Die Essener Bücherverbrennungen sind nicht vergessen!

Nur eine kleine Auswahl der im Dritten Reich verbotenen Bücher. Die meisten der hier abgebildeten Bücher sind trotzdem heute in Neuauflagen erhältlich - z.B. in der Heinrich Heine Buchhandlung am Viehofer Platz , die auch diese  Literaturzusammenstellung vorbereitet hatte.
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  • Nur eine kleine Auswahl der im Dritten Reich verbotenen Bücher. Die meisten der hier abgebildeten Bücher sind trotzdem heute in Neuauflagen erhältlich - z.B. in der Heinrich Heine Buchhandlung am Viehofer Platz , die auch diese Literaturzusammenstellung vorbereitet hatte.
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Nachlese einer Gedenkveranstaltung zum 85. Jahrestag einer NS-Kulturbarberei

Etwas über 30 Personen hatten sich am 21. Juni an einem kühlen und etwas stürmischen Nachmittag auf dem Gerlingplatz zusammengefunden, um des 85. Jahrestags einer Bücherverbrennung in unserer Stadt zu gedenken. Auf diesem Platz nahe der Innenstadt waren im ersten Jahr der nationalsozialistischen Diktatur aus der städtischen Bibliothek zusammengeraffte Bücher zu einem großen Scheiterhaufen geschichtet worden, um sie dann mutwillig zu verbrennen.

Gedenktafel zur Bücherverbrennung ist wieder sichtbar!

Lange Zeit war eine Gedenktafel an dieses Ereignis, von der Stadt Essen dort vor über 30 Jahren aufgestellt, hinter hochgewachsenen Büschen kaum mehr auffindbar. Dankenswerterweise hatten die Pächter der anliegenden Gaststätte Panoptikum und des dazu gehörigen Biergartens die Aufgabe übernommen, die Gedenktafel wieder freizuschneiden.
Die Grünen hatten in Kooperation mit dem Bündnis „Essen stellt sich quer - ESSQ“ zu dieser Gedenkstunde aufgerufen. Bei ESSQ arbeiten zum Beispiel Grüne mit der SPD, den JUSOs, mit der Linken aber ebenso auch mit der „VVN – Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“, oder dem „Friedenforum“ zusammen. Dabei sind auch viele Menschen integriert, die ihr Engagement nicht in eingetragenen Vereinen oder Parteien betreiben - und das wird hoffentlich auch in Zukunft möglich bleiben.

Die Mahntafel zur Bücherverbrennung auf dem Gerlingplatz im Zustand vor der Gedenkstunde am 21. Juni 2018.  Jetzt ist sie freigeschnitten, gesäubert und nicht mehr so einfach zu übersehen.
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Breit gefächerte Mischung für die Freiheit der Literatur

Flagge zu zeigen gegen die gefährliche Rechtsentwicklung in unserem Land, die häufig allzuleicht bisher selbstverständliche Menschenrechte für Teile unserer Gesellschaft einschränken will. Der Widerstand gegen den Weg nach rechts vereint auch an diesem 21. Juni ansonsten politisch unterschiedlichste Personen. Erfreulich war, dass neben Ratsmitgliedern und Bezirksvertretern z.B. der Grünen und der SPD auch der Leiter des Hauses der jüdischen Kultur in der Alten Synagoge, Uri Kaufmann, anwesend war. Ebenso nicht zu vergessen, Günter Hinken, in der Volkshochschule Fachbereichsleiter des Aufgabenfeldes „Mensch und Gesellschaft“, zu dem natürlich auch die Geschichte gehört. Sicherlich ist bei einem Gedenktag zur Bücherverbrennung auch die Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft VERDI, die ja bei ihren vielen Einzelgliederungen auch die „DJU- Deutsche Journalisten Union“ und den „VS - Verband deutscher Schriftsteller mehr als sinnvoll. Das konnte diesmal angesichts einer eher kurzfristig improvisierten Veranstaltung nicht extra organisiert werden, sollte aber bei künftigen ähnlichen Themen mitgeplant werden.

