Das CBE sucht Bildungspaten, die Chancen für Kinder und Jugendliche schaffen

Von links nach rechts: Michael Schüring, Eva Winkler und Stephanie Ehlert (CBE). | Foto: PR-Foto Köhring/AK
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"Wenn ich einmal groß bin, werde ich...zum Beispiel Pilot, zum Beispiel Bauingenieur oder Baufacharbeiter, zum Beispiel Sekretärin oder Geschäftsführerin. Die Layouterin Louise Huber-Fennell und Fotograf Andreas Köhring haben jetzt für eine Informations- und Werbekampagne des Centrums für bürgerschaftliches Engagement (CBE) Kinder mit verschiedenen Berufsposen in Szene gesetzt. Denn das CBE will mit einer Kampagne um ehrenamtliche Bildungspaten werben. die Kinder und Jugendliche auf ihrem Bildungsweg begleiten, um sie zu motivieren und ihnen so Perspektiven für ihr Leben aufzeigen.

Schon 100 Bildungspaten sind aktiv

"Wir haben zurzeit 100 ehrenamtliche Bildungspaten, die sich regelmäßig zum Beispiel als Lesepaten oder als Ausbildungspaten für Kinder und Jugendliche engagieren, aber wir brauchen noch viel mehr Bürger, die bereit sind, sich im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche engagieren", erklärt CBE-Geschäftsführer die Motivation der Kampagne "Schaffen wir Chancen", die im kommenden Jahr durch Plakate, Postkarten und Newsletter begleitet werden soll.
Aufgeschreckt haben Schüring und seine CBE-Kollegen aktuelle Zahlen der örtlichen Sozialagentur, wonach in den sozial besonders belasteten Stadtteilen Stadtmitte, Eppinghofen und Styrum zwischen 58 und 65 Prozent der Kinder in armen Familien leben, die oft auch unter Bildungsarmut leiden, weil Eltern über keine ausreichenden Bildungserfahrungen verfügen, auf die sie zurückgreifen könnten. Als arm gelten in Deutschland Menschen, deren Jahreseinkopmmen bei weniger als 60 Prozent des deutschen Jahres-Durchschnitts-Einkommens von knapp 40.000 Euro liegen. Doch das ist nur ein finanzieller und statistischer Gratmesser.
"Bildungsarmut ist keineswegs ein Problem, dass sich allein auf Zuwandererfamilien beschränkt. Dieses Problem zieht sich qeur durch unsere Gesellschaft", betont Schüring.

Starke Vorbilder können helfen

Dass das Vorbild und die persönliche Beziehung zu Bildungspaten die beste Starthilfe sein können, zeigt sich für ihn unter anderem an einer jungen Frau, die als Zehnjährige ohne Deutsch-Kenntnisse nach Deutschland kam. Durch die Unterstützung einer Mülheimer Modeschneiderin bekam sie einen riesigen Motivationsschub. Sie lernte die deutsche Sprache, machte erst ein Praktikum, dann ihren Schulabschluss und schließlich eine Ausbildung als Modeschneiderin.
Auch wenn solche Erfolgsgeschichten, die auf dem Nährboden privaten Engagements gewachsen sind, nicht nur den Geschäftsführer des CBEs begeistern, macht Schüring auch deutlich, "dass die Überwindung der sozialen und Bildungsarmut auch eine gesellschaftspolitische Aufgabe ist", wenn es zum Beispiel um die notwendige Personalausstattung von Schulen oder die Bereitstellung von Praktika und Ausbildungsplätzen gehe.
Ausführliche Informationen zur neuen Bildungskampagne des Centrums für bürgerschaftliches Engagement (Wallstraße 7) bietet die Internetseite: www.schaffen-wir-chancen.deThomas Emons

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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