Frauen verdienen so viel wie Männer – bis heute erhalten sie jedoch 22% weniger Gehalt!

Petra Hinz, MdB vor dem Haushaltsausschuss im Paul-Löbe-Haus
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Anlässlich des Equal Pay Day am 20. März möchte die Essener SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Hinz die Frage des Geld-“verdienens” nicht unkommentiert lassen:

"Wenn es um das Gehalt geht, das Arbeitnehmer für ihre Tätigkeit erhalten, sprechen wir davon, Geld zu ‚verdienen‘. Deshalb heißt es in der Berichterstattung auch häufig, Frauen in Deutschland verdienten 22% weniger Geld, als ihre männlichen Kollegen.

Dies kann ich nicht so stehen lassen. Ja, Frauen in Deutschland erhalten durchaus weniger Geld als Männer, das ist richtig. Aber das liegt nicht daran, dass sie weniger verdienen, ganz im Gegenteil: Die Arbeit von Frauen ist (mindestens) ebensoviel Wert, wie die von Männern - sie verdienen es also auch, für ihre Arbeit genauso viel Geld zu erhalten, wie ihre Kollegen.

Mehr als die Hälfte der Hochschulabsolventen in Deutschland sind Frauen

Wenn man beachtet, dass heute mehr als die Hälfte der Hochschulabsolventen in Deutschland Frauen sind, Frauen die – so sollte man annehmen – im weiteren Verlauf ihres Arbeitslebens weiter die Karriereleiter hinaufsteigen. Das hieße, dass auch in der Wirtschaft ca. die Hälfte der Arbeitnehmer – unabhängig von der Hierarchiestufe – Frauen sein müssten. Das dies nicht der Fall ist, ist in der letzten Zeit viel durch die Medien gegangen und wir – die SPD – haben es in der Koalition durchgesetzt, dass zur Veränderung dieser Situation die Frauenquote eingeführt wird. Während heute der Anteil von Frauen in den Aufsichtsräten der 200 größten Unternehmen in Deutschland gerade einmal 18,4 Prozent beträgt, legt diese Quote ihn ab Januar 2016 bei 30% fest, in der öffentlichen Verwaltung wird er in naher Zukunft sogar noch höher angesetzt werden. Dies ist ein großer Erfolg für die SPD und – viel wichtiger - für uns Frauen.

Das Gesetz kann nur ein Anfang dafür sein, dass Frauen und Männer im Beruf gleichberechtigt behandelt werden müssen

Weitere Schritte sind jedoch notwendig damit nicht nur Frauen in Führungspositionen kommen, sondern in diesen Positionen auch das Geld erhalten, dass sie verdienen – nämlich genausoviel wie ihre männlichen Vorgänger oder Kollegen. Die Frauenquote sollte eine dahingehende Entwicklung zunächst dadurch fördern, dass die aktuelle Gehaltsdiskrimination in Führungs- und Aufsichtsgrämien mit höherem Frauenanteil kaum zu halten sein wird. Außerdem hoffe ich darauf, dass sie einen kulturellen Wandel in der Gesellschaft anstößt und das Bewusstsein für Gleichberechtigung erhöht. Um diese Entwicklung zu unterstützen und anzutreiben, möchte die SPD-Bundestagsfraktion ein starkes Gesetz zur Entgeltgleichheit durchsetzen – damit Frauen zum nächsten Equal Pay Day endlich so viel verdienen, wie sie verdienen.“

Autor:

Petra Hinz aus Essen-Süd

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