Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wird Schirmherrin der Unterwelten-Ausstellung im Industriemuseum

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft übernimmt Schirmherrschaft der Ausstellung "Über Unterwelten" im LWL-Industriemuseum. | Foto: Staatskanzlei NRW, Uta Wagner
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NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wird Schirmherrin der Ausstellung "Über Unterwelten - Zeichen und Zauber des anderen Raums", die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vom 29. März bis zum 2. November 2014 in seinem Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund zeigt.

"Das unterstreicht die Wertschätzung der Ministerpräsidentin für die Arbeit unseres LWL-Industriemuseums, dessen Aufbau an acht Standorten in Westfalen-Lippe das Land von Beginn an mit großzügigen Zuschüssen unterstützt hat", sagte LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch. "Wir freuen uns sehr über diese Zusage und die prominente Unterstützung für unser Projekt", erklärte Museumsdirektor Dirk Zache.

Anlass der Schau ist das absehbare Ende des Steinkohlebergbaus 2018in Deutschland.Die grosse Koalition aus CDU und SPD in der Bundesregierung hatte ja das endgültige Aus des Steinkohlebergbaus in Deutschland 2018 beschlossen.

Die Schachtanlagen des Bergwerks Auguste Victoria in Marl werden deshalb bereits Ende 2015 stillgelegt

Vor diesem Hintergrund machen sich die Ausstellungsmacher auf den Weg ins "Unterirdische" und holen dabei viele Facetten des Themas ans Tageslicht: Unterwelten-Bilder aus den Mythen der Antike, die Hölle im Vergleich der Religionen im Ruhrgebiet sowie den Weg der Wissenschaften in die Tiefe. Sie werfen neue Blicke auf den Bergbau und entdecken die "zweite Stadt" unter der Erdoberfläche. Mit einem Ausblick auf die Zukunftsprojekte etwa zur Energiegewinnung aus der Tiefe endet die Ausstellung.

"Besucher werden auf der Zeche Zollern eine spannende Reise durch Zeit und Raum unternehmen können", verspricht Projektleiter Dr. Eckhard Schinkel. Große Kunst aus vergangenen Jahrhunderten trifft auf reale Exponate aus der Infrastruktur unter unseren Füßen. Zu den wertvollsten Exponaten zählen Michelangelos "Jüngstes Gericht" auf einem seltenen Kupferstich aus dem 16. Jahrhundert sowie August Rodins erste Skizze für sein berühmtes "Höllentor". Kostbare frühgeschichtliche und antike Exponate und Abbildungen aus seltenen jüdischen und islamischen Handschriften aus Orient und Okzident werfen Schlaglichter auf die vielseitige Kulturgeschichte des Unterirdischen. Die Schau führt aber auch in ganz reale Unterwelten. Zeitzeugen lassen mit ihren Bunker-Erinnerungen aus dem Zweiten Weltkrieg die fast vergessene Geschichte einer ehemaligen Stollenanlage unter Dortmund wieder lebendig werden.

Innovativ ist das Projekt auch hinsichtlich seines "partizipativen Ansatzes". So will sich das LWL-Industriemuseum mit zahlreichen Bildungspartnern aus Schulen, Volkshochschulen, Migrantenvereinen und Seniorenvereinigungen vernetzen, um gemeinsam neue Zugänge zur kulturellen Bildung im Museum zu erproben.

Begleitet wird die Hauptausstellung 2014 von weiteren Projekten an den Standorten des LWL-Industriemuseums, die den Blick "von unten" auf eigenständige Weise aufnehmen. Mitmachen und Unterwelten-Luft schnuppern kann man aber schon in diesem Jahr: Mitte April 2013 startet der Fotowettbewerb "Meine Unterwelten" in Kooperation mit dem Projektpartner Emschergenossenschaft. Am ersten September-Wochenende steht im Industriemuseum ein "Unterwelten-Forum" auf dem Programm. Beide Aktionen machen neugierig auf die Sonderausstellung im Folgejahr.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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