Landesregierung stellt finanzielle Förderung in Aussicht: Eignet sich das Projekt "Wohnen für Hilfe" auch für Gladbeck?

Befürwortet das Projekt "Wohnen für Hilfe": CDU-Ratsfrau und Vorsitzende des Gladbecker Sozialhilfe-Ausschusses Müzeyyen Dreessen. | Foto: Privat
  • Befürwortet das Projekt "Wohnen für Hilfe": CDU-Ratsfrau und Vorsitzende des Gladbecker Sozialhilfe-Ausschusses Müzeyyen Dreessen.
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Gladbeck. In der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses der Stadt Gladbeck wurde die Verwaltung einstimmig beauftragt, zu prüfen, ob und unter welchen Bedingungen das Projekt „Wohnen für Hilfe“ in Gladbeck umgesetzt werden kann. Im Ausschuss hatten zuvor Vertreter der Kooperation „Wohnen für Hilfe“ aus Köln über das genannte Projekt berichtet.

Auf die Tagesordnung gesetzt hatte das Thema die Ausschussvorsitzende Müzeyyen Dreessen. „Wohnen für Hilfe“ gibt es bereits in verschiedenen Städten wie Münster oder Köln in Kooperation mit dem Amt für Wohnungswesen der Stadt, der Seniorenvertretung, Universitäten oder Ehrenamtlern.

"Dabei geht es darum, dass Studierende, Auszubildende oder andere interessierte junge Menschen Wohnraum erhalten und dafür keine Miete zahlen, sondern dem Wohnungs- oder Zimmeranbieter vereinbarte Hilfen im Alltag leisten. Welche Hilfe und wieviel Stunden wird immer vertraglich festgelegt. Wohnungs- oder Zimmeranbieter können zum Beispiel eniorinnen und Senioren, Alleinerziehende oder Menschen mit Behinderungen sein“, erklärt CDU-Ratsfrau Dreessen.

Die Faustregel sei dabei, dass pro Quadratmeter Wohnraum die jungen Leute eine Stunde im Monat Hilfe leisten. Nebenkosten, wie Strom, Heizung und Wasser für den gemieteten Bereich tragen die jungen Leute selbst. Pflegeleistungen seien von der Hilfeleistung ausgeschlossen. Hilfen im Alltag könnten zum Beispiel die Erledigung von Einkäufen sein, aber auch Kinder betreuen, Wäsche bügeln, Blumen gießen, Unterstützung im Haushalt, Gartenarbeit, oder einfach nur Gesellschaft leisten sein.

Nach Auskunft der Mitarbeiter des Projektes in Köln, gebe es inzwischen viele Modelle, um den Austausch der Generationen zu fördern. So würden Seniorenheime Zimmer an Studierende oder Auszubildende gegen Hilfeleistung vermieten. Es gebe aber auch Menschen, die sich für Mehrgenerationenwohnmodelle zusammentun und Kindergärten werden an Seniorenheime angebaut.

„Ich habe oft ältere Menschen nach Hause gebracht oder sie besucht und gesehen, dass manche in ihren großen Häusern oder Wohnungen alleine sind, so die Ausschuss-Vorsitzende Ratsfrau Müzeyyen Dreessen. "Wir brauchen bedarfsgerechte Angebote insbesondere für ältere Menschen unter uns, damit sie solange wie möglich in ihren eigenen Vier-Wänden bleiben können und am Leben teilnehmen können. Die Landesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag aufgenommen, Mehrgenerationenwohnmodelle zu unterstützen und erwähnt dabei insbesondere auch „Wohnen für Hilfe“, so Dreessen abschließend.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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