Greenpeace auf Anti-Castor-Demonstration im Wendland

Kreativ und viel beachtet: Das Banner der Greenpeace-Aktivisten aus Mülheim, Oberhausen und Essen
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20 Mitglieder von Greenpeace aus Mülheim, Oberhausen und Essen waren zu der großen Anti-Castor-Kundgebung nach Dannenberg gereist. Das Banner, auf dem die Ehrenamtlichen dafür warben, die Atomkraftwerke abzuschalten, fand viel Beifall und wurde oft fotographiert.
In Sichtweite der Verladestation für die Castoren demonstrierten gemeinsam mit Greenpeace fast 50.000 Menschen friedliche gegen den Transport der mit hochradioaktivem Restmüll gefüllten Container nach Gorleben.

Auch der Geschäftsführer von Greenpeace International, Kumi Naidoo war nach Dannenberg gekommen, um den Protest zu unterstützen.
„Gorleben ist weit über Deutschland hinaus das Symbol für eine unverantwortliche Energiepolitik und für einen ebenso kraftvollen wie friedfertigen Widerstand gegen Atomkraft“, sagte Naidoo. „Wir brauchen eine saubere Energiezukunft ohne Kohle und Atomkraft. Auf der ganzen Welt gibt es keine Lösung für die Endlagerung hochradioaktiven Atommülls. Für Gorleben ist der wissenschaftliche Beweis längst erbracht: Gorleben ist als Endlagerstandort ungeeignet.“
Vor seiner Ankunft im Wendland hatte Naidoo schon im französischen Valognes nahe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague gegen den Castortransport demonstriert.

Gorleben kommt als Endlagerstätte für den giftigen und hochradioaktiven Atommüll nicht in Frage, da Grundwasser führende Bodenschichten nicht gegen den Salzstock dicht sind. Damit besteht immer die Gefahr, dass Strahlung ins Grundwasser gelangen kann. Die Gefahren für Mensch und Natur sind nicht kalkulierbar.
Über dem Salzstock wurde ein Zwischenlager errichtet. Dorthin rollen seit 1995 Castoren mit Atommüll.

An zwei Stellen in Deutschland wurden bisher schon schwach- und mittelradioaktive Abfälle unterirdisch gelagert. Nach nur drei Jahrzehnten stellte sich heraus, dass die Experten mit ihren Sicherheitsprognosen auch dort völlig falsch lagen: Die "sicheren Endlager" Asse II und Morsleben stehen fast schon symbolisch für Fehleinschätzungen hinsichtlich der Sicherheit von unterirdischen Atommüll-Lagerstätten. Auch diese beiden Salzstöcke sind nicht dauerhaft dicht und drohen, das Grundwasser massiv zu kontaminieren.

Autor:

Stefan Bluemer aus Mülheim an der Ruhr

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