Netzwerk für Palliative Versorgung geknüpft

Rund um das Marienhospital hat sich ein Netzwerk gebildet, das ambulante und stationäre Versorgungsangebote träger- und einrichtungsübergreifend vereint. | Foto: Marienhospital Letmathe
  • Rund um das Marienhospital hat sich ein Netzwerk gebildet, das ambulante und stationäre Versorgungsangebote träger- und einrichtungsübergreifend vereint.
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Mit Blick auf die Versorgung von Palliativpatienten in und um Letmathe hat sich rund um das Marienhospital Letmathe ein Netzwerk gebildet, das ambulante und stationäre Versorgungsangebote träger- und einrichtungsübergreifend vereint und schon jetzt Vorbildcharakter besitzt.

„Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gibt es hier vor Ort im Bereich Palliativmedizin schon länger“, erklärt Matthias Faßmann, Pflege- und Verwaltungsleiter des Marienhospitals und einer der Motoren des Netzwerkes. Mit dem Aufbau einer Palliativen Behandlungseinheit am Marienhospital unter der Leitung von Karin Werner ist die Versorgung im Sinne der Patienten mit einer fortgeschrittenen, unheilheilbaren Erkrankung nun enger verzahnt worden. Ein entsprechender Kooperationsvertrag, der die Zusammenarbeit regelt, wurde bereits mit dem Palliativmedizinischen Konsiliardienst Netz Iserlohn Letmathe, kurz PKD-Nil, unterzeichnet.

"Zusammenschluss von vielen positiven Maßnahmen erreicht"

In diesem Netzwerk verfügen alle Ärzte über eine anerkannte Zusatzweiterbildung im Bereich der Palliativmedizin und haben eine langjährige Erfahrung in der Behandlung von ambulanten Palliativpatienten. Mit zum Netzwerk zählen auch die Klinik für Schmerzmedizin am Marienhospital, ein ambulanter Pflegedienst, das benachbarte Hospiz sowie der ambulante Hospizdienst der Johanniter.
„Wir haben einen Zusammenschluss von vielen positiven Maßnahmen erreicht“, freut sich auch Dr. Ulrich Müller, medizinischer Direktor des Marienhospitals. Hand in Hand können künftig alle Beteiligten noch besser nach individuellen Lösungen für die Versorgung ihrer Patienten suchen – in der Palliativen Behandlungseinheit des Marienhospitals, anschließend eventuell in der häuslichen Umgebung, in einer Pflegeeinrichtung oder im Hospiz Mutter Teresa, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Marienhospitals befindet.

Rückzugsraum zur Begegnung und für Gespräche

Viele Ideen sind bereits gesprudelt, neue Synergien wurden entdeckt und können in ganz naher Zukunft verwirklicht werden. So wird beispielsweise in den kommenden Wochen ein Teilbereich der Station 2 der Inneren in der 2. Etage des Marienhospitals räumlich für eine bestmögliche palliativmedizinische Versorgung umgestaltet. Bei der wohnlichen und warmherzigen Einrichtung, Ausstattung und Gestaltung der Zimmer für fünf Patienten wird in besonderer Weise auf die Bedürfnisse schwerstkranker und sterbender Patienten und ihrer Angehörigen geachtet. Ein Rückzugsraum zur Begegnung und für Gespräche wird ebenfalls geschaffen.

Ambulante Hospizdienst der Johanniter zieht ein

Ins Nebengebäude des Marienhospitals zieht im Januar der Ambulante Hospizdienst der Johanniter ein. „Es ist uns wichtig, unsere Ansprechpartner für Patienten und Angehörige in unserer Nähe zu wissen“, erklärt Karin Werner die Beweggründe. Denn, so sieht es das Konzept vor, den Patienten sollen künftig ihre gewohnten Ansprechpartner im Krankenhaus wie auch zuhause oder im Hospiz erhalten bleiben. Zudem bilden sich die Fachkräfte fleißig weiter, um den Bedürfnissen ihrer Patienten noch besser gerecht werden zu können. Ein gutes Beispiel: eine einrichtungsübergreifende Fortbildung zum Thema Aromatherapie, an der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Kooperationspartner teilnahmen.

Anzahl der Palliativpatienten steigt an

Dr. Hans-Jörg Hilscher vom PKD NIL ist froh darüber, dass es gelungen ist, die Qualität der Palliativen Versorgung in Letmathe gemeinsam weiter auszubauen. Schließlich steige die Anzahl der Palliativpatienten in und um Letmathe nicht zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung stark an. Der PKD, der seit vielen Jahren die Patienten im Hospiz betreut, erhält ebenfalls ein Büro im Marienhospital. Eine flächendeckende ambulante Versorgung sei bereits gewährleistet, so Dr. Hilscher. Der Ausbau im stationären Bereich wie mit der Palliativmedizinischen Versorgungseinheit am Marienhospital sei aber der richtige Schritt zur rechten Zeit. Schließlich steige die Anzahl der an Krebs erkrankten Menschen durch das höhere Lebensalter weiter an.

Informationen und Kontakt

- Zur weiteren Information können sich Betroffene und Angehörige direkt an das Marienhospital in Letmathe wenden: Dort stehen ihnen unter Tel. 02374/54-0 (Zentrale) Karin Werner (Oberärztin sowie Fachärztin für Innere Medizin und Palliativmedizin als Leiterin der Palliativen Behandlungseinheit), Dr. Ulrich Müller (Klinikdirektor und Facharzt für Innere Medizin, Angiologie und Intensivmedizin) sowie Dr. Dan Helmer (Leitender Oberarzt und Facharzt für Innere Medizin) als Ansprechpartner zur Verfügung.
- Außerdem können sich Patienten und Angehörige vertrauensvoll an den Leiter des PKD- NIL Dr. Hans-Jörg Hilscher, Facharzt für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin, und die weiteren Kooperationspartner wenden.

Alle Kontaktdaten finden Interessierte hier

Autor:

Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn

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