KOLUMNE: Größe ist nicht alles

Wenn selbst die Meister der Beständigkeit Alarm schlagen, sollte das zu denken geben. Ortstermin mit dem Bauernverband, Motto: „Stoppt den Landfraß!“ Hinter der drastisch anmutenden Formulierung stecken ernstzunehmende Fakten. Deutschland verliert in atemberaubendem Tempo Naturfläche. Plastisch ausgedrückt: Ein weiterer Verbrauch, wie bisher, hätte bereits Anfang September eine Fläche von der Größe Düsseldorfs verschlungen. Das sitzt! Wie anders liest sich da bei der Rückkehr ins Büro die städtische Pressemitteilung mit der Überschrift: „Düsseldorf knackt die 590.000er Marke.“ Darin heißt es: „Dass Düsseldorf kontinuierlich wächst, ist eine erfreuliche Entwicklung“. Da drängt sich doch die Frage auf: Muss eine Stadt, die flächenmäßig in alle Richtungen an ihre Grenzen stößt, um jede statistische Zehnerstelle kämpfen? Und selbst wenn, wage ich ’mal die Prognose: Düsseldorf wird auch in hundert Jahren nicht die Einwohnerzahlen von Berlin, Hamburg, oder München „knacken“, und – ja! - auch nicht die von Köln. Aber wo ist dabei das Problem? Lebensqualität bemisst sich schließlich nicht allein in Quantität. Warum also nicht lieber ein bisschen mehr (Düssel)dörflicher Charme und ein bisschen weniger „Größen“-Wahn!?

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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