Großes Dankeschön – erfreulich wie unangenehm für mich

vorweihnachtlicher Dankeschönblumenstrauß

Am vergangenen Freitag hatte ich meinen vorweihnachtlichen Nachmittag im „club 55plusminus“ der Baugesellschaft Gotha.

Lange und intensiv hatte ich mich drauf vorbereitet und gefreut, dass neben den Videos/Fotos diesjährig erlebter Weihnachtsmärkte auch etliche neue Gedichte und Geschichten eingepasst werden konnten. (Ich möchte ja jedes Jahr wieder etwas Neues anbieten!)

Für 14 Uhr war der Beginn avisiert.
Mit 14:30 Uhr war er in der Presse angegeben.
Und tatsächlich begann ich 14:15 Uhr, als der Weihnachtstisch (*) aufgebaut und die Power-Point-Präsentation startklar waren.

Hoch angenehm "erschrocken" war ich, dass 28 Besucher kamen, wo ich in den letzten beiden Jahren nur 12-15 begrüßen konnte. Nachdem ich sie bat, die Tische im Halbkreis näher zu mir zu stellen, und alle Platz genommen hatten, Mandarinen verteilt sowie Teller mit Stollen und Naschereien auf die Tische gestellt waren, konnte es natürlich beginnen.
(Wenigen Minuten später war auch der Kaffee fertig und wurde nebenbei eingeschenkt.)

Nach etwas mehr als anderthalb Stunden schloss mein Vortrag mit dem gemeinsamen Singen von „Stille Nacht“ und dem Glockengeläut des Naumburger Doms.
Der anhaltende Applaus zeigte mir, dass alles angekommen war und alle gemeinsam eine kleine Weihnachtsstimmung lebten und erlebten.

Doch dann folgte das, was mir ebenso erfreulich wie unangenehm ist: Ein Mitglied „meines“ kleinen PC-Kurses in eben diesem „club 55plusminus“ überreichte mir vorangestellten Weihnachtsblumenstrauß verbunden mit einem liebevollen Dank an mich für meine Geduld und stets offenes Ohr für ihre Fragen. Der Blumenstrauß war sowohl ein wunderschönes Dankeschön wie auch ein Gruß an meine „Lebensabschnittsgefährdung“, die mich immer wieder für die PC-Kurse entbehrt.
Als ich erklärte, dass und wie ich das gerne mache und es einfach zu mir gehört und doch nichts Besonderes ist – da wurde es mir etwas trocken im Mund, kribbelte es in meiner Nase und war ich gerührt den Tränen etwas sehr nah.
Es ist mir einfach selbstverständlich, mein Wissen anderen zur Verfügung zu stellen, wie es mir nach wie vor schwer fällt, dafür ein Dankeschön anzunehmen.

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Nach dieser Nachmittagsveranstaltung eilte ich fix zu meiner Optikerin in Gothas Pfortenstraße, wo ich vorher schon die Kaspertheaterbühne aufgestellt hatte, um für ihr Geschäft mit den Kasperpuppen kommenden Kindern etwas vorzuspielen.
Doch das ist eine andere Geschichte.

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Am folgenden Tag fuhr ich zum Geburtstag der Enkelin nach Minden, wo ich schon traditionell ein Kaspertheaterstück-Geschenk geben darf – was in den kommenden Jahren etwas schwieriger werden wird, weil das Alter der Zuschauer höhere Anforderungen und den Weggang vom Märchencharakter bedeutet.

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Gedanklich bereite ich mich darauf vor, im kommenden Jahr Kaspertheater vor älteren Menschen in Alters/Pflegeheimen zu spielen. Na, das ist aber erneut eine ganz andere Geschichte.

(*) Weihnachtstisch: Auf roten Servietten und von Tannenzweigen umrahmt standen Pyramide / Schwibbgogen / Bergmann und Engel sowie drei unterschiedliche Räuchermänner / ein paar Äpfel und Wallnüsse

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Alpen

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