Rotes Kreuz ehrt langjährige Blutspender im DRK-Saal

Hans Frigge (80, 2. v.l.) wurde für 250 Blutspenden vom Blutspendebeauftragten Peter Winter, DRK-Präsident Thorsten Junker und Kerstin Gardeik (Blutspendedienst) geehrt
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Im Rahmen einer Feierstunde wurden am Donnerstag 18 Blutspender/innen für ihre langjährige freiwillige und unentgeltliche Blutspende für das Gemeinwohl geehrt. Der DRK-Präsident Thorsten Junker überreichte den Erschienenen entsprechende Urkunden und Nadeln als Dankeschön des DRK-Blutspendedienstes West und übergab gleichzeitig ein Präsent des Wattenscheider Wohlfahrtsverbandes. Die meisten Blutspenden kann Stammspender Hans Frigge verzeichnen; mit 250 Vollblutspenden gehörte er heute zum Spitzenreiter des Tages.

Spitzenreiter Hans Frigge wurde 250 mal zur Ader gelassen

„Ich habe mit 19 Jahren angefangen und insgesamt 61 Jahre Blut gespendet, das hat mir immer gut getan und ich fühlte mich stets pudelwohl“, so der 80jährige bei seiner Ehrung.
Der Höntroper ist Fördermitglied des DRK und kommt regelmäßig zum Seniorenskat.

Auch die anderen Jubilare äußerten sich positiv über die Blutspende und animieren stets andere Bürger zum Aderlass. Sie wissen, dass Blut nicht durch Medikamente ersetzt werden kann und insbesondere für Krebstherapien eingesetzt werden, noch weit vor Unfallverletzungen.

DRK-Chef Thorsten Junker präsentierte aktuelle Dinge rund um die Blutspende. So blickt er nachdenklich auf die Spenderzahlen der letzten Jahre zurück. Wattenscheid liegt hier mit im Negativ-Trend der anderen Stadt-Kreisverbänden und verzeichnet bereits ab 2003 Rückgänge. (Ausnahme 2010). Doch in 2017 sei erstmals wieder eine leicht steigende Tendenz zu sehen. In ländlichen Gebieten ist die Spendenquote um ein vielfaches höher als im Ruhrgebiet, weiß Gaby Struck, Referentin des DRK-Blutspendedienstes in Hagen.Insgesamt sinkt jedoch auch durch den medizinischen und technischen Fortschritt der Blutverbrauch.

Sondertermine bleiben erfolgreich in WAT 

Sondertermine wie bei der Feuerwehr Höntrop und Eppendorf sprechen bestimmte Zielgruppen an und tragen zum Erfolg bei, ebenso die Schultermine an den zwei Berufskollegs in der Hellwegstadt sowie an der Grill-Akademie.

Der Blutbedarf allein in Bochum ist drei Mal höher als die dort gespendeten Konserven.
Die Altersstruktur macht deutlich, dass 48 % der Blutspender zwischen 50 und 72 Jahren alt sind. Eine Altersgrenze für Stammspender gibt es jedoch nicht mehr, spenden kann man solange man gesund ist und der Arzt am Spendeort dies befürwortet.

Jubilare sollen Multiplikatoren werden

Die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des DRK-Blutspendedienstes in Hagen, Kerstin Gardeik, animierte die Anwesenden in ihrem Vortrag als Multiplikatoren tätig zu werden und Bekannte zu werben. So motivieren gerade die Jubilare viele Erstspender und sind durch ihr Engagement sicherlich die besten Multiplikatoren. Denn immerhin spenden nur drei Prozent der Bevölkerung für den Rest, eine Zahl die die Anwesenden bedenklich stimmte.

Das DRK will 2018 weiter den intensiven Kontakt zu den Schulen und Vereinen suchen, um dort neue Spender zu gewinnen. Immerhin zeigt die Erfahrung, dass man für einen ausscheidenden Stammspender drei Erstspender braucht. Doch auch die Spendermotivation ist wichtig, denn jeder registrierte Blutspender wird pro Jahr durchschnittlich nur 2,2 Mal zur Ader gelassen. Der 125-Spender Michael Ernst hatte hierzu gute Ideen und das DRK wird mit ihm hierzu in Kontakt bleiben.

Spendetermine für das Jahr 2018

Der Blutspendeort am Höntroper / Eppendorfer Feuerwehrhaus soll 2018 fortgesetzt werden, die heimische Grill-Akademie wird im kommenden Jahr auch wieder aktiv, beide Termine waren zuletzt ein großer Erfolg. Der Termin im Hotel Beckmannshof wird um einen weiteren erweitert.

Am Ende wurden die offenen Fragen der Spender beantwortet. So wird auch die Blutspende durch Erinnerungen per SMS und per Mail moderner. Auch kann man vieles auf einer App verfolgen. Die Spendetermine an der Sommerdellenstr. bleiben auch zukünftig dort und kommen gut an; der Platz ist ausreichend vorhanden. So können Entnahme und Verpflegung dank Unterstützung der Diakonie räumlich getrennt werden.

Blutspenden kann jeder Bürger mit einem amtlichen Lichtbildausweis ab dem 18. Lebensjahr. Nächste Spendetermine an der Sommerdellenstr. sind am Sonntag 05.11. von 10-14 Uhr.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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