Sechsstelliges Minus bei den Roosters

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Von der Jahreshauptversammlung des Iserlohner EC berichtet André Günther

Überraschend harmonisch gestaltete sich die Jahreshauptversammlung der Iserlohner EC. Obwohl die Saison der Iserlohn Roosters enttäuschend verlief.
Der geschäftsführende Gesellschafter Wolfgang Brück selbst gab zu Beginn der Versammlung zu, dass die unbefriedigende Saison bei ihm Ratlosigkeit, Betroffenheit und Spuren hinterlassen hat. Neben den Gründen für den Negativlauf am Ende der Saison war vor allem die Kritik am Trainer und Manager ein Thema. „Doug Mason leistet fachlich eine sehr gute Arbeit. Das bestätigen auch die Spieler. Allerdings bestehen bei ihm große Defizite in der Außendarstellung. Doch ein Trainer braucht auch die Unterstützung eines Managers. Gerade in der Öffentlichkeitsarbeit sehe ich auch Defizite beim Karsten Mende. Ich erwarte, dass diese Dinge nach der Aussprache, die wir hatten, in der kommenden Saison besser laufen.“

Sechsstelliges Minus bei den Iserlohn Roosters

Danach erfolgte die finanzielle Bilanz der abgelaufenen Saison, und dort musste Brück einen deutlichen Verlust den Mitgliedern bekannt geben. „Wir haben ein Minus von 112.927,88 Euro in der Gesellschaft erwirtschaftet. Das ist nicht schön und vor allem nicht unser Anspruch, aber es muss sich deswegen auch keiner Sorgen machen.“ Gründe für den Verlust seien unvorhersehbare Auflagen des neuen Fernsehvertrags gewesen, Umbauten an der Bande und ein Zuschauerrückgang von 10 Prozent im Vergleich zur Vorsaison. Den Mitgliedern machte er dann deutlich: „Eigentlich bezahlen wir dafür, uns beschimpfen zu lassen.“

Kommt der ausländische Kracher?

Es gab aber auch Erfreuliches zu berichten. So sieht Brück den aktuellen Kader gut aufgestellt und verkündete sogar: „Wir haben heute ein Vertragsangebot an einen richtig guten ausländischen Stürmer rausgeschickt. An ihm waren wir schon vor zwei Jahren dran, dort hat er wirtschaftlich aber in einer ganz anderen Liga gespielt, aber vielleicht gelingt uns ja jetzt ein kleiner Geniestreich?“ Der Stürmer soll dem Vernehmen nach nicht aus der DEL kommen. Darüber hinaus sieht Brück gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen für die Roosters in der kommenden Saison. „Fast 95 Prozent der Sponsoren haben ihre Zusage auch für die folgende Saison gegeben. Neue sind hinzugekommen, so dass wir sehr wahrscheinlich die Einnahmen steigern werden.“

Führt vereinsinterne Kritik zu Verbesserungen?

Verbesserungen sind auch in der zuletzt stark kritisierten Öffentlichkeitsarbeit zu erwarten. „Wir wollen uns dort inhaltlich, aber auch personell verbessern.“ Es gäbe auch die Absicht, mittelfristig Videoleinwände in der Halle zu installieren. „Es ist technisch machbar, aber wir reden da von einem sechsstelligen Betrag. Das wird frühestens im nächsten Jahr ein Thema für uns.“ Und natürlich gab Brück auch in diesem Jahr wieder einen Seitenhieb ab. Diesmal in Richtung 2. Bundesliga: „Ich finde es bedauerlich und äußerst schade, was da abläuft. Aber ich kenne auch alle Beteiligten und deshalb wundert es mich nicht.“
Nach nicht einmal 90 Minuten beendete Brück dann die JHV, an der 164 Mitglieder teilnahmen.

Hintergründe

Die Iserlohn Roosters GmbH haben sieben Gesellschafter. Zudem besitzt der Iserlohner EC einen rund zwölfprozentigen Anteil bei den Iserlohn Roosters.

Während die Iserlohn Roosters GmbH ein Minus von 112.927,88 Euro erwirtschaftet haben, weist der IEC ein Plus von 1659,50 Euro auf.

Wolfgang Brück ist Roosters-Gesellschafter und IEC-Vorsitzender.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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