Besinnliches von Mirco Quint: „Beim Namen gerufen“

Pastor Mirco Quint, St. Mauritius Niederwenigern
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  • hochgeladen von Roland Römer

Vor einiger Zeit hat man Leute befragt: Was ist euch „heilig“, also unaufgebbar und unantastbar? „Heilig“ ist den Menschen der Wunsch nach einem Namen.

Einen Namen haben bedeutet für sie wie auch für uns, von anderen namentlich begrüßt zu werden, bekannt und anerkannt zu sein, sich beachtet und geachtet zu wissen, Ruf und Ansehen zu haben.
Um unseren Namen sind wir sehr besorgt, wollen unseren guten Namen wahren und uns gelegentlich auch bestätigen lassen. Nichts fürchten wir mehr als unseren Namen zu verlieren oder – schlimmer noch – in Verruf zu geraten. Unser Name weist uns aus als die einmalige, unverwechselbare und unaustauschbare Person. Durch ihn gewinnen wir unsere Identität. Er ist unser treuer Wegbegleiter durch das ganze Leben!
Deshalb überlegen junge Eltern sehr sorgfältig, welchen Namen sie ihrem Kind geben. Deshalb verständigen sich meistens heiratswillige Paare auf einen gemeinsamen Namen, der sie miteinander verbindet. Und der Name auf dem Grabstein hält die Erinnerung wach an einen lieben Mitmenschen.
Nomen est Omen: Wir sind wer wir sind – zeitlebens, dank unseres Namens!
Wenn wir an diesem Wochenende das Triduum, die dreitägige Feier aus Anlass des 70. Todestages des Seligen Nikolaus Groß begehen, dann denken wir an einen Mann, der seinem Namen alle Ehre angetan hat. Nikolaus Groß hat in der Tat Großes vollbracht. Als im Hochverratsprozess Roland Freisler, der Präsident des Volksgerichtshofes, laut brüllend und voller Verachtung den Namen des Angeklagten aufruft, ist Nikolaus Groß sich und seinem guten Ruf als überzeugter Christ treu geblieben.
Menschen können in solch lebensbedrohlichen Situationen über sich hinauswachsen, wenn sie den Glauben an sich, vor allem aber an den Schöpfer ihres Lebens nicht verloren haben.
Ein „Glaubenssatz“ steht für sein ganzes Leben: „Wenn wir nicht unser Leben einsetzen, wie können wir dann vor Gott und unserem Gewissen bestehen!“ So kann nur ein Mensch in letzter Konsequenz sprechen, der sich bei seinem Namen von Gott gerufen weiß:
So lesen wir in der Bibel: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir.“ (Jesaja 43,1) Die Erinnerung an diesen großen Sohn unserer Gemeinde und der ganzen Stadt dankbar wach zu halten, das sehe ich als unsere gemeinsame Verantwortung.
Ihr
Pastor Mirco Quint
St. Mauritius,
Niederwenigern

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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