Margit Kruse schreibt Weihnachtsgeschichten aus dem Ruhrgebiet

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Plätzchen, Nüsse Sterne - nanu, gehört Sabine Piechaczek, Inhaberin der Buchhandlung Junius, neuerdings zu den frühen Weihnachtsfreunden? Ach nein! Es ist die Vorstellung von Margit Kruses neuestem Streich: „Weihnachtsgeschichten aus dem Ruhrgebiet“ ist das neue Werk der Autorin aus Hassel.

„Es ist zwar noch ein bisschen früh für das Buch, aber die Nachfrage ist schon da“, kann die Buchhändlerin berichten. „Viele Gruppen planen ihre Weihnachtsfeiern und bei mir landen die Anfragen, was man denn mal vorlesen könnte...“

Aus den 60ern und 70ern

Und da bietet sich das neueste Werk von Margit Kruse förmlich an: Aus den 60er und 70er Jahren stammen ihre Weihnachtsgeschichten und alle sind aus dem Leben gegriffen. „Was ich aufgeschrieben habe, ist zu 50 Prozent autobiografisch und zu 50 Prozent Fantasie“, erklärt Margit Kruse. Als sie den Anruf des Wartberg-Verlags erhalten hat, der sie um diese Geschichten-Sammlung bat, hat sie den spontanen Ratschlag ihrer Tochter befolgt. „Schreib bloß nicht so zuckersüße Griesbrei-Geschichten“, empfahl der Nachwuchs. damals...

Mal spannend, mal rührend

Und so sind die Geschichten mal spannend, mal rührend, aber durchaus auch mal garstig. Wer in den 60er/70er Jahren schon auf der Welt war, der merkt schnell, dass es Margit Kruse einmal mehr gelungen ist, den Menschen aufs Maul zu schauen und sie in ihrer ganzen Eigenart, aber auch Liebenswürdigkeit zu porträtieren.
„Mövchen soll nicht frieren“ ist die erste Geschichte, sie erinnert an die Zeit, in der fast alle Taubenzüchter waren und der Nachwuchs seine ganz eigenen Ideen zur Taubenhaltung entwickelte. „Die Weihnachtstüte“ - „das tut mir heute noch Leid“, sagt die Autorin. Und: „Wir sind damals wirklich zum Zeitvertreib Fahrstuhl gefahren.“ Bei der „Goldenen Hochzeit am ersten Weihnachtstag“ trifft eine Ruhrgebietsfamilie zusammen, wie sie im Buche steht - und das tut sie ja jetzt auch. Die Autorin hofft, dass der Cousin das Buch nicht liest...
„Die letzte Schicht“ ist eine Geschichte, die ebenfalls viele erzählen können, nicht viele aber würden das aus der Sicht der Aktentasche tun. „Der verschwundene Karpfen“ ist zum Beispiel die Lieblingsgeschichte von Ehemann und Tochter Kruse.

Immer mitten aus dem Leben

Die nächsten Werke sind schon „in der Mache“: Ein Krimi-Reiseführer fürs Sauerland erscheint nächstes Jahr und im Sommer 2016 dürfen sich die Fans von Privatermittlerin Margareta Sommerfeldt auf deren nächsten Fall freuen...

Lesungen mit Margit Kruse sind immer einen Besuch wert.    Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Silke Heidenblut aus Essen

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