Auf den Spuren der Familie Krupp

Der Kurs "Fundstücke im Essener Westen" der Volkshochschule besuchte das ThyssenKrupp Quartier, zu dem auch das Stammhaus (im Hintergrund) zählt.
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ThyssenKrupp kann auf über 200 Jahre Industriegeschichte zurückblicken. Das Unternehmen ist eng mit der Stadt Essen, besonders mit dem Essener Westen, verbunden. Der Arbeitskreis "Fundstücke im Essener Westen" begab sich nun auf Spurensuche. Mit dabei: Bezirksbürgermeister Klaus Persch und Ratsfrau Jutta Pentoch.

Seitdem eine Delegation aus China reichlich Fotos im Inneren von Stammhaus und ThyssenKrupp Quartier geschossen hat, ist man im Unternehmen vorsichtig und möchte möglicher Werks-Spionage vorbeugen: "Innenaufnahmen sind leider nicht gestattet", verkündet Gästeführerin Melanie Hundacker gleich am Anfang der Tour.
Delegationen aus verschiedenen Ländern und Besuchergruppen aus ganz Deutschland werden regelmäßig durch das Quartier geführt, das seit 2010 die neue Zentrale des Konzerns ist. "300 Millionen Euro hat die Errichtung gekostet", soviel darf die Gästeführerin verraten.
Das ThyssenKrupp Quartier: Der offen angelegte Campus aus insgesamt 13 Gebäuden steht in unmittelbarer Nähe zum Kruppschen Stammhaus, stärkt den Wirtschaftsstandort Essen und ermöglicht seinen Mitarbeiter ein modernes Arbeitsumfeld und kurze Wege.
So beschreibt es der Konzert auf seinen offiziellen Seiten.
Modernste Technik aus den eigenen Sparten steckt in dem High-Tech-Gebäude: Schon von außen auffällig ist der Sonnenschutz. 400.000 zentral gesteuerte Lamellen wurden verbaut.
"Dabei ist das Thema Transparenz besonders wichtig", erklärt Melanie Hundacker. "Große Glasscheiben machen einen Blick ins Innere möglich."
Für angenehme Temperaturen im Sommer und Winter sorgen Energiesonden: Diese wurden auf dem rund 900 Quadratmeter großen "Geothermiefeld" bis zu einer Tiefe von 100 Metern in den Boden eingebracht. "Klima-Anlagen sind somit weitgehend überflüssig geworden", verrät die Gästeführerin. "Im Sommer kann die Temperatur dank der Sonden durch rund 12 Grad warmes Wasser abgesenkt werden, im Winter bedarf es vergleichsweise wenig Energie, um das Bürogebäude zu heizen."
Auf dem gesamten Quartiergelände wurde etwa 400.000 Quadratmeter Boden bewegt. "Für die Stadtarchäologen war dies höchst interessant", so Melanie Hundacker. Schließlich waren dort Hinterlassenschaften aus zwei Jahrhunderten Industriegeschichte zu entdecken.
Nebeneffekt: Der Aushub wurde zur Modellierung der Hügel des Krupp Parks genutzt. Und der See im Krupp-Park wird mit Regenwasser aus dem Krupp-Park und von den Dachflächen des ThyssenKrupp Quartiers gespeist.
Ohne das ThyssenKrupp Quartier hätte es wohl auch kaum einen neuen Park für die Menschen in Altendorf und im Essener Westen gegeben.
Bezirksbürgermeister Klaus Persch freut sich: "Es ist schon erstaunlich, wie positiv sich dieser Bereich im Essener Westen in den letzen Jahren entwickelt hat."

Fundstücke
Der Kurs "Fundstücke im Essener Westen" der Volkshochschule erkundet die Stadtteile Altendorf, Frohnhausen sowie die neue Weststadt. Auf dem Programm stehen u. a. Besichtigungen, Stadtteilspaziergänge und Gespräche mit Lokalpolitikern aus dem Essener Westen.
Der nächste Kurs startet am Mittwoch, 7. September, 19.30 Uhr in der Sakristei der Apostelkirche, An der Apostelkirche 3a, statt. Anmeldungen zum Kurs (Kursgebühr 18 Euro für das Semester) sind in der VHS Essen oder online unter www.vhs-essen.de möglich.

Der Kurs "Fundstücke im Essener Westen" der Volkshochschule besuchte das ThyssenKrupp Quartier, zu dem auch das Stammhaus (im Hintergrund) zählt.
Gästeführerin Melanie Hundacker berichtete über die Geschichte und die Gegenwart der ThyssenKrupp Zentrale im Essener Westen.
Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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