Müllvermeidung ist kinderleicht

Umweltclownin Ines Hansen besuchte die Kita Mittendrin und faszinierte Kinder und Erzieher gleichermaßen mit guter Laune, lustigen Liedern und lehrreichen Umwelt-Tipps. Sie war die Belohnung für die Teilnahme an einer Müllsammel-Aktion.

Die Aufregung in der Lebenshilfe-Kita war groß. Schließlich kommt nicht jeden Tag ein echter Clown zu Besuch – und schon gar nicht eine Umweltclownin. Doch bevor sich Ines Hansen gemeinsam mit den Vorschulkindern intensiver mit den Themen Umwelt und Müll beschäftigte, begrüßte sie alle Kinder der Eirichtung in ihren Gruppen. Mit ihrer Gitarre, ihrem Witz und ihrer offenen Art gelang es ihr schnell, die Kinder in ihren Bann zu ziehen. Nach der Begrüßung in den großen Runden, war die Zeit der Vorschulkinder und fleißigen Müllsammler gekommen. Sie machten sich in Begleitung von Ines Hansen auf in die Turnhalle der Kita.
„Müll liegt auf dem Boden rum!“ Das war die Antwort des fünfjährigen Lionel auf die Frage von Ines Hansen, was denn Müll überhaupt sei. Und genau da setzte das rund zweistündige Programm der Umweltclownin an. „Wir überlegen jetzt gemeinsam, was wir tun können, um den Müll von vorne herein zu vermeiden, damit nichts mehr auf der Straße liegt.“ Doch bevor die kleine Gruppe starten konnte, fehlte Ines Hansen noch das Detail, dass jeden Clown ausmacht: Schminke! Vor den Augen der Kinder verwandelte sie sich mit Hilfe von Schummelschuhen und ihrer Schminkstifte zur Clownin mit grünem statt rotem Mund – eben eine echte Umweltclownin.
Anschließend machten sich die 14 Müllexperten daran, drei Aufgaben zu lösen, die Ines Hansen mitgebracht hatte. Bei richtiger Beantwortung verschwanden sechs Umweltfrösche in einem Koffer und ermöglichten den Zugriff auf einen Schatz. Mithilfe ihres selbst kreierten Würfelspiels aus Müll-Holzklötzen visualisierte Ines Hansen den Kindern, welche Verpackungen hohe Müllberge erzeugen. „Die Kinder erleben dabei, dass es in ihrer Hand liegt, wie viel Müll produziert wird“, weiß die Pädagogin aus Dinslaken. So bereitete es den Kindern großen Spaß, Mülltürme zu bauen und dabei zu erkennen, wie man den Müll vermeiden kann, indem man beispielsweise auf andere Umverpackungen zurückgreift. Am Ende des lehrreichen Vormittags wussten die Kinder, dass man Späne, die beim Bleistiftspitzen anfallen, auf den Kompost werfen kann, denn dann würden sie zu Erde. Oder dass man Joghurt und Milch besser in Gläsern und Flaschen kauft, die wieder aufgefüllt werden können. Auf die Frage „Was ist umweltfreundlicher? Euer Brot in Plastikfolie zu wickeln oder eine Butterbrotdose zu verwenden?“ antwortete die 6-jährige Fatima wie aus der Pistole geschossen: „Butterbrotdose! Die kann man waschen!“ So viel Wissensdurst und Ehrgeiz wurde zum Schluss mit dem Schatz belohnt. Für jedes Kind gab es einen kleinen recycelten Stein zur Erinnerung an den bunten Vormittag.
Hintergrund des Besuchs von Ines Hansen ist eine Aktion des Abfallentsorgungszentrums Asdonkshof in Kamp-Lintfort. Das Unternehmen verloste unter den Kitas und Grundschulen, die an der Müllsammelaktion im Kreis teilgenommen haben, als Dankeschön für ihr Engagement das Programm der Umweltclownin. Davon profitierte zwei Wochen zuvor schon die Lebenshilfe Kita „Springmäuse“ in Mehrhoog. Auch hier vermittelte Ines Hansen das Umweltthema auf spielerisch-nachhaltige Weise.

Autor:

Judith Grütter aus Wesel

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