Ausnahmepianistin gab ein grandioses Piano-Solokonzert
"Bravo!": Publikum feiert Khatia Buniatishvili in der Tonhalle

Auf Tuchfühlung mit den Fans: Die Ausnahme-Pianistin Khatia Buniatishvili Fotos: Marjana Križnik
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Mit stehenden Ovationen feierte ein dankbares Publikum die Pianistin Khatia Buniatishvili beim Piano-Solokonzert in der ausverkauften Tonhalle.

Auf dem Programm standen virtuose Stücke, bei denen sich Pianisten so richtig austoben können. Und das tat Khatia Buniatishvili  auch auf beeindruckende Weise. Zu ruhigen Tönen wie zu virtuosem Repertoire fand die Pianistin einen individuellen Zugang, der auch in der Tonhalle zu verblüffen vermochte und tief bewegte. Bereits der erste Teil des Abends – sorgte für atemlose Stille. Franz Schuberts musikalisches Vermächtnis aus dem Jahre 1828 – er starb im selben Jahr - die Klaviersonate B-Dur D 960. Schubert, der bereits im Alter von 31 verstarb, feierte das Leben und arbeitete wie ein Besessener, so dass er ein Werk von 1000 Kompositionen hinterließ. Der ebenfalls 31-Jährige Ausnahmepianistin gelang es, vom ersten Moment des fast 1-stündigen Stückes, das man als Zuhörer beinahe die Luft anhielt.

Sie galt eins als Wunderkind, lernte mit drei das Klavierspiel und debütierte bereits sechsjährig als Solistin mit Orchester, und dennoch ist sie ein Gefühlsmensch durch und durch. Ihre Hände und Finger bewegten sich mal wie im Zeitlupentempo, und im nächsten Moment flog ihr dunkler Lockenschopf an diesem Abend zu ihrem grandiosen Spiel auf dem Steinway Piano. Das Lyrische und Emotionale zu transportieren gelangen ihr hervorragend. Im zweiten Teil nach der Pause folgen Franz Schubert/Franz Liszt: „Ständchen", „Gretchen am Spinnrade" und der „Erlkönig". Die grandiosen Interpretationen von Franz Liszt: Transcendental Étude Nr. 4 d-Moll „Mazeppa" und Franz Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 6 Des-Dur.

Das Publikum dankt für die herausragende Darbietung mit stehenden Ovationen und Bravo-Rufen, während die sympatische Pianistin reihenweise Kusshände in die Menge verteilt. Zweimal kehrt sie für eine Zugabe wieder auf die Bühne und wird abschließend stürmisch beklatscht. Im Anschluss an das Konzert nutzten Viele die Gelegenheit, die Künstlerin bei einer Signierstunde kennen zu lernen. Charmant plauderte diese mit ihren Fans und stellte sich für Selfies zur Verfügung.„Stellenweise viel zu leise, ich habe noch nie jemanden so leise spielen gehört“ kommentiert eine ältere Dame. „Sogar Hélène Grimaud spielte neulich hier nicht annähernd so. Werde das morgen direkt üben“, fährt sie fort.

Info:

Die georgitsch-französisiche Pianistin Khatia Buniatishvili wurde 1987 in Tiflis/Georgien geboren. Sie begann mit drei Jahren das Klavierspiel. Gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Gvantsa wurde sie von der Mutter, einer begeisterten Musikliebhaberin, an das Klavier herangeführt. Sehr früh wurde ihre außergewöhnliche Begabung erkannt, und so debütierte sie bereits sechsjährig als Solistin mit Orchester. Mit zehn Jahren folgte sie ersten Einladungen zu Gastspielen in die Schweiz, nach Holland, Frankreich, Deutschland, Belgien, Italien, Österreich, Russland, Israel und in die USA.Für ihre Debüt-CD mit Solowerken von Liszt erhielt Khatia Buniatishvili den Echo Klassik-Preis 2012 als Nachwuchskünstlerin des Jahres. Sie spricht fünf Sprachen und lebt in Paris.

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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