Frohnhauser Weitblick

Pfarrer Werner Sonnenberg und Ausstellerin Kerstin Gohl.
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Essen - Egal ob man zu Fuß oder mit dem Auto am RWE Stadion vorbeikommt - die erstaunliche Größe bleibt kaum unbemerkt. Den Ausblick von oben haben jedoch erst wenige genossen. Als alleiniger Gast der obersten Tribüne ein Spiel der Essener Mannschaft zu betrachten? Zu diesen und ähnlichen Träumereien lädt die Fotografie-Ausstellung von Kerstin Gohl im Frohnhauser Kunstraum der Apostel-Notkirche ein.

Neben der Nachtaufnahme des Stadions hängt eine Fotografie des Essener Stadtteils Frohnhausen samt Apostelkirche. Auch Bilder anderer Stadtteile, wie das Rüttenscheider Viertel und Holsterhausen sind ausgestellt. Dazwischen hängt die schwarz-weiß-gedruckte Altenessener Schurenbachhalde inklusive Ruhrgebietsausblick. Nebenan ist die Essener Skyline mit Panoramablick zu sehen. Der Stadtteil Karnap, die Wolfskuhle, Byfang und das Phänemonia Erfahrungsfeld wurden ebenfalls fotografiert. Farbig, glänzend oder matt sowie in schwarz-weiß sind die Fotografien in der Apostelkirche ausgestellt.

Perspektivwechsel

"Die Weitblickbilder wurden allesamt mit einem Multicopter zwischen 2015 und 2016 fotografiert und anschließend auf Aluminium gedruckt", erklärt Kerstin Gohl, selbstständige Fotografin und Videomacherin, zu ihrer Ausstellung. Durchschnittlich fliegen die Multicopter samt Kamera rund 60 bis 70 Meter über dem Boden und fangen dabei die 360-Grad-Bilder ein. Die maximale Flughöhe soll laut Gohl 100 Meter betragen. Menschen sind auf den Bildern nicht zu erkennen. „Wir sind nur an schönen Bildern interessiert - es geht uns nicht darum, Leute aus zu spionieren. Auch überfliegen wir keine Menschen“, so Kerstin Gohl.

Sicherheit

Neben der Privatsphäre soll so auch die Sicherheit gewährleistet werden. „Die Technik ist mittlerweile sehr weit: Wenn im Umfeld des Multicopters eine Bewegung ist, bleibt dieser stehen oder nimmt einen Ausweichkurs“, erklärt ihr Ehemann Michael Gohl, freier Fotojournalist. „Ein größeres Problem stellen Strommaste und Metall sowie die Laufzeit der Akkus dar.“ Zu Sicherheitszwecken wird das Umfeld vor dem Start geprüft, weshalb bereits geplante Aufnahmen schon abgesagt werden mussten, erläutert er weiter. Ein bis zwei Ersatzakkus bei jedem Flug sollen Abstürze aufgrund der begrenzten Akkulaufzeit vermeiden.
Alle zwei Jahre muss eine Aufstiegsgenehmigung beim Luftfahrtamt der Stadt Düsseldorf beantragt werden. Einzelne Aufstiegsgenehmigungen vom Ordnungsamt für jeden Flug sind ebenfalls Pflicht. Laut der Ausstellerin wurde auch eine spezielle Flughaftpflichtversicherung für die Fotografien in der Luft abgeschlossen.

Bereits zuvor hat das Ehepaar Gohl beim Smag-Sundance und für die Sparkasse Essen Fotografien mit dem Multicopter geschossen. Die ausgestellten Stadtteilbilder sind zu Beginn für ein anderes Projekt erstellt worden. „Ich habe die schönsten Bilder rausgesucht, mit Effekten überarbeitet und auf Aluminium ausdrucken lassen“, erklärt Kerstin Gohl. „Meine erste Ausstellung hat Pfarrer Sonnenberg mir dann ermöglicht.“ Durch Zufall sei das Ehepaar auf das Material gestoßen. 15 Luftaufnahmen sind bereits ausgestellt - drei weitere werden noch dazukommen. Interessenten haben die Möglichkeit, während der Öffnungszeiten des Cafés die Ausstellung an der Mülheimer Straße in Frohnhausen bis Anfang Januar zu besuchen.

Autor:

Isabell Frisch aus Essen-West

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