Tulpen aus Amsterdam: Frisches Programm mit Schreckmomenten im Apollo

Jordan McKnight kann sich so verbiegen, dass sie in eine kleine Kiste passt. Foto: Apollo
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Lächelnd steigt Jordan McKnight aus einer kleinen Kiste. Eigentlich müsste der Zuschauer in diesem Moment erahnen, was ihn erwartet. Die erst 17-Jährige geht zu ihrem kleinen Podest und beginnt mit ihrer Nummer.

Plötzlich klappt sie in der Mitte des Körpers einfach nach hinten um. Zuschauer wenden sich erschrocken ab, halten die Hände vor die Augen. Nach den ersten Schrecksekunden schauen sie mit einer Portion Neugier wieder hin. Kortonsion nennt sich das, was die Amerikanerin zeigt. Manche würden sie als Schlangenmenschen bezeichnen. Sie verbiegt ihren Körper in einer Art und Weise, die undenkbar scheint. Verstörend? Ja! Aber auch faszinierend.

Witziges zwischen den Nummern

Wer jetzt meint, dass damit der Höhepunkt des Abends schon vorbei ist, der sei beruhigt. Das neue Programm „Tulpen aus Amsterdam“ hat einiges zu bieten und kommt dabei modern und spritzig daher. Einen großen Anteil daran trägt Raymond, Moderator und Niederländer mit Akzent. Alleine sein Äußeres ist auffällig. Die Stirn: zu klein, die Haare: zu gescheitelt, sein Grinsen: einmalig. Er weiß, wie er und seine Mimik wirken. Dabei ist er noch witzig, nicht gewollt, sondern gekonnt. Sogar platte Witze erzählt er so, dass das Publikum lacht. Mit seinem Deutsch ist er, wie er gleich zu Beginn befürchtet, auch nach zwei Stunden nicht zu Ende.

Justin Case: Mit Kauderwelsch in die Herzen der Zuschauer

Auch war es selten so amüsant und unterhaltsam, einem Menschen dabei zuzuschauen, wie er eine Runde nach der anderen auf seinem Fahrrad dreht. Justin Case heißt der Mann, der sich als professioneller Idiot bezeichnet und dessen Kauderwelsch aus Englisch, Französisch und einzelnen deutschen Worten man gerne länger zuhören möchte, während er auf seinem oft in seine Einzelteile zerfallendem Fahrrad turnt. Apropos Idiot: Denn gibt Jonathan am Chinesischen Mast. Mit Nerd-Brille und hochgezogener Jeans wirkt er eben wie ein Depp, und spielt seine Rolle samt vorgetäuschtem Absturz auch am Mast perfekt.

Leicht bekleidet sind dieses Mal auch die Männer

Während im Apollo immer wieder die kaum bekleideten Tänzerinnen, in diesem Fall das New Scala Showballet, besonders die Männer begeistert, dürfen sich im aktuellen Programm auch mal die Frauen freuen: Strahlemann und Söhne ziehen einen großen Teil ihrer Anziehsachen aus, während sie jonglieren. Sehr erfrischend.
Wenn Mandy Mercedes dann noch glitzernde Tücher mit ihren Füßen zum Wirbeln bringt, Rustam Tsodikov mit gestähltem Körper wie auch das Duo Azelle in den Höhen ihre Akrobatikkünste zeigen, dann ist der frühlingshafte Abend im Apollo perfekt.

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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