Zugeschüttet mit Asphalt - Kommentar zum Bundesverkehrswegeplan

Laut Bundesverkehrswegeplan sollen Milliarden von Euro in den nächsten 15 Jahren in den Ausbau der Autobahnen gesteckt werden.

Gefühlt überall sollen sie von vier auf sechs Spuren ausgebaut werden. Ja, das lässt das mobile Herz höher schlagen. Auch StraßenNRW winken weiterhin satte Aufträge und keiner stellt sich die Frage, wie sinnstiftend das ganze "Größer-breiter-weiter-schneller"-Denken ist. Ökologisch nachhaltig ist es sicher nicht. Und das ganze dann zu feiern, als hätte man das Nonplusultra aller Lösungen unserer Verkehrsprobleme entdeckt, ist widerlich. In Essen zerbricht man sich schon den Kopf darüber, wie man den A40-Tunnel unter der Stadt verbreitert, damit Essen nicht zum stauverursachenden Nadelöhr wird. Wird's einen Rückstau bis nach Moers geben?

Kleine Städte gehen leer aus

Die Städte ohne Autobahnen gehen leer aus. Hier fließen keine Steuergelder hin, hier wird nicht in die Verbesserung der Infrastruktur investiert.
Zwar sollen teils auch regional verkehrende Zuglinien unterstützt werden, aber - seien wir ehrlich: Bleiben die Städte außerhalb der Metropole Ruhr nicht außen vor? Es bleibt wohl dabei: Wer viel Dreck macht und keine alternativen Lösungen hat, wird zugeschüttet mit Kohle und Asphalt. Und bei uns werden nach und nach die letzten Buslinien zum nächsten Supermarkt gestrichen, weil es zu teuer ist. Verkehrssünden sind das!

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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