Windräder der Stadtwerke für Wesel ?

Presse-Erklärung der CDU Wesel zu Windrädern der Stadtwerke

Lange Jahre hat der Bau von Windrädern heftige Reaktionen von Bürgern in ganz Deutschland ausgelöst. Verspargelung der Landschaft, Schattenwurf, Eiswurf, Geräuschbelästigung, Gefährdung von Zugvögeln, Gesundheitsbelastungen für Anwohner, zu geringe Abstände zur Wohnbebauung. Die Liste der Klagen und Vorbehalte war und ist lang.
Doch seit der Katastrophe von Fukushima haben viele Menschen erkannt, dass die Risiken der Kernkraft unberechenbar sind. Eine große Mehrheit der Deutschen ist heute froh, dass Kanzlerin Merkel (CDU) den deutschen Ausstieg aus der Kernkraft durchgesetzt hat. Seitdem werden die Windräder zwar nicht freudig begrüßt. Aber die Akzeptanz wächst. Und gleichzeitig die Erkenntnis, dass erneuerbare Energie unverzichtbar ist. Wind und Sonne für unseren Energiebedarf zu nutzen, daran führt heute kein Weg mehr vorbei. Und das geht nicht mehr in Großkraftwerken wie bisher bei Kohle, Gas oder Atomkraft üblich. Dezentral und in vielen kleinen Anlagen wird heute erneuerbare Energie gewonnen.
Deshalb hält die CDU Wesel es für folgerichtig, wenn die Stadtwerke Wesel als lokaler Stromanbieter sich auf diesem Feld engagieren und investieren.
Trotzdem gibt es nach unserer Auffassung einige ernste Probleme, auf die man achten muss. Wer Windräder errichten will, muss dafür sorgen, dass die ökologischen Stromerzeuger energiepolitisch auch wirklich Sinn machen. Die Zahl der Windräder ohne Grenze immer weiter zu steigern, macht jedenfalls keinen Sinn. Windkraft ist kein Allheilmittel! Und auch auf die Akzeptanz der rotierenden Riesen bei der Bevölkerung müssen die Erbauer verstärkt achten. Dazu sind aus der Sicht der CDU Wesel vier Voraussetzungen notwendig:
1. Die Verteilung der Windräder muss gleichmäßig sein. D.h., derzeit gibt es nur im linksrheinischen Raum von Wesel, in Büderich und Ginderich, Windkraftanlagen. Es würde einen verständlichen Sturm der Entrüstung linksrheinischer Bürger auslösen, wenn die neuen Anlagen nur rund um ihre Wohnquartiere errichtet werden. Das ist eine einseitige, nicht akzeptable Belastung.
2. Ganz entscheidend für die Akzeptanz von Windanlagen ist, dass diese einen deutlichen Abstand zur Wohnbebauung halten. Alle Verantwortlichen bei den Stadtwerken und bei Rat und Verwaltung sind deshalb gut beraten, wenn sie Mindestabstände planen, die größer sind als die gesetzlich vorgeschriebenen 300 Meter. Hier müssen die betroffenen Menschen im Blick der Planer bleiben.
3. Es muss klar sein: Wie viel neue Windräder machen denn energiepolitisch überhaupt noch Sinn? Warnende Fachleute sprechen bereits von einer Windkraft-Sättigung.
4. Die Stadtwerke müssen Ernst machen mit ihrer Ankündigung, einen ökologischen BürgerEnergiePark anzulegen. Viele Bürger werden bereit sein, in Zeiten von Mini-Zinsen Erspartes in einen heimischen BürgerEnergiePark zu investieren. Das ist eine sichere Anlage, sichert die eigene Energieversorgung und bringt eine deutlich attraktivere Rendite als beim Sparbuch. Und vor allem schafft man so Identifikation, Zustimmung und Unterstützung.
Die CDU in Wesel wird als Partei und mit ihren Vertretern im Rat und im Aufsichtsrat der Stadtwerke dafür arbeiten, dass diese Bedingungen im Sinne aller Bürger erfüllt werden. Durch offene Fraktionssitzungen vor Ort werden wir die betroffenen Bürger informieren, deren Sorgen und Vorbehalte anhören und notwendige Lösungen vorschlagen.

Autor:

Richard Wolsing aus Wesel

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