Dortmund müht sich zum Heimsieg und Stuttgart marschiert weiter

Henrikh Mkhitaryan schoss den BVB zum Heimsieg über Hannover 96. | Foto: Stephan Schütze
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Weder ganz oben, noch ganz unten hat sich am 21. Spieltag in der Fußball-Bundesliga etwas am Tabellenbild geändert. Der Kampf um die Europapokal-Plätze wird hingegen immer mehr zu einem wahren Hitchcock-Thriller. Weil Mainz den S04 und Stuttgart die Hertha aus Berlin besiegten.

Dass sich im Tabellenkeller nichts änderte, lag unter anderem am 1:0-Heimsieg von Borussia Dortmund gegen Hannover 96. Bei der Auswärtsniederlage verkaufte sich der Tabellenletzte aber viel besser, als viele im Vorfeld vermuteten. Acht Spieler fielen bei den Niedersachsen aus. Hannover-Trainer Thomas Schaaf war nicht zu beneiden. Sein Team schaffte es aber, der besten Offensive der Liga (53 Tore, Bayern München hat mit 51 Treffern die zweitmeisten geschossen) Einhalt zu gebieten. Allerdings auf Kosten der eigenen Offensive, die in Dortmund praktisch nicht stattfand. Dennoch mühte sich der BVB zu dem knappen Heimsieg, den Henrich Mchitarjan in der 57. Spielminute mit einem Distanzschuss aus knapp 20 Metern herausschoss. Die Dortmunder präsentierten sich nach dem Einzug in das Pokal-Halbfinale unter der Woche (3:1-Sieg beim VfB Stuttgart) längst nicht so spielfreudig und gefährlich, wie in den meisten der vorangegangenen Partien. Ob die Schwarz-Gelben mit dem Kopf schon bei der Europa League-Partie gegen den FC Porto waren? Am Donnerstag (19 Uhr) empfängt das Team von Thomas Tuchel in der Zwischenrunde den Tabellendritten der ersten portugiesischen Liga, der wesentlich gefährlicher sein dürfte, als das Team von Thomas Schaaf. Der musste seit seinem Amtsantritt in der Winterpause nun schon die vierte Niederlage im vierten Spiel hinnehmen. Der Rückstand auf den Relegationsplatz 16 beträgt sechs, auf den ersten Nichtabstiegsplatz 15 sieben Punkte.

Julian Nagelsmann nimmt Punkt beim Debüt mit

Dass der Abstand zum Relegationsplatz im Vergleich zum vergangenen Spieltag um einen Punkt angewachsen ist, ist dem 1:1-Unentschieden zwischen Bremen und Hoffenheim geschuldet. Die Teams, die die Plätze 17 und 16 belegen, also die direkten Konkurrenten Hannovers um den Klassenerhalt. Hoffenheim ergatterte somit beim Debüt des jüngsten Bundesliga-Trainers aller Zeiten (Julian Nagelsmann, 28) einen Punkt an der Weser. Dass Nagelsmann nach dem überraschenden Rücktritt Huub Stevens’ am Mittwoch keine Wunderdinge bis Samstag vollbringen konnte, war zu erwarten. In nur zwei Trainingseinheiten konnte Nagelsmann seiner Mannschaft anscheinend neues Selbstvertrauen geben. Denn in Bremen zeigte sich die TSG im Vergleich zu den vergangenen Spieltagen verbessert, wenngleich sie die letzten 15 Minuten der Partie nicht mehr viel nach vorne agieren konnte, nachdem Winter-Neuzugang Andrej Kramaric die Gelb-Rote Karte sah (77.). Ausgerechnet Kramaric, dachten sie wohl die knapp 200 (!) Gäste-Fans. Denn der Kroate hatte den Tabellenvorletzten bereits nach zehn Minuten in Führung gebracht. Die Führung hatte aber nicht lange Bestand. Keine 180 Sekunden später hatte Papy Djilobodji für Bremen ausgeglichen.

Stuttgart mit vier Siegen aus vier Spielen in 2016

Aus eben jener Abstiegsgefahr, in der Bremen und Hoffenheim mittendrin stecken, hat sich der VfB Stuttgart mit Beginn der Rückrunde eindrucksvoll befreien können. Durch den 2:0-Heimsieg über den bisherigen Tabellendritten Hertha BSC, gewannen die Schwaben alle vier Rückrundenspiele und sind damit weiterhin noch vor dem FC Bayern und Borussia Dortmund (jeweils zehn Punkte aus vier Spielen) das beste Team in 2016. Durch die Auswärtsniederlage und dem gleichzeitigen Sieg Leverkusens in Darmstadt (2:1) rutschte die Hertha auf den vierten Platz ab, wenngleich sie punktgleich (35) mit der Bayer-Elf ist. Wie eng der Kampf um die Europapokal-Plätze ist, zeigen auch die weiteren Platzierungen.

Drei Punkte Differenz zwischen Platz drei und sieben

Schalke und Mainz teilen sich mit 33 Punkten die Plätze fünf und sechs. Borussia Mönchengladbach lauert mit 32 Punkten auf Platz sieben und der VfL Wolfsburg hat mit 30 Punkten Schlagdistanz zu den genannten Teams. Während die „Wölfe“ nach sieben Bundesliga-Partien ohne Sieg einen Befreiungsschlag landen konnten und Aufsteiger FC Ingolstadt mit 2:0 besiegte, musste die Borussia aus Mönchengladbach eine überraschende 2:3-Niederlage in Hamburg hinnehmen. Dabei hatte der HSV zuletzt sechs Partien (zwei Unentschieden, vier Niederlagen) in der Liga nicht gewinnen können.

Baumgartlinger erzielt erstes Bundesliga-Tor im 112. Spiel

Ähnlich stark wie Stuttgart ist auch Mainz in das neue Jahr gestartet. Nach der 0:1-Niederlage zum Auftakt in Ingolstadt, gewannen die Mainzer die darauffolgenden drei Partien in Folge. Somit auch die von Freitagabend gegen den FC Schalke 04 (2:1), der zuletzt mit zwei Siegen in Folge auch Selbstvertrauen getankt hatte. Das Duell, bei dem Mainz-Manager und der designierte neue Schalke-Manager Christian Heidel im Fokus aller Diskussionen stand, war intensiv und unterhaltsam - und bot einen Premierenball aller erster Güte an. Die Torschützen (Gaetan Bussmann und Julian Baumgartlinger für Mainz sowie Younes Belhanda für Schalke) markierten allesamt am Freitagabend ihren ersten Bundesliga-Treffer. Während Bussmann und Belhanda allerdings auch erst seit dieser Rückrunde erstmals in der Bundesliga spielten, musste Mainz-Kapitän und Siegtorschütze Baumgartliner 112 Spiele (!) auf sein großes Glück warten.

Henrikh Mkhitaryan schoss den BVB zum Heimsieg über Hannover 96. | Foto: Stephan Schütze
Julian Baumgartlinger (am Boden) schoss gegen den FC Schalke 04 den 2:1-Siegtreffer. Es war sein erstes Tor im 112. Bundesligaspiel. | Foto: Gerd Kaemper
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Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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