf Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund.

Beim TuS 84/10 erfolgte der Einstieg in die Integrationsförderung im kühlen Nass. „Wir hatten damals die Möglichkeit, einen Schwimmkurs für Frauen mit Migrationshintergrund anzubieten“, erinnert sich der Vereinsvorsitzende Kevin Kerber.
Zwölf Frauen verschiedenen Alters waren im ersten Kurs mit dabei. „Nahezu alle kamen aus moslemischen Ländern“, so Kerber weiter. Zwölf Unterrichtseinheiten standen für die Frauen auf dem Programm.
Die Nachfrage war groß, so dass sich unter dem Dach des TuS im Anschluss eine Schwimmgruppe für Frauen mit Migrationshintergrund gründete. Inzwischen gibt es eine Mädchengruppe (U18), eine Anfängerinnen- sowie eine Fortgeschrittenen-Gruppe. „Zu Beginn eines jeden Quartals kommen weitere Nichtschwimmerinnen und Anfängerinnen dazu“, freut sich Kerber.

Weibliche Schwimmlehrer

Auch TuS-Geschäftsführerin Gudrun Schalk-Folgner ist begeistert. „Inzwischen hat sich die Frauenschwimmgruppe für Migrantinnen zu einer der größten Abteilungen des Vereins entwickelt.“
Betreut werden die Kursteilnehmerinnen ausschließlich von weiblichen Schwimmlehrerinnen und Rettungsschwimmerinnnen. Isabella Weyers ist eine von ihnen und seit langem als Schwimmlehrerin im Einsatz. „Es macht Spaß´“, sagt sie. Die Frauen seien glücklich über ihren Erfolg, endlich schwimmen zu können.Bei den Kursen geht es jedoch nicht allein um die sportliche Betätigung im Wasser. „Das regelmäßige Treffen unter Frauen ist genauso wichtig“, weiß Gudrun Schalk-Folgner. Gesprochen wird dabei eine Menge, besonders rege ist der Austausch der Teilnehmerinnen über kulinarische Spezialitäten. Das Ganze auf Deutsch, versteht sich. „Denn der Schwimmunterricht findet ausschließlich in deutscher Sprache statt.“ Bei allen Integrationsgedanken kommt der Schwimmsport nicht zu kurz. Das zeigte sich jetzt bei einer internen Vereinsmeisterschaft. Dabei konnten sich die Frauen an ihren Leistungen messen. Erfolge wurden mit Pokalen und Urkunden belohnt.

Positive Wirkung

Dass es die Schwimmgruppe von einem Quartalsprojekt zu einer festen Vereinsabteilung geschafft hat, darauf ist man in den Reihen des TuS 84/10 stolz. „Das hat eine positive Wirkung für den gesamten Verein“, so Kerber.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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