Verbotene Literatur im Original gelesen

Beim Gedenken an Regime, die die Freiheit des Worts, der Wissenschaft, letztlich auch die Freiheit des Menschen insgesamt, an die Kette gelegt haben, oder das in unserer Gegenwart weiterhin praktizieren, sollte nicht bloß historisch oder gesellschaftskritisch geredet werden. Da muss auch die Literatur selbst zu Wort kommen, die Nationalsozialismus und andere Gewaltherrschaften, glaubten verbrennen zu können.
Einen kleinen Ansatz dazu konnten wir an diesen 21. Juni hören:

Christiane Wandtke trägt einen Romanausschnitt aus "Maria und der § 218" vor. Der Autor Franz Krey hatte 1931 einen Prozeß und seine erpresserische Vorgeschichte inahltlich mit dem damaligen Kampf gegen den sogenannten "Abtreibungsparagraphen" verbunden.
  • Christiane Wandtke trägt einen Romanausschnitt aus "Maria und der § 218" vor. Der Autor Franz Krey hatte 1931 einen Prozeß und seine erpresserische Vorgeschichte inahltlich mit dem damaligen Kampf gegen den sogenannten "Abtreibungsparagraphen" verbunden.
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Christiane Wandtke trug ein Kapitel aus Franz Kreys 1931 erschienenem Roman „Maria und der § 218“ vor, der sich mit der Not von Frauen und deren Familien befasste, die über einen rigide Rechtsprechung mit dem „Abtreibungsparagraphen“ in noch viel größere Nöte getrieben wurden. Oliver Kann rezitierte aus dem Buch von Hans Marchwitza„Sturm aus Essen“, das den Kampf der Bergarbeiter an der Ruhr gegen die Söldnertruppen des rechtsradikalen Kapp-Putsches vom März 1920 darstellt. Dem Roman von Erik Reger, „Union der festen Hand“ und dessen Beschreibung des Ruhrgebiets, in dem die Großindustrie und insbesondere die Firma Krupp mit erheblichen Geldmitteln langsam die NSDAP zu schwer schlagbaren Bewegung aufpäppelte, lieh Walter Wandtke, seine Stimme. Damit waren drei Autoren zu hören, die ihr Schriftstellerhandwerk allesamt in Essen erlernt hatten, und deren Themen ebenfalls mit dieser Stadt verbunden waren. Max Adelmann brachte zum Schluss mit einem Text von Carl Zuckmayer aus des „Des Teufels General“ noch eine zusätzliche Note ein, die neben den Literaturverboten auch den oft missbrauchten Heimatbegriff thematisierte. Höchst aktuell hatte auch bereits Carl Zuckmayer angesichts des Faschismus die Weitläufigkeit und von Fremden immer wieder neu belebte Heimat wunderbar dargestellt thematisiert.
Ein guter Abschluss, um zeigen zu können, dass solche Gedenkveranstaltungen ob an Bücherverbrennung, die Pogromnacht von 9.November 1938 oder an den blutigen Kämpfe des Kapp-Putsches nach dem 13. März 1920 nicht als bloße Fortsetzung von Deutsch- oder Geschichtsunterricht gedacht sind. Sie sollen vor allem motivieren, mit diesem Wissen gegen aktuelles Unrecht und aufkeimende Menschenfeindlich zu kämpfen.

