Fröhliche Weihnachtsstimmung in Richrath.

41Bilder

Die Anziehungskraft des Richrather Weihnachtsmarktes ist ungebrochen.

Langenfeld-Richrath. Auch der 22. Richrather Weihnachtsmarkt zog wieder viele Besucher an. In Scharen kamen sie bereits ab 11:00 Uhr auf den weihnachtlich geschmückten Innenhof von St. Martin, wo Büdchen an Büdchen standen und zum Schmausen, trinken und Kaufen einluden. Und vor allem zum gemütlichen Beisammensein.

„Es ist schön, zu sehen, wie die Richrather eine Gemeinschaft pflegen“, sagte Bürgermeister Frank Schneider. Er hatte nicht nur zwei Geschichten mitgebracht, sondern auch das Miteinander von Menschen und den Anstand untereinander angesprochen, die sich anderswo nicht immer positiv zeigten. Monika Fontaine, die als Organisatorin und Moderatorin allen Mitwirkenden etwas Schönes zu sagen wusste, dankte dem Hausherrn Pfarrer Gerhard Trimborn, den Turmfalken und den beiden Mitorganisatoren Gerd Ziskofen und Günter Kalla für die Mitwirkung.

Zum zweiten Mal war das ambulante betreute Wohnen des LVR dabei. „Wir haben alles selbst gemacht; schön finde ich die Karten und Lampen, die den Kirchturm St. Martin zeigen“, sagt Gisela Zipse. Künstler dieser Zeichnung ist Stefan Kunze. „Ich male vorwiegend Architektur und Gebäude“, erzählt der ehemalige Architekt, der im Benninghof in Mettmann arbeitet und bei seiner Schwester in Erkrath wohnt.

Neu ist das von der Stadt-Sparkasse initiierte Kinderkaufhaus. „Kinder bis 12 Jahre können hier für kleines Geld Geschenke einkaufen, die Preise liegen zwischen 50 Cent und 5 Euro“, erzählen Bernd Friese und Iris Schmidt von der Filialleitung in Richrath. Damit haben die Kinder eine gute Gelegenheit, etwas für Mama, Papa, Opa, Oma oder die Geschwister zu besorgen. Die Produkte habe die Sparkasse gekauft, der Erlös sei für die Kinderherzhilfe bestimmt.

Weitere Angebote für Kinder waren ein Karussell und das Stockbrot backen in der Pfadfinderjurte. Volker Domdei vom Pfadfinder-Förderverein erzählt: „Die von uns verkauften Weihnachtsbäume sind ganz frisch, wir haben sie am Tag vorher aus dem Sauerland geholt.“ Bei den Pfadfindern gab es auch alkoholfreien Punsch.

Die Besucher lassen es sich gut schmecken: die Grillwurst der Feuerwehr, die Räuberpfanne der WFB Werkstätten, mit oder ohne Spiegelei, heißen Apfelsaft mit Vanilleeis beim Schulverein, auf Wunsch mit einem Schuss Calvados, sowie Folienkartoffeln, Pommes der Jungschützen, Reibekuchen mit Apfelmus vom Kirchenchor Cäcilia, Champignons und Hühnersuppe mit garantiert selbst gemachten Nudeln („Wo gibt es das heute noch?“) bei den Schießfrauen, leckeren saftigen Spießbraten vom Tuspo Richrath, Waffeln, Kaffee und Winterpunsch bei der KAB und Vieles mehr. „Wir haben 50 kg Spießbraten gemacht, das ergibt ungefähr 150 Portionen“, war am Tuspo-Stand zu erfahren. „Die Räuberpfanne ist gut“, meinte ein Besucher und ließ es sich schmecken.

