Eine erschreckende Entdeckung auf unserer Fahrradtour nach Alpen

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Dies gewisse animalische Etwas lag an einem Feldrand in Birten und es kam Annika und mir vor, als habe es die Größe eines kleinen Wildschweines. Ungelogen: ca. 30 cm lang , 15 cm breit (oder tief, je nachdem wie man es betrachtet) und auch einen ca. 15 cm langen Schwanz.
Klar, der Schwanz passte nicht zum Körper eines Wildschweins, und nachdem wir den Feldrain runtergestiegen waren, konnten wir bei genauerem Hinsehen dann auch den für eine Bisamratte typischen Körperbau erkennen, aber die außergewöhnliche Größe des Tieres hielt uns immer noch davon ab, es der Gattung "Ratten" zuzuordnen.

Was man über die Bisamratte im Allgemeinen wissen sollte:

Die Bisamratte gehört zoologisch nicht zu den "Ratten", sondern zu den "Wühlmäusen". Sie wird auch als Moschusratte bezeichnet und verdankt diesen Namen einem stark nach Moschus riechendem Sekret, das die Männchen absondern.
Bisamratten haben eine Kopf-Rumpf-Länge von rund 35 cm, und ihr Schwanz ist etwa 22 cm lang. Ihr Gewicht liegt in der Regel bei ca. 2 kg, wobei das Exemplar, das wir gesichtet haben, aber eher locker 5 kg auf die Waage gebracht hätte.
Das Fleisch der Bisamratten ist essbar. Ihr Fell ist für die Pelzindustrie sehr wertvoll. Es variiert von cremefarben über dunkelbraun bis hin zu schwarz.
Ihr Lebensraum liegt am Wasser, sie halten sich auch überwiegend im Wasser auf, sie sind ausgezeichnete Schwimmer und sie können bis zu zehn Minuten tauchen.
Die Bisamratte ernährt sich hauptsächlich von Wasser- und Uferpflanzen, aber auch Getreide, Gemüse, Obst und Gräser stehen auf ihrem Speiseplan.
In der Regel haben die Bisamrattenpärchen zweimal pro Jahr Nachwuchs, bei sehr guten Umweltbedingungen ist aber auch ein dritter Wurf möglich. Der normale Wurf besteht aus fünf bis sechs Jungtieren, die bei der Geburt ca. 20 Gramm wiegen und nackt und blind geboren werden.
Nicht nur wegen ihrer immens schnellen Verbreitung und wegen der Zerstörung der Flussufer beim Bau ihrer Höhlen gelten Bisamratten als zu bekämpfende Schädlinge. Ein Problem ist auch, dass diese Nager Zwischenwirte des Fuchsbandwurmes sind, d.h. dass Füchse auch von diesem Parasiten infiziert werden, wenn sie eine befallene Bisamratte erbeuten.

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Bisamratte sind die Feuchtgebiete Nordamerikas. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts besiedeln sie auch Europa und Asien. Im Jahre 1915 wurden erste Bisamratten am Fluß Regen in Bayern entdeckt.
Eine weitere Ausbreitung erfolgte von Flüssen wir der Elbe und der Weser.

Und jetzt noch ein kurzer Nachtrag, den ich besonders an Klaus :) richte:
Ich hatte heute Morgen die gleiche Idee und bin noch mal mit Veranschaulichungsmaterial bzw. Zollstock hingefahren.

Das Tier misst glatt 50 cm, wie ich euch der Zollstock anzeigt.

Muss es vielleicht abtransportiert werden? Was meint ihr, Claudia, Ingrid, Armin und Klaus?

Oder ist es doch eine Nutria? Wer kann helfen?

Heinz van Dongen, einer von Annikas Sportsfreunden, hat mich belehrt: Es ist eine Nutria. Da ich meinen LK-Beitrag aber nicht neuschreiben möchte, stelle ich jetzt hier einfach einen Link aus der Wikipedia ein, okay?

https://de.wikipedia.org/wiki/Biberratte

Und hier ist noch ein Link zu anderen Fundsachen ... am Wegesrand allerdings

http://www.lokalkompass.de/rheinberg/leute/eine-erschreckende-entdeckung-auf-dem-heimweg-d281356.html

Im Übrigen möchte ich dem Klaus aus Rheinberg und allen anderen an dem Verbleib der Nutria interessierten Leserinnen mitteilen, dass am Sonntag keine Spur mehr von ihr zu sehen war. Der auf dem Feld arbeitende Bauer hatte sie gewiss entsorgt, wie und wohin auch immer. ... Vielleicht können Elmar, Fritz und Klaus sich ja einen Reim darauf machen.

Autor:

Hildegard van Hueuet aus Xanten

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