Für diejenigen, die sich die Zeit nehmen können, sich etwas genauer in die historischen Umstände der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und Gewalt verherrlichenden Kultur einzulesen, hier die einführende Redezur Gedenkveranstaltung am 21. Juni 2018 18.00 Uhr


85 Jahre nach der Bücherverbrennung auf dem Gerlingplatz

Liebe Freunde, Mitstreiterinnen bei den Grünen, von Essen stellt sich quer und interessierte Bürger!
Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, zum 85. Jahrestag dieser Kulturbarberei „Bücherverbrennung“ in unserer Stadt eine Gedenkaktion auf die Beine zu stellen. Natürlich ist so eine Gedenkstunde schnell vorüber und wir werden damit die Tilgungsversuche der Nationalsozialisten für kritische Literatur und kritischen Journalismus nicht ungeschehen machen können.
Es waren ja auch viel zu viele, die von den Nazis und ihrer Reichsschrifttumskammer im Laufe ihrer Herrschaft auf die Verbotslisten gesetzt wurden. Zwischen 1938 und 1941 z.B. umfassten diese Zensurlisten im deutschen Reich und den besetzten Gebieten an die 5'000 unerwünschte Einzelpublikationen und fast verbotene 1'000 Autorinnen und Autoren.

Unter den Tausenden in Hitler-Deutschland verbotenen Bücher befinden sich auch diese Drei, deren Autoren sowohl in unserer Stadt gelebt hatten, wie auch ihre  Themen in den Auseinadersetzungen in Essen und dem Ruhrgebiet fanden. Im Buchhandel sind diese Werke aktuell aber leider nicht verfügbar. Immerhin sind die Romane "Sturm auf Essen" und "Union der festen Hand" noch in unserer Stadtbibliothek ausleihbar
  • Unter den Tausenden in Hitler-Deutschland verbotenen Bücher befinden sich auch diese Drei, deren Autoren sowohl in unserer Stadt gelebt hatten, wie auch ihre Themen in den Auseinadersetzungen in Essen und dem Ruhrgebiet fanden. Im Buchhandel sind diese Werke aktuell aber leider nicht verfügbar. Immerhin sind die Romane "Sturm auf Essen" und "Union der festen Hand" noch in unserer Stadtbibliothek ausleihbar
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Vor den Zensurgesetzen war der gesellschaftliche Konformitätsdruck
Erheblicher gesellschaftlicher Druck wurde aufgebaut, solche Literatur nicht mehr zu verkaufen, lange bevor die staatlichen Verbots- und Zensurlisten in Kraft traten.
Originell nazistisch waren diese Bücherbrände durchaus nicht. Tatsächlich sind sie in den Jahrhunderten immer wieder vorgekommen. Auch der berühmte Satz aus einem Drama von Heinrich Heine – „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“ weisst auf recht alte Untaten hin, da geht es um den Koran, der massenweise verbrannt wird, als christliche Heere Spanien von den Mauren rückerobern.
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Scheiterhaufen für missliebige Literatur in den unterschiedlichen Ländern nicht aufgehört und wie wir nicht nur von Amnesty International wissen, auch nicht Folter und Tod für oppositionelle Autoren.
Im Gegensatz zu den Brand- und Mordaktionen beim angebliche Röhm-Putsch 1934 oder den Pogromen vom 9. November 1938 waren bei den unterschiedlichen Bücherverbrennungen nicht irgendwelche Befehlsempfänger der SS oder SA treibende Kräfte, sondern willige Studentengruppen , Oberschuldirektoren und Hitler begeisterte Intellektuelle und es passierte deshalb durchaus nicht in jeder Stadt – auch nicht in jeder Großstadt.