Zahlreich waren auch die Stände, an denen sich die Besucher mit kleinen Weihnachts-geschenken eindecken konnten, ohne Hast in aller Ruhe. So bot der SkF Dinkelsäckchen, Lavendelkerzen, Tannenbäumchen aus Knöpfen und Vieles mehr an. Beim Seniorentreff der Schützen gab es Eierlikör, Gebäck, Adventssträußchen und Herzen aus Holz. Auf die WFB Werkstätten hatten einen weiteren Stand mit Produkten aus ihrem Berufsbildungsbereich.

In der Cafeteria wurde bei Kaffee und Kuchen gemütlich geplaudert, während Baurat a.D. Hans-Otto Weber die Gäste mit weihnachtlichen Weisen auf der Zither unterhielt. Der Eine-Welt-Laden hatte ein riesiges Kuchenangebot organisiert und kam mit dem Ausschenken von Kaffee kaum nach.

Den ganzen Tag waren das Elektro-Team der WFB Werkstätten mit Jürgen Plume, Frank Sümnick und Andreas Schwamborn sowie Michael Jung von der Fachfirma Elektro-Jung unterwegs, um evtl. Stromausfälle sofort zu beheben.

Das viel beachtete Bühnenprogramm war so bunt wie immer und begann mit der Musikgruppe „Friday“ der Musikschule Langenfeld unter Leitung von Birgit Selle-Waldow. Hier musizieren vor allem Mitarbeiter der WFB Werkstätten. „Diese Gruppe ist schon zum 9. Mal dabei und spielt auf Blockflöten und Orff’schen Instrumenten“, erklärte Fontaine.

Überhaupt war der Weihnachtsmarkt wie jedes Jahr sehr musikalisch gewürzt. „Das Schöne daran ist, dass hier nur Gruppen mitwirken, die aus Freude an der Musik für andere Menschen musizieren“, sagt Monika Fontaine. Sie finde es besonders gut, dass auch so viele Kinder beim Bühnenprogramm mitmachen. Nach der Gruppe „Friday“ waren die Klassen 3c der Gemeinschaftsgrundschule Richrath-Mitte – kath. Teilstandort Zehntenweg – mit dem Schneemann-Rock’n Roll an der Reihe, gefolgt vom Shanty-Chor im Richrather Seniorentreff. „Wir haben 32 Mitglieder, davon singen heute etwa 20“, berichtete Vorsitzender Werner Noeres. Chorleiter Werner König gab den Einsatz, und schon erklang das Lied von dem Seemann, der wieder nicht zu Hause sein würde, obwohl er es versprochen hat.

Ob Kinder- und Jugendchor St. Martin, Spielmannszug der St. Sebastianus Schützenbruderschaft oder das Blechbläser Ensemble der Musikschule Hilden, Musik wurde bis zum Ende geboten, auch als der Kirchenchor Cäcilia unter Leitung von Peter Gierling bei seinem offenen Singen Weihnachtslieder anstimmte und viele Besucher mitsangen.

Wer von der Kaiserstraße aus den Weihnachtsmarkt aufsuchte, kam an dem von den Turmfalken aufgestellten und geschmückten großen Weihnachtsbaum vorbei
Stefan Krayer und Johann Pütz vom Hegering Langenfeld waren mit ihrer rollenden Waldschule „Lernort Natur“ wieder mit dabei und konnten vielen Kindern und Erwachsenen die heimische Tierwelt erklären. „In den Fellen könnt ihr gerne rumwühlen“, bot Krayer den Kindern an. Er konnte auch mit einer witzigen Neuheit aufwarten: „Das Pferd hat zwölf Beine, zwei vorne, zwei hinten, zwei rechts, zwei links und eins an jeder Ecke.“ Die "rollende Waldschule" kommt übrigens gern in Kindergärten und Grundschulen.

Dass der Nikolaus am Abend die Kinder besuchte, gehört zum festen Programm.
„Wir sind froh, dass uns schon so viele Jahre die Sponsoren unterstützen, damit wir den mitwirkenden Kindern eine kleine Aufmerksamkeit schenken können“, erklärte Monika Fontaine.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

4 folgen diesem Profil

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.