Ein Brief an meine Mitbürger

Hallo Mitbürger,

ja genau ich spreche Euch alle an. Euch rechts draußen, Mittelständler, Hartz 4 Empfänger, Wessis und Ossis, Leiharbeiter, Migranten jeglicher Herkunft… eben alle mit einem deutschen Pass und die nicht zu den „Oberen Zehntausend“ oder „Polit Elite“ gehören.

Euch alle, die ihr euch tagtäglich gegenseitig verbal oder gar körperlich an den Hals geht.

Merkt ihr eigentlich nicht, dass ihr alle nur Marionetten seid?

Gegen „Ausländer“ meckert ziemlich jeder, nicht nur die Lobotomie Patienten die zwar einem „toten Ausländer“ (er war Österreicher, ihr erinnert euch?) folgen und Deutschland von Ausländern frei halten wollen. (Man bemerkt schon eine gewisse Schizophrenie dabei, oder?) sondern auch die, die den Verlust ihres Arbeitsplatzes oder ihre Arbeitslosigkeit auf die „Ausländer“ schieben.

Sicher, einige von ihnen benehmen sich heftig daneben, aber liebe Mitbürger, schaut mal das Benehmen deutscher Touristen im Ausland an als Beispiel. Also: Klappe halten.

Aber merkt ihr alle nicht, dass dies von unserer Regierung und von den Unternehmen gewollt ist und gesteuert wird?

Ausländische Arbeitnehmer sind meist billiger, klar dass Firmen da zugreifen. Sicher, viele kommen aus Ländern in denen die Löhne weitaus niedriger sind, daher ist ihr Lebensstil auch anders. Heißt die kommen mit dem aus was ihnen hier gezahlt wird. Viele Deutsche schaffen es nicht, eben weil sie einen anderen Lebensstandard gewohnt sind. Besonders jene, die noch die „fetten 80-er“ erlebt haben, die Zeit vor der Wiedervereinigung, die D Mark.

Was passierte? Die Wiedervereinigung: Man hatte plötzlich den Soli zu zahlen. Verständlich dass da die ersten Aggressionen auftraten: Man ging arbeiten für die Ossis. Man sah, dass einige von ihnen ihre alten Besitztümer zurückbekamen. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem Ossi: „Endlich haben wir unser Landgut zurück, jetzt werde ich die Pacht der letzten Jahre nachfordern und wenn die nicht zahlen, schmeiß ich sie da raus.“ (die von der damaligen DDR Regierung mit dem Landgut bedachten). Dies war leider kein Einzelfall.

Wir sahen, dass die Städte „drüben“ und besonders Berlin immer größer und schöner wurden, während hier der Verfall mehr und mehr zu nahm und das Sozialsystem immer weiter runter ging. Alles von unsrem Soli. Sicher, warum sollten wir auch nicht wütend werden? Wir bekamen es doch fast täglich in den Medien gezeigt, dass es denen „da drüben“ immer besser ging und uns immer schlechter.

Firmen verlegten ihre Betriebe nach drüben, hier stiegen die Arbeitslosenzahlen.

Aber im Osten wurde es nicht besser. Denn den Firmen fiel auf: „Oh verdammt, hier ist es zwar günstiger den Betrieb zu haben, aber die Leute hier wollen ja auch „deutsche Löhne“. Geht gar nicht. Aber hey: Polen ist doch nicht so weit weg, die arbeiten auch recht billig. Also lassen wir mal einige hundert Bewerber wegen „Mangelnder Qualifikation“ abblitzen, beschweren uns bei der Regierung die ja von uns genug Gelder in den Rachen gestopft bekommt. Siehe da: „Wir haben Facharbeiter Mangel“

Prompt werden mehr und mehr ausländische Fachkräfte nach Deutschland geholt. Jene, die bei den Firmen abgewiesen wurden wegen „mangelnder Qualifikation“ bekommen das auch spitz und schon haben wir die nächsten Unzufriedenen. Ausländerhass macht sich breit. Dieses: „Die Ausländer nehmen uns unsere Arbeitsplätze weg.“

Mal dran gedacht, dass die das nicht absichtlich machen? Jeder will Geld verdienen, jeder will überleben und seine Familie versorgen können. Wenn Euch eine Firma einen Job gibt für ein Vielfaches von dem was ihr normalerweise in Eurem Job verdient, schlagt ihr dann nicht auch zu?

