Tipps vom Profi: "Raketen bitte nie in Flaschen stecken"

Feuerwerker Christian Neuhaus gibt Tipps für den sicheren Umgang mit Raketen und Co. Foto: Dabitsch
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Christian Neuhaus ist ein echter Profi. Seit 1992 ist er Feuerwerker und unter anderem an den Feuerwerken zum Japantag und der Rhein-Kirmes in Düsseldorf beteiligt. Sein persönliches Highlight: Er hat das Abschlussfeuerwerk zur Expo in Hannover kreiert. Der Experte vergisst bei seiner Arbeit aber nie die Gefahr - und gibt unseren Lesern Tipps, wie sie Verletzungen durch Raketen, Böller und Co. an Silvester vorbeugen können.

1. Wird die Gefahr von Feuerwerkskörpern in der Bevölkerung unterschätzt?
"Zumindest sollte jedem die Gefahr bewusst sein, auch nach dem einen oder anderen Glas Bier. Wenn ich die Wahl habe, sehe ich mir Silvester-Feuerwerke von Laien lieber aus einem Gebäude, hinter dem geschlossenen Fenster an.
Heute sind in Deutschland dank einer EU-Verordnung größere und effektvollere Feuerwerke zugelassen als noch vor zehn Jahren. Viele unterschätzen einfach die Gefahr und so gibt es jedes Jahr an Silvester Schwerverletzte - und das muss nicht sein."
2. Wie kann man sich vor Verletzungen schützen?
"Zum Beispiel, indem man niemals Knaller in der Hand zündet. Das sollte eigentlich jedem klar sein. Wer Silvester draußen verbringt, sollte eine Einweg-Schutzbrille tragen, um seine Augen vor herumfliegenden Teilen zu schützen. Und Silvesterraketen sollten nicht in eine leere Flasche gesteckt werden, da diese bei der Zündung umfallen kann. Lieber eine Holzkiste oder einen Getränkekasten verwenden."

3. Was sagen Sie zu importierten Waren wie den so genannten "Polen-Böllern"?
"Da ist absolute Vorsicht geboten! Diese importierten Böller enthalten oft einen Blitzsatz statt Schwarzpulver. Der weist eine fünfmal höhere Explosionsgeschwindigkeit auf wie Schwarzpulver. Zündet solch ein Böller in der Hand, ist die Hand ab! Deshalb rate ich, nur Feuerwerkskörper mit CE-Kennzeichnung zu benutzen."

Hier geht's zur Reportage über einen Arbeitstag von Christian Neuhaus.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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