Gladbeck: Feuchttücher und Müll gehören nicht ins Abwasser

Das sogenannte "Rechengut" sieht nicht gerade appetitlich aus. Foto: EGLV
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Der Fall sorgte in den vergangenen Tagen weltweit für reichlich Schlagzeilen: In London verstopfte ein 130 Tonnen schwerer Fettklumpen die Abwasserkanalisation. Kann das auch in Gladbeck passieren?

Fett ist für die Abwasserkanäle und Pumpwerke der Emschergenossenschaft zwar kein großes Problem, jedoch kann anderer Unrat zu Schäden insbesondere an den Pumpen führen. Zu diesem Unrat zählen vor allem reißfeste Feuchttücher, die sich im Wasser nicht zersetzen. Sie führen zu sogenannten Verzopfungen und können im schlimmsten Fall die Pumpen lahmlegen.

In Gladbeck gibt es drei Pumpwerke, die regelmäßig von den Betriebsmitarbeitern der Emschergenossenschaft kontrolliert und ggf. vom unerwünschten Müll befreit werden müssen.

Außer den Feuchttüchern verursachen vor allem Bündel aus Haaren sowie Artikel wie Kondome, Binden und Tampons Probleme. Und auch wenn keine Anlagen beschädigt werden, verursacht die Entsorgung des sogenannten Rechenguts immense Kosten. Pro Jahr beläuft sich dieser finanzielle Aufwand an den Anlagen im Emscher-Lippe-Gebiet auf rund eine Million Euro! Kosten, die am Ende alle Verbraucher mittragen müssen!

Dringender Appell

Die Emschergenossenschaft weist daher darauf hin, dass Artikel wie Feuchttücher, Wattestäbchen, Kondome, Binden, Tampons etc. auf gar keinen Fall über die Toilettenspülung entsorgt werden dürfen. Denn erst durch die Kanalisation landen die Grobstoffe in den Anlagen der Emschergenossenschaft. Richtig wäre es, wenn der Müll ganz einfach über den normalen Hausmüll entsorgt wird – dieser wird verbrannt; Kanäle, Pumpwerke und Klärwerke werden verschont!

(Mit Material der EGLV)

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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