3 Grundschulen und eine Gesamtschule: Verwaltung reagiert auf steigende Schülerzahlen
4 neue Schulen in Gelsenkirchen geplant

Bildungsdezernentin Annette Berg erklärt: „Der Vorschlag der Verwaltung ist, dem Gutachten zu folgen und auf die steigenden Schülerzahlen mit einer Neubauoffensive zu reagieren. In meinen Augen gibt es dazu keine Alternative.“ Foto: Gerd Kaemper
  • Bildungsdezernentin Annette Berg erklärt: „Der Vorschlag der Verwaltung ist, dem Gutachten zu folgen und auf die steigenden Schülerzahlen mit einer Neubauoffensive zu reagieren. In meinen Augen gibt es dazu keine Alternative.“ Foto: Gerd Kaemper
  • hochgeladen von silke sobotta

Die Stadt Gelsenkirchen folgt der Empfehlung des Gutachterbüros Dr. Garbe, Lexis & von Berlepsch und schlägt dem Rat der Stadt den Neubau von drei vier-zügigen Grundschulen mit Zweifach-Sporthallen in modularer Typenbauweise und den Neubau einer zusätzlichen sechs-zügigen Gesamtschule inklusive gymnasialer Oberstufe mit Dreifach-Sporthalle vor. Ein entsprechender Planungsauftrag soll vom Rat am 25. Juni auf den Weg gebracht werden.

Die Zahl der Kinder in Gelsenkirchen hat sich in den vergangenen Jahren entgegen früherer Prognosen stark vergrößert. Zum einen hat es einen deutlichen Anstieg bei den Geburten gegeben, zum anderen haben der Zuzug aus Südosteuropa und die Aufnahme von Flüchtlingen zu der spürbaren Aufwärtsbewegung geführt. Das führt dazu, dass auch in den Schulen bereits jetzt und mit weiter steigender Tendenz immer mehr Kinder unterrichtet werden müssen.
Bereits jetzt ist der zur Verfügung stehende Schulraum knapp. In einer ersten Schuloffensive sind durch Anbauten und Erweiterungen zusätzliche Klassen- und Betreuungsräume geschaffen worden. Das aktuell vorliegende Gutachten zur Schulentwicklung zeigt jedoch auf, dass auch dieser Schulraum nicht ausreichen wird, um alle Kinder zu beschulen.
Bildungsdezernentin Annette Berg: „Es gibt für mich keine Alternative zum Schulneubau. Das macht auch das vorgelegte Gutachten mehr als deutlich. Tatsächlich bleibt uns auch nur wenig Zeit für die Umsetzung, um unser Ziel zu erreichen, allen Kindern in unserer Stadt eine gute Bildung für ihre Zukunft zu vermitteln.“
Daher wird die Verwaltung dem Rat der Stadt vorschlagen, jetzt mit der Standortsuche und der Festlegung von geeigneten Schulstandorten zu beginnen. Um das Vorhaben zügig umsetzen zu können, soll auf die Auslobung eines Architektenwettbewerb verzichtet und die Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH als Entwicklungspartner einbezogen werden.
„Die rasante Entwicklung beim Anstieg der Schülerzahlen macht ein schnelles Handeln zwingend notwendig. Der von uns vorgeschlagene Weg führt zu einer schnellen Umsetzung und die brauchen wir, um den Bedarf decken zu können“, erläutert Annette Berg die Strategie. „Auch wenn wir bereits über die Investitionsförderprogramme 'Gute Schule 2020' und das 'Kommunalinvestitionsförderungsgesetz II' neuen Schulraum geschaffen haben, sind wir noch lange nicht am Ziel.“
Die bestehende Bedarfsplanung Schule 2018 bis 2026 und die Umsetzung der Investitionsförderprogramme haben sich nach Auffassung der Gutachterin als inhaltlich und zeitlich richtig und zielführend erwiesen. Daran anknüpfend sind aus ihrer Sicht jedoch weitere schulbauliche / schulorganisatorische Maßnahmen und die Dringlichkeit zum Handeln notwendig: Sie empfiehlt ein Vorgehen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Prioritätensetzungen.
Demnach ist eine sofortige Schaffung von zusätzlichem Schulraum im Stadtgebiet Mitte/Süd durch die bauliche Erweiterung der GGS Friedrich-Grillo-Schule (Mitte/Schalke), die Reaktivierung des Schulgebäudes an der Bickernstraße (Mitte/Bismarck), die sofortige Einleitung eines Planungsprozesses für den Neubau von drei (mindestens vier-zügigen) Grundschulen und den Neubau einer sechs-zügigen Gesamtschule (inklusive gymnasialer Oberstufe - mit Dreifach-Sporthalle) sowie die Neufassung des Richtungsbeschlusses (Rat der Stadt aus 2017) zur sechs-zügigen Sekundarschule (Kulturschule an der Europastraße) in Richtung einer Gesamtschule anstatt einer Sekundarschule notwendig.
Über eine jährliche Fortschreibung der Geburten, Schülerprognosen und sich hieraus ableitenden Raumbedarfe soll jeweils eine Neubewertung der Bedarfssituation und gegebenenfalls eine Bedarfsanpassung erfolgen, ob und zu welchem Zeitpunkt über die eingeleiteten Maßnahmen der Bedarfsplanung Schule hinaus weitere schulbauliche und schulorganisatorische Maßnahmen erforderlich sind.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

12 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.