Hörstoff der Woche: Underworld - Die Kunst der Elektronik

Jede Woche neu im Lokalkompass. Der CD-Tipp der Woche, Hörstoff für unsere Leser.

Mit ihrem Beitrag zum Film "Trainspotting" wurden sie einer größeren Öffentlichkeit bekannt: Underworld. Dabei ist die Formation bereits seit den 80'ern im Geschäft und mitprägend für die erste Generation der elektronischen Musik, die man vorschnell und allzu leicht als Techno abwinkt, was im Falle von Underworld nicht zutrifft. Auch wenn sie auf so manch einer Veranstaltung dieses Genre mitgewirkt haben wie der "Loveparade" in Dortmund 2008.

Mit "Barking" haben die Mitglieder Karl Hyde und Rick Smith ihre Türen weit geöffnet und ihren sonst nahezu unberührbaren Kosmos mit Hilfe von Weggefährten erweitert. "Barking" zeigt zudem wie kaum ein anderes ihrer Alben zuvor, dass optische Kunst mit hörbarer eine perfekte Einheit bilden können.

Bei Artwork und Fotodesign setzen sie erneut auf das mitbegründete Künstlerkollektiv "Tomato", was zeigt, dass die Musik für Hyde und Smith nur eine von vielen künstlerischen Tätigkeitsfeldern ist. So kann man auf ihrer Webseite Fotos einer Livepainting-Aktion zum vorherigen düsteren Albumcover sehen.

Die Kollaboration setzt sich musikalisch auf "Barking" fort. Underworld haben ihre Demotracks anderen Künstlern der Szene zur Verfügung gestellt (unter anderem dem Berliner DJ Paul van Dyk), um die Gradwanderung zu schaffen, die Tracks - die unweigerlich die Handschriften der DJ's und Musiker erkennen lassen - mixen zu lassen und andererseits es dennoch nach Underworld klingen zu lassen.
Geschafft! Wenn auch eingängiger und mit weniger Tiefe als die bisherigen Werke. Einzig das Pianostück "Louisiana" überrascht mit ungewöhnlichen Klängen.
Optisch aber - besonders in der aufklappbaren Vinylversion und dem Boxset mit DVD und Grafik-Kunstbuch - auf jeden Fall das Werk von Meistern.

Wie "Underworld" klingen (Flashplayer notwendig):

Tracks:
1. Bird
2. Always loved a film
3. Scribble
4. Hamburg Hotel
5. Grace
6. Between stars
7. Diamond Jigsaw
8. Moon in water
9. Louisiana

Sind Sie auf den Geschmack gekommen oder haben das Album bereits gehört? Lassen Sie es uns ruhig wissen, wie Ihre Ohren auf den neuen Stoff reagiert haben.

Autor:

Michael Hoch aus Düsseldorf

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