Kommen wir zum nächsten Punkt: „Europa Hass“. Was sehen wir: Unsere Steuern die in die andren Länder fließen. Prompt sind die „faulen Griechen, Zyprioten, Portugiesen whatever“ dran.

Nur: Das Volk hat von den Milliarden die in die Länder gehen nichts.

Der Euro selber, da ist wieder einiges schief gelaufen. 2 DM wurden zu 1 Euro. Beim Einkommen ist es auch so. Aber bei den Preisen wurde in großen Teilen einfach das Währungszeichen ausgetauscht. Ich kenne sehr viele, die beim Einkauf immer noch umrechnen. Da kommt man auch mal locker auf: „Ein Kopf Eisbergsalat kostet 3 DM“ LEUTE zu DM Zeiten hätten wir bei dem Preis den Händler mit dem Salatkopf erschlagen. Heute wird’s gekauft. Über die Spritpreise rede ich gar nicht erst.

Ich fass noch mal zusammen: Arbeitslosigkeit: Hausgemacht.

Pleiteländer in Europa: Hausgemacht, denn wer soll sich schon noch einen Urlaub leisten können wenn er arbeitslos ist?

Man könnte jetzt sagen: Demonstrieren wir doch dagegen. ÄHM: NEIN.

Wie sollte man noch die Fahrt nach Berlin bezahlen? Damals als wir noch den „Westen“ hatten mit Bonn, da klappte das noch. Da gab es noch die großen Demos. Die haben auch was erreicht.

Aber heute, mit einem gewollt zerstrittenen Volk. Mit einem Volk, welches sich die Fahrt in die Hauptstadt entweder finanziell nicht leisten kann oder weil die Leute mit ihrem Job und 2 oder 3 Nebenjobs um über den Monat zu kommen einfach keine Zeit haben zu fahren wird unsere Regierung, werden die großen Unternehmen immer so weiter machen können.

„Aber wir können doch anders wählen.“ Entschuldigt, da breche ich in schallendes Gelächter aus.

Erst mal gibt es zu viele die nicht in die Wahlbüros gehen und wenigstens den Wahlzettel ungültig machen. Das heißt: Die „nicht Wählerstimmen“ sind quasi stillschweigende Zustimmung für die „Großen Parteien“

Darüber hinaus: Glaubt hier in diesem Land echt noch wer, dass die Wahlergebnisse die uns präsentiert werden wirklich die sind, die auch auf den Wahlzetteln standen?

Also liebe Mitbürger: Lasst euch nicht weiter gegeneinander aufhetzen. Kämpft gemeinsam gegen die „Diktatur des Geldadels“ gegen die Missstände in unserem Land. Nicht die da oben müssen für ihr Überleben, ein sorgloses Leben ihrer Kinder, für ihre Rente kämpfen, sondern wir. Das Volk, das tagtäglich gegeneinander und gegen andere EU Bewohner aufgehetzt wird.

Das soll KEIN Aufruf zu einer Revolution sein und GARANTIERT KEIN Aufruf irgendwas zu wählen was ganz weit rechts ist. Es ist einfach nur eine Bitte einmal nachzudenken und zu überlegen dass man sich nicht verhalten soll wie ein Schaf das zur Schlachtbank geführt wird. Dass man sich auch ohne Gewalt zur Wehr setzen, engagieren kann.

An Stammtischen kann jeder reden und sagen wie er es besser machen würde. REDET NICHT: MACHT! Bürgervereine, kleine Parteien mit wenigen, aber vernünftigen Ideen... es gibt so vieles. Man muss es nur wirklich wollen... oder man geht unter.

Autor:

Elyastorah Jareux aus Mülheim an der Ruhr

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