„Das will ich meinen Leuten nicht antun!“: Präventionskonzept „Crash-Kurs NRW“ richtet sich an junge Fahranfänger

Die Ennepetaler Zehnt- und Elftklässler trafen sich gestern in Haus Ennepetal. Die jungen Leute verfolgten gebannt die Erfahrungen von Rettungskräften, Notfallseelsorgern und Angehörigen.       Foto: Schneidersmann | Foto: Schneidersmann
  • Die Ennepetaler Zehnt- und Elftklässler trafen sich gestern in Haus Ennepetal. Die jungen Leute verfolgten gebannt die Erfahrungen von Rettungskräften, Notfallseelsorgern und Angehörigen. Foto: Schneidersmann
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Zu einer ungewöhnlichen Unterrichtseinheit trafen sich gestern die 720 Zehnt- und Elftklässler aller Ennepetaler Schulen samt Berufskolleg unter anderem mit Vertretern von Polizei und Rettungskräften aus dem EN-Kreis in Haus Ennepetal:

Der „Crash-Kurs NRW“ will die Fahranfänger ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit viel authentischer Erfahrung für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. Denn obwohl junge Leute zwischen 16 und 24 Jahren nur 8 Prozent der Bevölkerung im EN-Kreis ausmachen, sind sie zu 25 Prozent an Unfällen mit Personenschaden beteiligt. Zu viele, finden EN-Kreispolizei, Schulen und Politik, und bieten nun das neue Präventionskonzept an.

An praktischen Beispielen wurden zwei Unfälle mit jugendlichem Todesopfer aus der Region dargestellt, die tatsächlich passiert sind; mit Filmen und Berichten schilderten Rettungssanitäter, Feuerwehrkräfte, Angehörige von Unfallopfern, Unfallzeugen, Notfallseelsorger und Polizeikräfte ihre eigenen Erlebnisse, Gefühle und Erinnerungen daran. Wem es zuviel wurde, der konnte den Saal verlassen und draußen mit Vertrauenslehrern und Seelsorgern über das Gesehene reden; „blutige“ Bilder freilich wurden nicht gezeigt. Auch die Schulen sind mit Vor- und Nachbereitung eingebunden in das Konzept.

An der 70-minütigen Veranstaltung nahmen auch EN-Landrat Dr. Arnim Brux und Ennepetals Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen teil. Vor allem vier Faktoren, so Brux, führten zu Unfällen junger Fahrer: „Hohe Geschwindigkeit, Alkohol und Drogen, Ablenkung und Gurtverstöße.“ Polizei-Oberrat Ralf Schmidt: „Wir wollen verdeutlichen, welcher Schmerz, welches Leid bei den Zurückgeblieben entsteht, und wer das sieht, soll denken: Das will ich meinen Eltern nicht antun!“

Autor:

Carmen Möller-Sendler aus Ennepetal

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