So viel Regen wie seit 1945 nicht mehr!

Luftbildaufnahme des erstmals eingestauten Hochwasserrückhaltebeckens in Bönen. Fotos: Michael Kemper/Lippeverband)
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Fast doppelt (!) so viel Niederschlag als sonst im November üblich: Insgesamt 77 Prozent mehr Regen! Aktuell steigen die Pegel an der Lippe noch, an der Emscher dagegen sinken sie bereits wieder.

Der Niederschlag der vergangenen Tage hat zu erhöhten Wassermengen in den Flüssen Emscher und Lippe geführt. Bereits der gesamte Monat November fiel in diesem Jahr äußerst nass aus. Im Einzugsgebiet des Lippeverbandes fiel mit rund 113 Millimetern (entspricht 113 Liter pro Quadratmeter) 77 Prozent mehr Regen als im November üblich. Noch viel mehr Niederschlag wurde im Einzugsgebiet der Emschergenossenschaft registriert: Mit 128 Millimetern hat es zwischen Holzwickede und Dinslaken fast doppelt (!) so viel geregnet als üblich – und so viel wie seit 1945 nicht mehr!
Der langjährige Mittelwert für den Niederschlag in der Emscher-Lippe-Region berechnet sich aus den Bilanzen der Jahre 1891 bis 2010.

Aktuelle Wetterlage

Im Bereich der Emscher waren die Pegel am Montag kurzzeitig stark angestiegen, sind aber auch genauso schnell wieder gesunken. Im Moment ist die Hochwasserlage im Emschergebiet entspannt.
Im Bereich der Lippe steigen die Pegel aktuell noch, da sich der Scheitel des Hochwassers langsam von Osten in Richtung Westen bewegt. Zuletzt hatte es gestern noch in den Bereichen Kreis Unna und Kreis Soest viel geregnet – erstmals eingestaut war am Dienstag auch das noch relativ neue Hochwasserrückhaltebecken am Lippe-Zufluss Seseke in der Stadt Bönen.
Die Mitarbeiter des Lippeverbandes befinden sich im Bereitschaftszustand. Die Warnschwelle zum Hochwassereinsatz wird im Laufe des heutigen Vormittages voraussichtlich nur am Lippe-Pegel in Dorsten erreicht.
Kommt es zu einem Hochwassereinsatz, kontrollieren die Mitarbeiter des Lippeverbandes unter anderem die Deiche entlang der Flüsse sowie die Zuläufe von Kläranlagen und Pumpwerken. Dabei wird vor allem darauf geachtet, dass der Abfluss nicht etwa durch Gegenstände wie Äste oder Bäume gestört wird.

Die Gesamtwettersituation wird in der Hauptverwaltung von Emschergenossenschaft und Lippeverband in Essen ständig von den Kollegen des „Technischen Hochwassermanagements“ beobachtet und ausgewertet.

Luftbildaufnahme des erstmals eingestauten Hochwasserrückhaltebeckens in Bönen. Fotos: Michael Kemper/Lippeverband)
Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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