Der K(r)ampf um die Plastiktüte

Die EU hat der "Plastiktüten-Schwemme" den Kampf angesagt und das macht sich auch in Gladbeck bemerkbar: Bei den meisten Einzelhändlern müssen die Kunden ein paar Cent bezahlen, wollen sie die gekaufte Ware in einer Plastiktüte mitnehmen.

Das gesetzte Ziel ist ehrgeizig: In allen EU-Staaten soll bis zum Jahr 2025 der Pro-Kopf-Verbrauch von Plastiktüten auf 40 Stück pro Jahr gesenkt werden. In Deutschland liegt der Jahresverbrauch aktuell immerhin bei 71 Tüten pro Bürger. Die Menschen in Bulgarien bringen es dagegen sogar auf einen Verbrauch von 421 Türen im Jahr.

Und schon droht in Deutschland wieder ein neues Gesetz, um die EU-Quote auch zu erreichen. In Regierungskreisen soll es jedenfalls derartige Überlegungen geben. Irgendwie erinnert das Getöse allerdings stark an die Einführung des "Dosen-Pfand". Begründet wurde der Schritt, dass es das "Dosen-Pfand" auch bald in vielen anderen europäischen Staaten geben werde. Die Realität indes sieht völlig anders aus. Aber Hauptsache Deutschland macht mal wieder bei irgendeiner (sicher nicht schlechten) Sache den Vorreiter.

Wer ein wenig umweltbewusst ist, hat aber auch schon ohne "Dosen-Pfand" Getränkebehältnisse nicht weggeworfen und verzichtet ohnehin so oft wie möglich auf Plastiktüten. Denn von Pfand und Gesetzen lassen sich unbelehrbare Zeitgenossen sowieso nicht beeindrucken. Warum wohl sonst landen so viele Pfandflaschen und -dosen in Mülleimern und als Wohlstandsmüll im Straßengraben?

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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