Tag des Ehrenamtes in Gladbeck: Freiwillige vor

Ehrenamtliches Engagement ist ein wichtiger Baustein der Stadtgesellschaft. Damit das so bleibt, sind 65 Vereine und Organisationen sowie 26 Selbsthilfegruppen im Netzwerk Freiwilligenarbeit Gladbeck organisiert. Einmal im Jahr stellen sich die Freiwilligen der Öffentlichkeit vor - das nächste Mal beim Tag des Ehrenamtes am 9. Juni. Hier hoffen die Veranstalter auch auf "frisches Blut".

von Oliver Borgwardt

17 Jahre sind mittlerweile seit der Gründung des Netzwerkes Freiwilligenarbeit ins Land gegangen. Was als Zusammenarbeit von DRK, Caritas, dem Tierschutzverein und dem Behindertenbeirat begonnen hatte, ist mittlerweile ein wichtiger Marktplatz für bürgerliches Engagement geworden. Einmal im Jahr stellen sich die Freiwilligen, die oft von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt ihre Arbeit verrichten, mitten in der Innenstadt vor.

So wird es auch am 9. Juni wieder sein: Von 9 bis 13 Uhr präsentieren sich die Ehrenamtler entlang der Lamberti- und Goethestraße in der Fußgängerzone. "Wir haben für den Tag bereits 31 Anmeldungen", berichten die Organisatoren Heidi to Roxel und Norbert Dyhringer, "darunter auch einige Organisatoren, die zum ersten Mal dabei sind". So werden in diesem Jahr die Jugendorganisation Die Falken, der Freundeskreis Marcq-en-Baroeul und das Internationale Mädchenzentrum ihr Debüt geben.

Ein festes Programm gibt es dabei nicht. "Jede Organisation stellt sich auf ihre eigene Weise vor, also wird es für uns auch eine Überraschung", freut sich Heid to Roxel. In den drei Stunden sollen die Ehrenamtler ihre Arbeit vorstellen können, um vielleicht weitere Mitstreiter gewinnen zu können. Es soll aber auch eine Anlaufstelle für Menschen sein, die sich gerne auf die eine oder andere Weise einbringen möchten.

Anlaufstelle für Freiwillige

Solche "Suchenden" sind häufige Gesprächspartner von Heidi to Roxel. Auch außerhalb des Aktionstages gibt es immer wieder Anfragen von Menschen, die auf der Suche nach einer sinnvollen ehrenamtlichen Beschäftigung sind, aber nicht genau wissen, wie sie sich einbringen können. "Wir bieten im Büro für Freiwilliges Engagement und Selbsthilfe eine persönliche Beratung an", erklärt to Roxel. "Dabei schauen wir auf die Interessen und vielleicht auch auf die eigenen Erfahrungen oder den beruflichen Hintergrund, bevor wir Vorschläge machen". Die Bandbreite sei dabei sehr groß, von der Arbeit in der Natur bis zur Sterbebegleitung gebe es viele Möglichkeiten des Engagements.

"Wir helfen aber auch, eigene Ideen zu entwickeln und vielleicht ein neues Angebot zu schaffen", erklärt to Roxel. Jüngstes Beispiel sei dabei der Verein "Smile - das ist dein Tag e.V.", der erst vor kurzem in Gladbeck ins Leben gerufen worden war.

Wichtig sei es zu betonen, dass ehrenamtliche Arbeit nicht nur der Gemeinschaft nütze, unterstreicht Heidi to Roxel. Die Freiwilligen profitierten ihrer Erfahrung nach von der neuen Zufriedenheit über eine sinnvolle Aufgabe und die neuen sozialen Kontakte. "Es bringt einem selbst auch ganz viel", stellt sie fest. 

Das Büro für Freiwilliges Engagement und Selbsthilfe findet man an der Friedrichstraße 4 in Gladbeck. Sprechzeiten sind jeweils Dienstag 8.30 bis 12 Uhr und Donnerstag 13.30 bis 15.30 Uhr.Telefonischer Kontakt unter 02043 99-2164.