Die braune Kulturhauptstadt
In Essen wollte sich der in nationalsozialistischen Kreisen berühmte Schriftsteller und frühere Militärflieger, wie auch kulturpolitische Mitarbeiter des „Völkischen Beobachters“, der erst am 18. Mai 1933 als Bibliotheksleiter eingesetzte Richard Euringer, besonders ins Licht setzen. Der große Hype für die Bücherverbrennungen war eigentlich schon vorbei – in Universitätsstädten war das bereits am 10. Mai und den Tagen danach geschehen. Eine Essener Schule hatte dem Bibliotheksleiter die Show gestohlen. Am 19. Mai war auf dem Schulhof des Helmholtz-Gymnasiums eine kleinere Bücherverbrennung aus Beständen der Schulbibliothek durchgeführt worden.
Das konnte weder Euringer, noch dem rechten Zeitungsverleger Theodor Reismann-Grone, der ebenfalls erst seit April kommissarischer Oberbürgermeister war, befriedigen. Nach beider Willen sollte die Stahl und Kohlestadt Essen künftig nationalsozialistische Kulturhauptstadt werden, ein braunes Weimar. Man ließ sich deshalb gemeinsam mit der NSDAP etwas Besonderes einfallen. In einem ersten Schritt waren in kurzer Zeit bereits über 40000 Bücher aus dem normalen Bibliotheksbestand aussortiert und in einer Art Giftdepot zwischengelagert worden.
Brennende Bücher zur Sonnenwendfeier
Sowohl Bibliotheksleiter wie auch der Oberbürgermeister waren sehr von altgermanisch-keltischen Ritualen und Thingspielen angetan. Da lag es nahe, den Bücherscheiterhaufen mit der Sonnenwendfeier zu verbinden, und der Ort musste natürlich auch höchst symbolisch sein. Sehr zielgerichtet wurde der heutige Gerlingplatz auserkoren. Bis zum Frühjahr 1933 war hier der klassische Demonstrationsort für Gewerkschaften, SPD und KPD, während der Weimarer Republik hieß er deshalb „Platz der Republik“.
Einen Platz der Republik duldeten die Nationalsozialisten natürlich nicht. Sie wollten ja ein “Drittes Reich“ mit wieder tausend Jahren Dauer. In Hitler-Deutschland hieß es jetzt „Platz des 21.März“. Eine Ehrung für den „Tag von Potsdam“, an dem das bereits nicht mehr unter freien Wahlen gebildete Parlament feierlich mit viel Militärprunk eröffnet wurde und Reichskanzler Adolf Hitler seine tiefe Verbeugung und Einigkeit mit dem Reichspräsidenten Hindenburg unter Beweis gestellt hatte. Wesentliche Tat dieses Parlaments war der Beschluss eines Ermächtigungsgesetzes, mit dem seine Befugnisse weitestgehend an Reichskanzler Adolf Hitler und den Reichspräsidenten Hindenburg abgetreten wurden. Im April 1937 sollte es dann auslaufen, aber natürlich wurde es vom dann rein nationalsozialisitschen Reichstag und später vom "Führer" selbst stetig verlängert.

Den Kumpels deutsche Literatur näherbringen ...
Stadtbibliotheksleiter Euringer nahm auf diesem braun gewendeten Platz bei der flammenden Sonnenwendfeier die scheinbar von schlechten Büchern verführten Proletarier ins Gebet : „Ich sitze auf dem Sessel der Stadtbücherei u. bin damit beauftragt, einen neuen Geist in die Stadtbibliothek hinein zu tragen… Die Proleten haben nicht etwa das gelesen, was ihre Seele verlangte, sondern etwas, was ihnen die Drahtzieher der marxistischen Internationale zuschoben, um aus ihnen ein willfähriges Objekt zu machen. .. Dieses Geschreibsel wird nun heute in Flammen aufgehen. Das ist schön, symbolisch, bildhaft. Wir werden nun hier in Essen zu den Kumpels gehen und ihnen deutsche Literatur näherbringen“
Fester im Amt sitzend wollte Euringer dann 1935 noch einmal an die 12000 weitere Bücher aus der Bibliothek entfernen und teilweise vernichten. Eine Masse, die angesichts der rapide gesunkenen Ausleihzahlen der Stadtbibliothek sogar dem altrechten Oberbürgermeister Reismann-Grone zu viel wurde, weshalb er die gefährdeten Bücher kurzfristig von der Stadtbibliothek in einen Ratshauskeller bringen ließ, wo sie vor dem Bibliotheksleiter geschützt waren.
Dieser Stopp durch den OB hatte nichts mit ideologischem Widerstand zu tun, sondern sollte späteren Nazi-Forschern ermöglichen, sich mit Volks zersetzenden marxistischen bzw. jüdischen Giftschriften auseinanderzusetzen zu können.

