Auf den Spuren des Steinkohlebergbaus in Gladbeck

Infotafel auf dem Gelände des Freizeittreffs Karo
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Der Verein für Orts- und Heimatkunde hatte zu einer Wanderung auf dem neuen Bergbauwanderweg eingeladen. Etwa 30 Interessierte waren dieser Einladung gefolgt und trafen sich am Freitag Nachmittag, dem 18. Mai am Startpunkt der Tour Festplatz Horster / Bergmannstraße. Mit von der Partie waren einige Mitglieder des Bergbau- und Geschichtsvereins Zeche Graf Moltke, der den Wanderweg mit vielen interessanten Stationen angelegt hat. Nach der Begrüßung und einigen einführenden Worten durch Heinz Enxing vom Heimatkundeverein und Walter Hüßhoff vom Bergmannsverein ging es trockenen Fußes, denn der von den Wetterfröschen angesagte Regen blieb aus, vorbei an Schacht Moltke I und II zum Gelände des Freizeittreffs Karo, auf dem die erste Tafel der Tour mit vielen interessanten Informationen und einem Luftbild der Schachtanlage Moltke I / II aus dem Jahre 1927 zu finden ist.
Weiter ging es durch die Selbsthilfesiedlungen, die Anfang der 50er Jahre von der „Siedlergemeinschaft gegen Wohnungsnot“ gegründet wurden, wo Karl Otte, der viele Jahre im Bergbau als Maschinist und später im Wohnungswesen gearbeitet hat, über die Entstehung der Gladbecker Siedlergemeinschaften berichtete.

Auf der Halde Graf Moltke wurde bei einer Rast mit einem Schnaps das Bergmannslied „Glück auf, Glück auf!“ angestimmt. Dort präsentierte die Gladbecker Autorin Beatrix Alfs ihr Buch „Was geht unter Tage ab?“ und las einige Passagen aus ihrer „Hommage an den Bergbau“. Walter Hüßhof rezitierte das Gedicht „Sieben Halden Rundblick“ von Kurt Küther“, bevor es weiter zum ehemaligen Gelände der Zeche Graf Moltke III / IV ging, wo noch einige Reste der Schachtanlage wie z.B der kleine Malakoff-Turm zu sehen sind.
Über die Phönixstraße mit den von 1898 bis 1901 erbauten Häusern, in denen sich die Wohnungen für Angestellte befanden, führte der Rundgang zu den Häusern in der Uhlandstraße, Gladbecks älteste Zechensiedlung. Wobei die Teilnehmer von Klaus-Wilhelm Rottmann, dem Vorsitzenden der Gemeinschaft Graf Moltke I, viele interessante Informationen und Wissenswertes über die Arbeiter- und Wohnkultur in Gladbeck erfuhren.
Auf der letzten Station der Wanderung erläuterte Heinz Enxing den Teilnehmern ausgiebig die Darstellungen auf der Stadtgeschichtssäule des Bildhauers Gottfried Kappen, die bei der städtischen Galerie im Rathauspark zu finden ist. Hier endete auch der etwa 7 Kilometer lange Bergbauwanderweg und wer nicht dabei war, hat einen unterhaltsamen und informativen Spaziergang verpasst.

Autor:

Michael Petrikowski aus Gladbeck

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