"Abgefahren" - diese Schul-Story...

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„Rotarier“ beglücken 40 Nationen – 245 Bodelschwingh-Schüler brennen auf Pausenflitzer!

Diese Schul-Story ist echt abgefahren! Denn die offene Bodelschwingh-Gemeinschafts-Grundschule beflügelt mal wieder 245 Kinder – die zu 93 % aus 40 Herkunftsländern stammen, 35 verschiedene Sprachen sprechen. Der Rotary-Club Essen-Ruhr hörte von der außergewöhnlichen Schule, fackelte nicht lange – zeigte klare Kante für rasende Glücks-Gleichgewicht-Geschenke…

Bei so vielen unterschiedlichen Kulturen ist Krawall, Klassenkeile an der Tagesordnung - glauben Sie!? Total daneben. Alle Pennäler lernen hier friedlich, fröhlich an der Penne. Warum? Schulleiterin Hanne Herz-Höhne hat stets „ihre“ Kinder im Blick - wie mit Schul-Uniform, dann in aller Munde mit „Milchsuppentag“ oder mit mutigen „Gewaltabbau“-Projekten…

Immer ist hier was los. Just was Abgefahrenes auf dem Schulhof…
Logisch, liebstes „Schul-Fach“ ist Pause. Aber nur den blöden Bodelschwingh-Betonboden bestaunen ist nicht der schiere Schüler-Schatz. Zumal das sperrige Wort „Mobilitätsbildung“ auf dem Schulhof neben anderen wichtigen Projekten ein zentrales Anliegen der Schule ist.

Also flitzen seit 2007 die kleinen Pennäler mit Rollern in den Pausen und Nachmittagen auf dem Schulhof, lernen dabei wichtige basale Fertig- und Fähigkeiten wie Gleichgewicht, Rücksichtnahme und das eigentliche Rollerfahren als Bewegungsangebot. Längst nicht alles!

Die Schulleiterin fährt auf: „Rollerfahren in der Schule bringt Stimmung, Schwung! In den Pausen findet Integration und ein „Miteinander“ beim Rollerfahren, Fahrradfahren ganz von allein statt. Sie lernen trotz der Sprachenvielfalt die Räder auszutauschen, abzugeben; einen Roller-Plan aufzustellen und über gelernte Kommunikationstechniken Regeln einzuhalten, soziales Lernen anzuwenden.“
Aber alles hat mal ein „Lebens“-Ende…

Mit den Jahren sieht man den Rollern die Strapazen an. Sie sind sehr „abgefahren“, müssen dringend gegen neue Roller ausgetauscht werden. Ein Roller, der auch den Ansprüchen von Grundschülern gerecht wird und entsprechend robust sowie ein lange Lebensdauer haben soll, kostet circa 240 Euro. Wer soll das bezahlen? „Zumal viele Eltern nicht das Geld haben, ein Fahrrad zu kaufen, damit die Kinder richtiges Fahren üben können. Im vierten Schuljahr steht die Radfahrprüfung bevor, die mit einer Lernzielkontrolle in Theorie und Praxis besiegelt werden muss“, verdeutlicht die Schulleiterin.

Jetzt kommt die „Granate“. Der Rotary-Club besuchte die Schule. Gespräche wurden geführt, die Dringlichkeit des Projekts erkannt: Roller-, Fahrradfahren und ein rechtzeitiges und gründliches Mobilitätstraining auf dem Schulhof mit Nebeneffekten! Schnelle Beratung. Tusch! 7000 Euro rollen von den Rotariern just auf den Bodelschwingh-Schulhof. Ein fachmännischer Verkehrsgarten „blüht“, machbar mit Maler Teesch; mittendrin locken blitzblanke vier robuste Roller, sechs Fahrräder, Schulverkehrsschilder, Ampeln. Allein der Schulhof-Anstrich verschlingt 3200 €uro.

Rrrrrr. Die Glocke schrillt. Pause! Die Pennäler stürzen sich ab diese Woche jubelnd auf die neuen rollenden Geräte. Gute Fahrt!

Rotary Club
Er ist überparteilich und überkonfessionell. Derzeit gibt es weltweit 1,2 Mio. Rotarier, die sich in 166 Staaten zu 34000 örtlichen Rotary Clubs zusammengeschlossen haben. Ziele: Humanitäre Dienste, Einsatz für Frieden und Völkerverständigung sowie Dienstbereitschaft im täglichen Leben. Der RC Essen-Hellweg unterstützt soziale und künstlerische Projekte in Essen und im Ruhrgebiet sowie internationale, humanitäre Projekte und insbesondere die Ausbildung von Kindern.

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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