Dackl trifft Haydn - Ein besonderes Rendezvous in Saarn

Ein Quartett des WDR-Symphonieorchesters brachte den Schülern der Grundschule am Oemberg Haydn näher. | Foto: PR-Fotografie Köhring/PK
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Kindern die klassische Musik näher zu bringen, darum ging es am vergangenen Montag in der Gemeinschaftsgrundschule „am Oemberg“.

Von Hans A. Wunder

Man sollte meinen, wenn fast 200 Kinder in einer Schulaula zusammen sind, dass dann die Geräuschkulisse hoch ist. Nicht so am Montag als die Dritt- und Viertklässler der Grundschule „am Oemberg“ mit der Dependance Selbeck den Klängen des Streichquartetts des Symphonieorchesters des WDR Köln lauschten. Die 1. und 2.Geige, die Bratsche und der Kontrabass spielten das Kaiserquartett von Haydn, heute besser bekannt als die deutsche Nationalhymne. Die Kinder erfuhren, dass der ursprüngliche Text hieß: „Gott erhalte Franz, den Kaiser“. Da der Mischlingshund Dackl selbst nicht anwesend sein konnte, wurde ein „Dackl-Brief“ übergeben.

Spurensuche mit Dackl

In einer Video-Botschaft lud Dackl zu einer Spurensuche von Joseph Haydn ein. Die Suche ergab, dass Haydn im 18. Jahrhundert gelebt hat und bereits mit acht Jahren als Chorknabe Mitglied des Chores des Stephansdomes in Wien war. Später wure er Vizekapellmeister am Fürstenhof der Esterhazys, bevor er dann nach England ging. Die Spurensuche zog sich durch das gesamte 40-minütige Programm.

Zwischendurch präsentierte der Chor von etwa 200 Kindern in einer Mitsing-Aktion „Joseph Haydns tolles Lied“. Übrigens trugen die Kinder selbst gebastelte Haydn-Perücken aus Papier. Eine Hommage an Haydn aber auch an die Musiker, also waren 200 junge Haydns im Saal.

Auch eine kleine Instrumentenkunde stand auf dem Programm: eine Geige oder auch Violine hat vier Saiten, eine Geige ist kleiner als eine Bratsche und der Kontrabass erzeugt tiefe Töne. Anschaulich oder besser gesagt, gut zu Gehör gebracht, präsentierten die Ensemble-Mitglieder Variationen zum Kaiserquartett. Gefragt waren die Kinder wieder bei der Symphonie mit dem Paukenschlag, der durch die Zuhörer mit Klatschen nachgebildet wurde. Natürlich gab es zu diesem Musikstück auch entsprechende Erläuterungen: Warum hat Haydn diesem Stück den Paukenschlag hinzugefügt? Wollte er seine Zuhörer narren? Sollte der Paukenschlag mittlerweile eingeschlafene Zuhörer aufwecken? Antworten darauf gab es allerdings nicht.

Julian, ein Schüler äußerte auf die Frage, was ihm am besten gefallen habe: „ich fand die zwischendurch eingespielten Video-Stücke mit Dackl gut. Aber auch die Variationen zur National-Hymne haben mir gut gefallen“.

Gut vorbereitet

Mit dem 4. Satz des Froschquartetts verabschiedete sich das Streichquartett. Die Frage an den Leiter des Quartetts, Pierre-Alain Chamot: „Wie hat es Ihnen hier an der „Oemberg-Schule“ gefallen?, beantwortete er mit einem großen Lob: „Es ist eine Super-Schule, die diese Veranstaltung sehr gut vorbereitet hat“.

Übrigens hat sich das gesamte Symphonieorchester in 13 Quartette aufgeteilt. „Immerhin haben wir in diesem Monat insgesamt 100 Veranstaltungen an Schulen in NRW, um den Kindern die klassische Musik nahe zu bringen. Die Veranstaltung in Saarn war die Auftaktveranstaltung zur Haydn-Reihe“.

Zur Vorbereitung der Veranstaltung berichtet der regieführende Musiklehrer, Volker Jantz, dass die Vorbereitungen seit etwa vier Wochen im Musikunterricht laufen. Begeisterung lag auch in den Worten der Schulleiterin, Gabriele Romagno. Aber auch ein wenig Traurigkeit: „Ich werde Mitte des Jahres aus dem Schuldienst ausscheiden und kann eventuell eine Folgeveranstaltung nicht mehr mit organisieren“. Sie teilt mit, dass die erste Bewerbung beim WDR bereits vor einem Jahr erfolgt ist. „Wir sind hartnäckig und bewerben uns immer wieder“. Wie man sieht, mit Erfolg.

Ein Quartett des WDR-Symphonieorchesters brachte den Schülern der Grundschule am Oemberg Haydn näher. | Foto: PR-Fotografie Köhring/PK
200 junge Haydns lauschten der Musik. | Foto: PR-Foto Köhring/PK
Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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