Katzenliteratur

Guten Morgen, meine lieben Leser. Hattet ihr ein schönes Wochenende? Ich ,ja, danke, dass ihr fragt.
Zu erste der Wetterbericht von Woskar : Die Dächer sind weiß, auf den Autoscheiben ist Eis, heute Morgen ist Winter , heute Mittag ist Frühling. Die Sonne scheint, heute ohne Verfinsterung. Die Wäsche hängt jetzt in der Sonne und nicht im Regen, wird wohl trocken werden. W. v.d.A.
Sowas nennt der Frosch Wetterbericht? Der soll sich bloß vorsehen. Abends sitzen mindestens zwei Bewerber für den Posten vor der Tür. Sogar ein Molch hat sich schon vorgestellt. Aber da bin ich etwas vorsichtig, denn von einem Wettermolch habe ich noch nichts gehört, das Rechtschreibprogramm vom Laptop auch nicht. Hier mal einen Dank an das Programm, das so unermüdlich alles rot unterstreicht, was ich abweichend von der gängigen Norm so schreibe. Es langweilt sich nicht.
Habe ich euch schon meine Lebensgefährtin vorgestellt? Meine Süße heißt Maika, wir haben uns in Unna kennengelernt. Sie ist eine Glückskatze, viel weiß, mit schwarzen und bernsteinbraunen Flecken. Sie ist herzensgut, vielleicht nicht Playmate des Monats, aber Liebe im Fell, oder auch Schaf im Katzenpelz. Aber ungewollt macht sie hin und wieder auch mal interessante Sachen, mein Fleckenkätzchen.
Morgens früh flüchten fast alle Bewohner aus dem Bau, nur die Putzkolone bleibt zurück, also Döf. Sie reinigte das Katzen- und Menschenklo, kümmert sich um das Katzen - und Menschenessen, aber Katzenessen liegt ihr mehr, Dose auf, in den Napf rein , hinstellen, fertig. Beim Menschenessenzubereiten macht man besser einen großen Bogen um sie, denn dann ist sie höchst reizbar, blafft Tier und Mensch an, knallt Hörer auf und hastet durch den Essenzubereitungraum. Springt hin und her, reißt den gut riechenden, aber sehr kalten Kasten auf, holt leckere Sachen raus, die unser eins nur zu sehen, aber nie zwischen die Zähne kriegt. Wenn du ganz großes Glück hast, fällt mal was runter, aber dann muss du schneller sein als der Hund. Aber zurück zur Story, die Situation ist also folgende, ein Mensch und drei Tier befinden sich im Haus. Döf wuselt durch die Wohnung, putz hier, räumt da, schlepp dies und verstaut das. Dann bleibt sie mit dem Rücken zur Treppe stehen und schaut aus dem Fenster, alles paletti bei uns. Drinnen alles sauber, draußen scheint die Sonne. Ein Augenblickt der Einkehr und Entspannung, also ein Putzchillen. Plötzlich zerreißt ein Aufschrei die morgendliche Haushaltsruhe. Erst erstarre ich, dann rase ich meinem Napffüller zu Hilfe. Ich schliddere um die Ecke und entdecke unsere Putze. Ich sehe nichts ungewöhnliches, nichts, was einen solchen Terror rechtfertigen würde . Döf steht da, hat allerdings Angst geweitete Augen, ist ganz weiß im Gesicht und macht auf Schnappatmung. Meine kleine Maika steht hinter ihr auf der Treppe. Sie hat freundschaftlich eine Pfote auf Döfs Schulter gelegt. Nun schlussfolgere ich folgendes. Weil ja niemand sonst im Hause ist, meint Schnuckeldöf, das kann nur ein Einbrecher sein, der mich da von hinten berührt, deshalb die Ruhestörung. Wenn Döf solche Lustigmacher trinken würde, hätte ich ihr einen sogenannten Schnaps eingeschüttet. Danach bin ich kugeln gegangen. Oh, man, meine Kleine macht auf Einbrecher und Döf fährt voll drauf ab.
Kennt ihr Einbrecher? Ein ist schon mal trügerisch, es können nämlich auch mehr sein, soll die Leute in Sicherheit wiegen, oh Einbrecher, das ist ja nur einer. Im Gegensatz dazu steht aber Brecher, dass sind ja besonders große. Halt ein Menschenwort. Dieser eine große Mensch, also der Einbrecher geht durch die Wohnung und nimmt alles mit, was man sowieso nicht gebrauchen kann. Kleine Papierfetzen, glänzendes Zeug und die Kästen mit den bunten Bildchen und dem Krach. Habe noch nie gehört, dass so einer Katzenfutterdosen oder Wassernäpfe mitgenommen hätte. Aber an statt froh zu sein, dass der Plunder weg ist, ist das Gejammer groß und blaue oder grüne Männer werden gerufen, je nach Saison, welche gerade zu haben sind.
Wir haben die kleffende Töhle, die bei jeder Gelegenheit rum grölt. Habe mich auch schon immer gefragt, warum man es auf sich nimmt, mit sowas zusammen zuleben, wo es doch genug Katzen gibt.
Einen sonnigen Tag für euch. Sehe gerade, Woskar hat was vergessen, diese Wetterlusche. Der Wind kommt aus Osten. Tipp von mir : Wenn ihr euch heute vor ein Mauseloch legt wollt, macht es gegen Mittag.
Liebe Grüße Marko

Autor:

Sabine Heiermann aus Iserlohn-Letmathe

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