"Schülerhilfe"

Gestern in derNachhilfe – wozu braucht man Mathe?

Die letzten Tage des zu Ende gehenden Schuljahres waren – wie jedes Jahr – schwierig, was den Lernwillen der Nachhilfeschüler anbelangt.

In vielen Schulen waren es „Projektwochen“, gab es Sportfeste, besuchte man Theater und beschäftigte sich so ziemlich mit allem, was mit direktem Schulunterreicht nicht so recht zu tun hatte.

Gerade vor dem Hintergrund der doch recht unproduktiven Corona-Jahre und der da schleppenden Lernmöglichkeiten erscheint mir das eine ganz falsche Strategie für die letzten Schulwochen.

Hinzu kommt noch, dass mit dem Zensurenabschluss auch das Interesse am weiteren Lernen bis zu den Ferien deutlich abnimmt.
Da ist es natürlich nicht einfach, für eine Mathematiknachhilfe die Aufmerksamkeit der Schüler zu erhalten.

Wozu brauchen wir eigentlich denn Mathe?
Diese Frage wird dann immer wieder gestellt. So auch gestern – einen Tag vor der Zeugnisausgabe und den dann beginnenden Sommerferien.

Doch dann kam es dazu:
Herr Zerbst, wie alt sind sie eigentlich?
76!
Na, das hätten wir nicht gedacht.
Haben sie Kinder?
Ja, zwei Söhne!
Wie alt sind diese?
Der Älteste ist 54 Jahre alt.
Ach, da waren sie ja schon 32 Jahre, als sie Vater wurden!
Mein zweifelnder Blick ließ sie stutzig werden!
Äh – 31 oder?
Na, wieviel ist denn 76 minus 54?
Ach ja, doch 32!
Seht ihr, schon bei der kleinsten Rechenaufgabe fehlt euch Mathekenntnis!

Da wurde der Taschenrechner ins Spiel gebracht: 54 minus 76 ist -22 ?
Die 22 brachte helle Erkenntnis. Nur das Minuszeichen störte.
Doch dann kam der Gesichtsausdruck „Das habe ich mir doch gleich gedacht“, als man 76 minus 54 gleich 22 ablas.

Plötzlich war das Interesse an einer leichten Wiederholung von Grundkenntnissen und kleinen Rechentricks erwacht und wurde es noch eine gute Mathestunde!