Auf den Hund gekommen! Der Fröbel-Kindergarten „Ruhrknirpse“ lädt die Besuchshunde des ASB ein

Die Besuchshunde des ASB genießen die Streicheleinheiten der Kinder und lassen sich auch durch kleine Zergeleien nicht aus der Ruhe bringen.
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Tiere sind nicht immer an allen Orten willkommen, wie beispielsweise ein Elefant im Porzellanladen. Hunde in einer Kita allerdings – das klingt nach einer guten Sache. Umgesetzt hat diese Idee Stephanie Dreyer vom Fröbel-Kindergarten „Ruhrknirpse“, Anstockstraße 11.

Die beiden Vierbeiner Kimba und Arko fühlen sich sichtlich wohl in der kleinen Turnhalle der „Ruhrknirpse“. Sie schnüffeln, bekommen Leckerchen, werden ganz viel gestreichelt und zwischendurch wird zur Auflockerung etwas gespielt. Das hört sich nach Spaß an, doch die beiden Hunde sind dienstlich hier. Der Rüde Arko und die schon zehn Jahre alte Kimba gehören zum Berufshundedienst des ASB Ruhr. Im Rahmen dieses Programms werden Hunde sowie ihre Halter intensiv geschult, um später im Rahmen eines Ehrenamts Alten- oder Behindertenheime, Kitas und Schulen zu besuchen. Zwei der tierischen ASBl‘er -Kimba und Arko- werden, mit ihren Frauchen Sabine Schöning (Kimba) und Anke Esterl (Arko) von nun an alle zwei Wochen zu den Ruhrknirpsen kommen.

In kleinen Gruppen von etwa vier Kindern kommen die Knirpse in die Turnhalle. Dort streicheln und spielen sie nicht nur mit den beiden Vierbeinern, sondern lernen auch noch etwas über und von ihren neuen Freunden. „Die Kinder lernen einen vernünftigen Umgang mit Hunden“, erklärt Isabella Wewer vom Freiwilligenmanagement des ASB, die den ersten Besuch im Fröbel-Kindergarten beiwohnt, „und die Hunde fördern die bewusste Wahrnehmung der Kinder“, ergänzt Kindergartenleiterin Sandra Dreyer.

Tatsächlich kann man beobachten, wie sich die beiden Hunde und die Kinder gegenseitig beeinflussen. Zu Beginn sind Arko und Kimba noch etwas aufgedreht, denn auch für sie ist alles neu und muss erst mal beschnüffelt werden. Dementsprechend aufgekratzt sind auch die Kinder. Da wird Arko auch mal kurz unter zwei kleinen, überschwänglich den Hund herzenden Kinderkörpern begraben, was er geduldig zulässt. Später, eine andere Gruppe Kinder ist mittlerweile bei den Hunden, wird die ältere Kimba ruhiger und zieht sich etwas zurück. Die Kinder respektieren Kimbas Bedürfnis nach Ruhe und verhalten sich selbst viel besonnener.

Hunde öffnen Türen und Herzen

Der kleinen dreijährigen Greta sind die beiden großen Vierbeiner nicht ganz geheuer. Sie zieht es vor, auf dem sicheren Schoß von Stephanie Dreyer zu bleiben, die behutsam versucht, die schüchterne Dreijährige an Arko heranzuführen. Auch der bemerkt Gretas Unsicherheit, nähert sich ihr vorsichtig, stupst sie mit seiner feuchten Hundeschnauze an und legt sich hin. So zeigt er der Kleinen ganz klar: Ich bin keine Bedrohung. Es wird wohl noch ein bis zwei Besuche dauern, bis Greta den Hunden gegenüber aufgeschlossener wird, aber Isabella Wewer ist sich sicher, dass dann auch Greta ihre Angst verliert, denn: „Hunde öffnen Türen und Herzen!“

Da Kimba sich etwas zurückzieht und damit anzeigt, dass es für sie genug ist, müssen sich die anderen Kinder des Kindergartens bis zum nächsten Besuch von Kimba, Arko und ihren Frauchen gedulden, um mit ihnen zu spielen. „Den Hunden muss es gut gehen“, betont die Kindergartenleiterin, die die, von nun an regelmäßigen, Besuche organisiert hat. Und weitere Besuche wird es geben, denn auch Isabella Wewer zeigt sich zufrieden: „Der Besuch bringt unheimlich was für die Kinder und die Gemeinschaft.“ Den Kindern bringt er vor allem Spaß. Aber auch die Ehrenamtler des ASB kommen nicht zu kurz. So lachen Sabine Schöning und Anke Esterl herzlich, als sie den kleinen Hundefans erklären, dass Arko und Kimba auch noch in einen anderen Kindergarten gehen und der kleine Maximilian fragt: „In einen Hundekindergarten?“

Hintergrund

- Bei den ASB-Besuchshunden engagieren sich sich Hunde sowie ihre Frauchen und Herrchen ehrenamtlich für die gute Sache.

- Der nächste Eignungstest für Hunde findet am 18. April statt, die Schulungen starten am 9. Mai.

- Interessierte wenden sich an Isabella Wewer unter Tel.: 0201/87 00 11.

Autor:

Nina Sikora aus Essen

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