Gereimtes und Ungereimtes zu Advent und Weihnachten 2016

Die verspätete Weihnachtspost.

Wenn der Weihnachtsmann vergesslich ist,
dann ist das schon ein großer Mist.
Kommt er zu früh oder zu spät,
er meistens viel Unfrieden sät.
Die Menschen warten lange Zeit
und denken, jetzt ist es so weit,
dass Hermes-Post und DHL
rasch mit Paketen sind zur Stell.
Jedoch passiert es ab und an,
die Post verspätet sich – und dann
siegt einmal mehr die Ungeduld:
der Weihnachtsmann, der ist es schuld!

Das Geschenkefest.

Weihnachten – Geschenkefest,
viele sind deshalb gestresst.
Schenkst du mir, dann schenk ich dir,
manches auch vom Juwelier,
Oberhemden und Krawatten,
Bücher, die wir schon längst hatten,
eine Kiste Alkohol
als beliebtes Festsymbol,
Smartphones, die jetzt alles können,
lange Stöcke, um zu rennen,
Gutscheine für viele Sachen,
die beim Einkauf Freude machen.
Und dann wird uns noch geraten
zu paar goldenen Dukaten.
Das Parfüm in vielen Düften
sollte man dazu noch stiften.

Denken wir dann auch ans Teilen,
können manche Not wir heilen,
denn Armut gibt es überall,
und dies ist kein so seltener Fall.
Ob arbeits- oder obdachlos,
die Not ist manchmal riesengroß,
wenn Großkonzerne Stellen sparen
und dabei rücksichtlos verfahren.
Für unsere Solidarität
ist es auch heute nicht zu spät.

Managerglück.

Es stimmt uns nicht grad hoffnungsvoll,
was durch die Medien erscholl:
Dass Manager Boni kassieren,
wenn sie nur Lügen zelebrieren.
Sie können machen, was sie wollen,
sie schöpfen immer aus dem Vollen,
vernichten Geld der Aktionäre,
erwarten dafür noch viel Ehre.
Der Manager kann ruhig schlafen,
der Aktionär, der zahlt die Strafen.

Die Macht der Liebe.

Hier sei noch einmal kurz beschrieben:
Nur wenn wir uns auch selber lieben,
kann Liebe neue Wege finden,
uns fest an andere Menschen binden.
Drum sei verkündet mit Bedacht:
Die Liebe ist die größte Macht.
Sie überwindet Hass und Streit,
bringt Licht in unsere Dunkelheit.

Engel im Weihnachtsstress.

Trotz ihrer großen Cleverness
sind Weihnachtsengel jetzt im Stress.
Als Schutzengel müssen sie schnell
Gefahr abwenden auf der Stell.
Die Leute sind ja in Gedanken,
die um das Weihnachtsfest sich ranken.
Im Auto passen sie nicht auf,
als Fußgänger ja auch zuhauf,
der Schutzengel muss überall
zugleich hinfliegen wie der Schall.
An Urlaub ist jetzt nicht zu denken,
Schutzengel können sich das schenken.
Auch Engel, die im Engelschor,
ob Bass, Sopran, Alt und Tenor,
das Musizieren übernommen,
sind jetzt in Zeitnöte gekommen.
Denn täglich gibt es ein Konzert,
das Zuhören ist es schon wert,
Die frohe Botschaft sie verkünden,
und dann ins nächste Land entschwinden.
Ein Engel sein, das ist nicht leicht,
die Freude aber unerreicht.

Zukunftssorgen.

Der Populismus macht sich breit,
dazu auch ganz viel Dreistigkeit,
Gewalt regiert längst auf den Straßen,
weil manche Leute längst vergaßen,
was rechtens ist auch hierzulande,
Brutalität ist eine Schande.
Der Staat ist vielerorts zu schwach,
die Gegner zählen tausendfach,
Demokratie ist in Gefahr,
Globalität nicht steuerbar.
Nur wer Gemeinschaft akzeptiert,
sich für sie einsetzt couragiert,
kann etwas ändern hin zum Guten,
doch müssen wir uns langsam sputen,
damit nicht täglich ungeniert
nur noch das Unrecht hier regiert.
Der Weihnachtsmann, der sagt mit List:
„Ich bin ein großer Optimist.“

Wählervertrauen.

Ein Jeder kennt schon den Befund:
Der Wähler hat Vertrauensschwund.
Die Politik hat sich entfernt
und wenig nur hinzugelernt.
Im nächsten Jahr sind große Wahlen,
da sieht man die Gewählten strahlen.
und alles Mögliche versprechen,
wofür der Wähler dann kann blechen.
Die Politik sollt‘ sich besinnen,
Vertrauen schnell zurückgewinnen.
Knecht Ruprecht mein: Da ist was dran,
das kommt beim Wähler sicher an.

Beste Wünsche.

Hab‘ ich auch keine weiße Weste,
so wünsch‘ ich allen nur das Beste
zu Weihnachten, zum neuen Jahr,
das ist doch sicher offenbar.
Ist jeder seines Glückes Schmied,
wie mancher Guru uns schon riet?
So manches ist, wie ich erfahr‘
nicht ganz genau berechenbar.
Doch wird die Zukunft sicher gut
mit Optimismus und viel Mut.
Sich Gottes Fügung anvertrauen
heißt: auf den stärksten Grund zu bauen.

Eine frohe, besinnliche und gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünscht allen
Jürgen Steinbrücker

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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