Oliver Kann liest aus Hans Marchwitzas Roman "Sturm auf Essen". Im März und April 1920 wehren sich bewaffnete Bergarbeiter in Essen und dem ganzen Ruhrgebiet gegen Söldner der Freikorps, die nach dem gescheiterten Kapp-Putsch gegen die Reichsregierung in Berlin jetzt ins Ruhrgebiet einmarschieren wollen.
  • Oliver Kann liest aus Hans Marchwitzas Roman "Sturm auf Essen". Im März und April 1920 wehren sich bewaffnete Bergarbeiter in Essen und dem ganzen Ruhrgebiet gegen Söldner der Freikorps, die nach dem gescheiterten Kapp-Putsch gegen die Reichsregierung in Berlin jetzt ins Ruhrgebiet einmarschieren wollen.
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Richard Euringer - ein Mitläufer der Kategorie IV
Tatsächlich traf der Literaturwissenschaftler Jürgen Hillesheim 1995 die Feststellung, Euringer sei „einer der fanatischsten und rückhaltlosesten Hitler-Verehrer und somit einer der Hauptverantwortlichen für den Hitler-Kult auf literarischer Ebene“ gewesen. Trotzdem wurde der 1953 in Essen gestorbene Richard Euringer nach abgeschlossenem Entnazifizierungsverfahren als Mitläufer der Kategorie IV eingestuft, der keinerlei Beschränkungen auf sich nehmen musste.
Aber zurück zum Tag des Bücherbrandes:
Am 21 Juni 1933 brannte auf diesem Platz ein Bücherscheiterhaufen, bestückt insbesondere mit Büchern, die kurzfristig aus den städtischen Bibliotheken entfernt worden waren. Deshalb bleibt es wichtig und gut, dass unsere Stadt Essen hier vor bald 30 Jahren eine Mahntafel aufgestellt hat. Schade dass sie lange Zeit hinter hochgewachsenen Büschen kaum mehr erkennbar war.

Jeden Tag neue Schritte zur Festigung der Gewaltherrschaft
Die Bücherscheiterhaufen waren mit Sicherheit nicht die schlimmste Gewalt der aufstrebenden Diktatur. Nachdem die Nationalsozialisten im Januar 1933 in Berlin an die Macht gekommenen waren, die Regierungsgewalt in Preußen, dem größten Bundesland des deutschen Reichs faktisch seit Sommer 1932 ausübten, passierte fast jeden Tag ein neuer kleiner Schritt zur Festigung der Gewaltherrschaft.
Mit den Gewerkschaften hatten sie im Mai per Verbot aufgeräumt. Die KPD war ebenfalls bereits verboten, die SPD wurde am 22. Juni verboten und die katholische Zentrumpartei löste sich am 5 Juli selber auf.
Viele jetzt verfemte Schriftsteller und Schriftstellerinnen, insbesondere jüdischer Herkunft oder mit kritischen linksorientierten Inhalten hatten im Mai/Juni 1933 schon das Deutsche Reich verlassen müssen oder verbrachten diese Zeit in sogenannter „Schutzhaft“. Für Essen verbürgt landeten auf diesem „Scheiterhaufen des Undeutschen“ unter anderem Thomas und Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, Ernst Toller und Kurt Tucholsky .
Unter den im „3. Reich“ verbotenen Schriftstellern befanden sich aber auch drei Autoren, die bis zur NS-Machtergreifung in Essen publiziert und gelebt hatten: Erik Reger; Hans Marchwitza und Franz Krey.
Zumindest diese drei wollen wir gleich in Originalpassagen zu Wort kommen lassen.
Walter Wandtke

Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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